Donnerstag, April 25, 2024

Kanzleramt zeigt Penis-Bilder auf Website

Das ist eine Unterüberschrift

Auf einer Informationswebsite des Bundeskanzleramts zum diskutierten “Dick-Pic-Paragrafen” sind auch mehrere, halbherzig gepixelte, Penis-Fotos zu sehen.

Wien, 25. November 2022 | Das ungefragte Versenden von Penis-Bildern soll strafbar werden, so will es jedenfalls Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP). Ein “Dick-Pic”-Paragraf, einen solchen gibt es bereits in Deutschland, soll künftig dafür sorgen, dass eine derartige Belästigung, die auch im analogen Leben strafbar ist, auch im digitalen Raum Konsequenzen mit sich zieht.  Denn: “Belästigung bleibt Belästigung, egal wo sie passiert”, betonte Plakolm in einer Aussendung.

Info-Website mit verpixelten Penis-Bildern

In Deutschland drohen beim nicht aufgeforderten Verschicken von pornografischen Inhalten Geld- und sogar Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr. In Österreich ist derzeit lediglich das Weiterleiten von “Dick Pics” an Dritte und die Veröffentlichung strafbar, nicht aber das ungefragte Versenden an sich, heißt es auf einer eigens eingerichteten Info-Website des Bundeskanzleramtes.

So haben laut dieser 46 Prozent aller Frauen zwischen 18 und 36 Jahren schon einmal mindestens ein Penis-Bild bekommen. 89 Prozent davon ungefragt. Auf der Website – auf der sich auch einige dürftig verpixelte “Dick Pics” finden – wird dafür nun ein eigener Absatz in Paragraf 218 des Strafgesetzbuchs, der sexuelle Belästigung und öffentliche geschlechtliche Handlungen betrifft, gefordert.

(Bild: Screenshot “ungefragt.at”)

Auch Grüne wollen “Lücke schließen”

Die stellvertretende Klubobfrau und Frauensprecherin der Grünen, Meri Disoski, sieht durch Plakolms Vorstoß ihre eigene “schon lange bekannte Forderung nach einem Dickpic-Verbot” unterstützt. Die “Lücke”, dass es für Penisbilder-Versender keine rechtlichen Konsequenzen gibt, “können wir jetzt schnell mit einer entsprechenden Bestimmung im Verwaltungsstrafrecht schließen”, so Disoski in einer Aussendung.

(mst/apa)

Titelbild: ZackZack/Christopher Glanzl

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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14 Kommentare

  1. Bin begeistert, unsere Volksvertreter haben keine anderen Sorgen.
    Ich hoffe diese Diledanten werden ohne Volksaufstand hinweggeschwemd.

  2. Nahezu jede Zweite Frau unter 36 hat in Österreich schon penetrante Dick Pic’s erhalten!

    Kamen wohl Alle aus dem Finanzamt und der ÖBAG!

  3. ZZ, you made my day! 😂
    Mit Hilfe von Plakolms Vorstoß(!), Dick-Pics zu verbieten, wollen die Grünen eine „Lücke(!) schließen“… 😲
    Das ist „Dirty Campaigning“ auf höchstem Niveau. 🏆

  4. Und gegen Arschloch-Bilder wird nichts unternommen? Zack-Zack veröffentlicht andauernd Bilder von ehemaligen und aktiven ÖVP Politikern. Das empört mich immer wieder!

    • Hallo Pedro, sie haben Recht, unter all diesen Arschlöchern Bürger dieser vergewaltigten Österreichischen Republik zu sein, fällt wahrlich schwer! Was die Bilder von otwic betrifft, immerhin er zeichnet sie wieder schön!

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