Mittwoch, April 24, 2024

Japan: Kater zum Verkehrspolizisten ernannt

Einen ungewöhnlichen neuen Kollegen darf die japanische Polizei begrüßen. Kater Pitaro ist nun offiziell Verkehrspolizist.

Tokio, 24. November 2022 | Mit einem kleinen Fahrradhelm auf dem Kopf tritt der zehnjährige Pitaro in einem YouTube-Video der Polizeiverwaltung der Präfektur Shimane auf, um die Bürgerinnen und Bürger zu ermuntern, es Pitaro gleich zu tun und ebenfalls Helm zu tragen. Mit seinem Aussehen vermittele Pitaro Männern und Frauen jeden Alters die Bedeutung der Verkehrssicherheit, erklärte ein Sprecher der Polizeiverwaltung.

Pitaro passt auf

Die Polizei bedient sich dabei dem Phänomen “kawaii”, was auf Deutsch “süß” oder “niedlich” bedeutet. Es handelt sich dabei um ein regelrechtes Lebenskonzept und bezeichnet eine Niedlichkeitsästhetik, die alle Bereiche der japanischen Gesellschaft erfasst. Unzählige Firmen wie Banken oder Bahngesellschaften, Tourismusagenturen und selbst Ministerien – sie alle haben ein eigenes Maskottchen, die im Kindchenschema daherkommen. Sie sind nicht nur in der Werbung allgegenwärtig, auch ernste Botschaften wie die von Pitaro werden im kawaii-Stil unters Volk gebracht. An anderer Stelle ermahnt Japans Polizei auch mit kulleräugigen Beamtinnen, die Gesetze einzuhalten.

Beobachter erklären das “kawaii”-Phänomen unter anderem mit dem Harmoniebedürfnis der japanischen Gesellschaft. Überbringe man eine Nachricht mit einem süßen Maskottchen statt strengen Verboten, wirke dies harmonischer. Angeblich soll der Anblick von etwas im kawaii-Stil wie Pitaro sogar die Konzentrationsfähigkeit fördern.

(bf/apa)

Titelbild: screenshot/ youtube

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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6 Kommentare

  1. Arme Mauzi, jetzt wirst Du auch noch von der Polizei instrumentalisiert. Ich hoffe selbige füttert Dich wenigstens ordentlich…
    Es muss immer heller werden!

      • Lieber ManFromEarth, danke für die interessanten Informationen. Ich komme stressbedingt erst jetzt dazu Ihnen zu antworten – die Diss wird langsam finalisiert…

        Ungewohnt ja, aber “das größte Problem dabei ist die Anzahl der Sterne. Es gibt einfach sehr, sehr, sehr viele davon. Allein ein paar hundert Milliarden in unserer Milchstraße und es gibt ein paar Billionen Galaxien wie unsere Milchstraße im bekannten Universum von denen alle selbst wieder aus ein paar hundert Milliarden Sternen bestehen”…- so ist die Wissenschaft gezwungen, beim Katalogisieren einen gangbaren Mittelweg zu beschreiten.
        Danke für die Wünsche, jetzt wird erst einmal gefrühstückt…
        Es muss immer heller werden!

        • Bester Beobachter, es ist nicht so wichtig gleich zu Antworten, wenn Sie den Links was abgewinnen können passt das auch.

          Die Schätzung belaufen sich aus ca. 100 bis 400 Milliarden Sterne in unserer Milchstraße, leider kann man die auf der anderen Seite des Zentrums nicht so gut, oder garnicht, sehen. Die bisher 100 Milliarden geschätzten Galaxien machen es auch nicht einfacher Namen für alles zu finden, da sind die Durchmusterungs- und Katalognummern hilfreicher, Kryptisch aber allemal.

          Wünsche noch gutes Voranschreiten und Mahlzeit.

  2. kawaii… ja es mag sein Gutes haben, die Schattenseite sind unmengen an minderjährigen Japanerinnen die dafür herhalten wenn dieser Kulturaspekt ins perverse geht. Ist das in Japan eigentlich noch immer legal?

  3. Jeder Verkehrspolizit hatte irgendwann schon einen Kater, warum also keinen Kater als Verkehrspolizisten einstellen?

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