Leopold-Museum
Jetzt wurde auch das erste Gemälde in Österreich Opfer einer Klima-Protestaktion. Aktivisten schütteten Farbe auf ein Klimt-Bild.
Wien, 15. November 2022 | Aktivisten der “Letzten Generation” haben am Dienstagvormittag im Leopold-Museum eine schwarze, ölige Flüssigkeit auf das Klimt-Gemälde “Tod und Leben” geschüttet, um sich danach an Ort und Stelle festzukleben. Gefordert werden erneut Maßnahmen wie etwa Tempo 100 auf der Autobahn und ein Ende “schmutziger Sponsoring-Deals mit der Fossilindustrie”.
Fake-Öl aus Wärmeflasche
“Die Schönheit des Lebens auf der einen Seite, der wartende Tod auf der anderen. So malte Gustav Klimt vor über 100 Jahren ‘Tod und Leben’. Heute schlittern wir in eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes, weil wir wie Klimts Figuren die tödliche Bedrohung nicht wahrhaben wollen”, sagte Florian Wagner, einer der Aktivisten, während er aus einer Wärmflasche Fake-Öl auf das hinter Glas befindliche Bild schüttete. Man stehe kurz vor “Zusammenbruch der Landwirtschaft, gefolgt vom Zusammenbruch unserer Gesellschaft in Hunger und Krieg”.
🛢️EILT: Klimt's "Tod und Leben" im Leopold Museum mit Öl überschüttet🛢️
Menschen der Letzten Generation haben heute im Leopold Museum das Klimt-Gemälde "Tod und Leben" mit Öl überschüttet. Neue Öl- und Gasbohrungen sind ein Todesurteil für die Menschheit. pic.twitter.com/4QKAklB9Af
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) November 15, 2022
Neben ihm hat sich auch ein weiterer Aktivist festgeklebt. Ausschnitte aus einem Video zeigen, wie einer der Aktivisten von einem Sicherheitsmann umgehend von weiteren Handlungen abgehalten wird.
(Bild: Letzte Generation)
Laut Medienberichten wurden die beiden Aktivisten bereits aus dem Museum gebracht und von der Polizei abgeführt. Gegenüber der APA bestätigte ein Museumssprecher bereits die Aktion. Ob das Gemälde beschädigt wurde, müsse man noch genauer untersuchen, hieß es. Am heutigen Dienstag war aufgrund des Leopolditages der Eintritt in das Museum gratis, mehrere Räume mussten nach der Schüttaktion für die Besucher gesperrt werden.
(mst)
Titelbild: Letzte Generation Österreich