Freitag, Februar 7, 2025

Wegen Energiekosten: Bahn fahren wird teurer

Energiekosten wegen:

Im Dezember erhöhen die Österreichischen Bundesbahnen ihre Preise. Das klimafreundliche Reisen wird wegen der hohen Energiekosten teurer.

 

Wien, 17. Oktober 2022 | Die Inflation erreicht nun auch die Schiene. Die ÖBB haben ihre bereits im September angekündigte Preiserhöhung konkretisiert und verrechnen ab Dezember 3,9 Prozent mehr für ihre Fahrkarten in der zweiten Klasse.

Moderate Steigerung

Die Erhöhung liegt mit fast vier Prozent „deutlich unter der Inflationsrate“ von zurzeit 10,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie ÖBB-Chef Andreas Matthä gegenüber der „Kleinen Zeitung“ festhält.

Notwendig sei die Preissteigerung wegen den in die Höhe geschnellten Energiepreisen geworden. „Es wird sich nicht vermeiden lassen, einen Teil dieser Steigerungen weiterzugeben“, sagte Matthä der „Kleine Zeitung Kärnten“.

Für eine Fahrt von Wien nach Graz mit Vorteilscard wird man im Zuge der Preiserhöhung anstelle von 20,10 Euro in Zukunft 20,90 Euro bezahlen. Das Klimaticket soll nicht teurer werden.

Pendler weiterhin an Bord

Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) sieht im ZackZack-Gespräch keine erwartbaren negativen Auswirkungen auf das Passagieraufkommen. Zum einen liege die Erhöhung unter der Inflationsrate, zum anderen verfügen vor allem jene, die die Bahn regelmäßig benutzen, über Dauerkarten wie das Klimaticket und seien deshalb von der Preiserhöhung ausgenommen. In Niederösterreich, wo bald der Wahlkampf startet, soll das Klimaticket demnächst um 55 Euro billiger zu haben sein.

Kein erneuter Anstieg geplant

Obwohl die Mehreinnahmen deutlich unter der Inflation liegen, bleibt man auf ZackZack-Anfrage gelassen: „Es ist geplant mit diesen Geldern auszukommen“, versichert ein ÖBB-Pressesprecher. Infrastrukturprojekte seien nicht in Gefahr, zumal die Personenbeförderung von der Infrastrukturabteilung getrennt sei. Zwischenzeitliche Preisanpassungen soll es jedenfalls nicht geben: „Preiserhöhungen werden immer bei der Fahrplankonferenz beschlossen, die nur einmal jährlich stattfindet“, betonen die ÖBB.

(dp)

Titelbild: ZackZack / Christopher Glanzl

Autor

  • DanielPilz

    Taucht gern tiefer in komplexe Themengebiete ein. Lebt trotz Philosophiestudiums nicht im Elfenbeinturm und verpasst fast kein Fußballspiel.

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