Das ist eine Unterüberschrift
Klimaaktivisten unterbrachen am Dienstag eine Pressekonferenz der Wirtschaftskammer und lieferten sich ein Wortgefecht mit Präsident Harald Mahrer.
Wien, 22. November 2022 | Die WKO lud am Dienstag zu ihrer Veranstaltung “Wärmewende made in Austria”, um sich mit Experten und Unternehmern über Klimaneutralität und Energie-Wende auszutauschen. Während der Rede von Präsident Harald Mahrer stürmten plötzlich mehrere Personen der Gruppe “System Change, not Climate Change” nach vorne, angeführt von Klimaaktivistin Lena Schilling.
Schilling: Mahrer trägt “historische Verantwortung”
“Sie würden auch gern etwas sagen? Bitte tun Sie das”, Mahrer reagierte zuerst gelassen und ließ die Aktivisten zu Wort kommen. Man sei schließlich für “Meinungspluralismus”, jeder dürfe etwas sagen. Schilling warf der Wirtschaftskammer und Mahrer vor, weiter für fossile Energien zu lobbyieren und kritisierte die Veranstaltung als “Greenwashing”. Sie habe das “Blabla” satt. “Wir fordern eine gerechte Welt, wir fordern tatsächlich eine Wärmewende, und das bedeutet de facto, dass wir aus den Fossilen rausmüssen. Wir müssen jetzt anfangen. Ich möcht’ nicht noch 30 Jahre warten”, so Schilling. Mahrer trage ein historische Verantwortung, die er bist jetzt nicht wahrgenommen hätte.
Schluss mit der WKO-#Kältewende!
Heute haben wir bei einem Greenwashing-Event der Wirtschaftskammer die Bühne übernommen. Wenn Menschen diesen Winter frieren und zu wenig Geld zum Leben haben, dann ist das auch die Schuld von Harald Mahrer. Schluss damit! #PowerToThePeople
1/3 pic.twitter.com/78I9fL4MtZ— Lena Schilling (@LenaSchilling1) November 22, 2022
“Anpacken statt ankleben”
Mahrer bedankte sich für das Statement, teilte danach aber noch aus. Er warf den Aktivisten Intoleranz vor, unterschiedliche Meinungen müssten akzeptiert werden, man sei schließlich in “einer Demokratie, und nicht in einer Anarchie”. “Anpacken statt ankleben, ist das Motto dieser Zeit”, legte der Multi-Präsident nach, indem er auf die zahlreichen Klebe-Aktionen auf Straßen und in Museen anspielte.
In einem Interview mit “Puls 24” bezeichnete Schilling Mahrer als “Chefblockierer” in der Energie-Wende. Er solle selbst “mal irgendetwas anpacken”, so die Aktivistin zu Mahrers Reaktion.
(mst)
Titelbild: System Change not Climate Change