Freitag, März 29, 2024

Demokratiemonitor: Vertrauen in Politik auf Tiefstand

Demokratiemonitor:

Im alljährlich stattfindenden Demokratiemonitor des Meinungsforschungsinstituts SORA werfen die vielen Krisen einen Schatten auf das politische System.

 

Wien, 28. November 2022 | Im Haus der Geschichte Österreich wurde am Montag die neueste Erhebung zur Demokratie in Österreich durchgeführt. Das Meinungsforschungsinstitut SORA befragte dieses Jahr 2.164 Menschen zu ihrem Vertrauen in die heimische Politik und das politische System Österreichs. Die Zustimmung sank dabei auf einen Tiefstand.

„Krise der Repräsentation“

Weniger als die Hälfte der Befragten ist beispielsweise der Meinung, dass das politische System sehr oder ziemlich gut funktioniert. Derzeit denken nur mehr 34 Prozent der Menschen, dass dieses gut funktioniert. Das ist der tiefste Wert seit Erhebungsbeginn im Jahr 2018 – vor fünf Jahren lag die Zufriedenheit um 30 Prozentpunkte höher (64 Prozent).

Was im unteren Einkommensdrittel schon in den letzten Jahren im Trend lag, erreichte nun auch das oberste Einkommensdrittel. Hier sank die Zufriedenheit auf ein Tief von nur noch 45 Prozent Zustimmung. Weil 38 Prozent der Befragten angaben, sich in ihrem wichtigsten Anliegen von keiner Partei vertreten zu fühlen, sprach SORA von einer „Krise der Repräsentation“. Während das Vertrauen in die österreichische Politik seit 2020 hierzulande abgenommen habe, sei die Zufriedenheit in Deutschland im selben Zeitraum vergleichsweise stabil geblieben.

Mehrheit lehnt Diktator nicht mehr klar ab

Ein Novum bei der Umfrage im Jahr 2022 war auch, dass die Befragten einen „starken Führer, der sich nicht um Parlament und Wahlen kümmern muss“ nicht mehr mit absoluter Mehrheit entschieden ablehnen. Bei der aktuellen Umfrage votierten nur noch 46 Prozent strikt gegen eine autoritäre Führung an der Spitze des Staates. Bisher lag die klare Ablehnung immer bei über 50 Prozent, im Jahr 2021 etwa noch bei 56.

System Kurz verantwortlich

Die Frage eines Journalisten, ob das Scheitern des System Kurz die aktuelle Vertrauenskrise ausgelöst habe, bejahte SORA-Chef Günther Ogris. „Erlösungshoffnungen anbieten und dann nicht einhalten“ verstärke die Vertrauenskrise.

(dp)

Titelbild: ZackZack / Christopher Glanzl

DanielPilz
DanielPilz
Taucht gern tiefer in komplexe Themengebiete ein. Lebt trotz Philosophiestudiums nicht im Elfenbeinturm und verpasst fast kein Fußballspiel.
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15 Kommentare

  1. Die meisten wählen gegen ihre Interessen,sind unzufrieden & glauben dass ein starke Mann zufällig immer genau ihrer Meinung ist;
    Keine weiteren Fragen!

  2. Persönliche Betrachtungen zum grassierenden V-aupen-tum im organisierten Deep-State V-erbrecherwesen… auf meiner Suche nach der ominösen Bedeutung des mittleren Buchstabens dieser V-aschistiod reaktionären VV-ohlstand V-örder P-ewegung, welche sich situationselastisch inkriminiert wie ein Kamäleon im V-aupen V-öderalismusprinzip durch die medial korrumpierte öffentliche Aufmerksamkeit laviert – unter der nur schwer zu widerlegenden Prämise, dass in der Namensgebung der Begriff „V-ölkisch“ durch „V-olks-„ ersetzt wurde:

    • So wird nämlich aus dieser VV-ahldemokratisch Menschwohl V-eindlichen P-ewegung ein V-aschistisches P-aralleluniversum, aus einer tarn-tauglich intelligenten Krake im V-öderalismusprinzip, eine V-ielköpfige Hydra, der mit herkömmlich demokratischen Mitteln im „eleganten“ V-erfassungsdesign offensichtlich nur schwer beizukommen ist:
      VAU für V-ortäuschen einer GESAMTösterreichischen V-erantwortung im pol. Gestaltungswillen.
      V-erhindern einer transparenten Gesetzgebung punkto V-erwaltung, Korruption und im ideologisch VV-il-V-ährigen V-örderwesen ALLER gesellschaftsthematisch relevanten Bereiche (Bildung, Pflege, Agrar, Medien, COFAG).
      V-erschleiern, V-erschleppen, V-erleugnen politischer V-erantwortlichkeiten im institutionalisierten Missbrauch staatshoheitlicher Gewalt, bzw. -entrennung. Die VV-KStA wird laufend diVVamiert, V-erordnungen, V-orladungen zur Aufklärung werden V-erhindert, VV-istleblower Richtlinien werden nicht EU-konform umgesetzt.
      V-ergessen wurden auf Nachfragen ministerielle Zuständigkeiten, VV-ahrnehmungen und V-inanzierungspläne.
      Die V-erschränkung mit IVau, VV-irtschaftkammer, VV-irtschaftbund und allen V-ereinen in den V-lächendeckenden Um- und V-orfeldorganisationen offenbart sich als ein über-V-ördertes, V-ernetztes Ma-V-ia Konklomerat, die auf Nachfrage jeweils p-einhart V-erraten werden.
      So v-erraten, wie ein bindendes Klimagesetz, eine europäische Menschenrechtskonvention uswusf…
      Laufende V-erfahren – es sind inzwischen an die 100 – werden V-ersucht, vernadernd ins Gegenteil gedreht zu werden, und stehen aber gleichzeitig einer gesetzlich V-ertetenen V-airness in usurpierter V-olksanwaltschaft diametral entgegen.
      V-erdummung, bildungspolitisch, V-erarschung allgemein werden zügig V-orciert, um nicht nur die Sprache einer ge-VV-ollten V-errohung zuzu-V-ühren, sondern insbesondere eine unumkehrbar, V-erunsichernde Spaltung in gegenseitig misstrauischer V-erhetzung in die Gesellschaft zu bringen.
      V-ührer Präferenzen werden somit langsam – aber stetig mehrheitsfähig lanciert, weil der boykottierte zukunftsfähige Reformwille in der V-amilie erfolgreich V-erhindert wird, man sich als eigentliche VV-urzel des demokratiepolitischen Problems aber in absoluter, autokratischer Lösungsfähigkeit V-erkaufen möchte. („VV-enn schon insgesamt nichts weitergeht, dann doch mit uns.“)
      VV-irecard-Skandal in V-erschränkt russenlastiger Geld-VV-aschanlagen Konfiguration zum V-ermögen V-erschieben in geheimdienstlicher V-reunderl-VV-irtschaft, V-ollspaltenböden-Politik im Tierschutz.
      V-erschlagenheit im politischen Kalkül, latente V-remdenVeindlichkeit v-ühren zum V-er-V-ührer-Prinzip, wo inhärente ideologische Vaupen-Probleme zur Resilienz erwünschten, zukunftsfähigen Erneuerung als „Lösungsmöglichkeit“ in salamitaktischen „Umfrageergebnissen“ in Betracht gezogen werden, so als ob man einen Brand mit einem Flammen-VV-erfer VV-irkungsvoll bekämpfen könnte … ???
      Inflationäre V-erteuerung wird nicht mit einer V-ermögenssteuer zT. abgefedert, Maklergebühren werden weiterhin beim VV-ohnungssuchenden eingehoben entgegen gegenteiligen Zusagen, ein nur zähneknirschender Vau-dB akzeptiert stillschweigend die V-erhinderte Entpolitisierung des ORF, eine weiterhin VV-ettbewerbsverzerrende V-örderung im gesamten Medienpool hierzulande.

      V-ermögen werden geVördert, V-erlierer bleiben – bitte sehr und höVlich bestimmt – auf der Strecke!

      So wird aus Figl’s ÖVP legendärem „Österreich ist frei“ 1955 und v-orsätzlich v-ehlgeschlagener EntnaziVizierung ein „Österreich ist V-rei!“ – wie ich meine…

  3. aha sehr interessant: warum wird diktator nicht gegendert? diktatorINNEN(aussen) sind da widerum unerwünscht – weil herrensache und ihr dummerln machts schön quote wo anders hehe

  4. Letzte Ursachen: Im Frühjahr erzählte man uns, dass man durch die EU-Sanktionen Russlands Krieg rasch beenden könne. Nun hören wir auf Ö1, dass durch die gestiegenen Energiepreise Russlands Kriegskasse zusätzlich gefüllt wurde. Wir aber sitzen inzwischen in eiskalten Wohnungen (15° habe ich in meinem Arbeitszimmer, dennoch muss ich mich vor der Stromrechnung fürchten). Nun möchte man uns ab nächste Woche auch vom russischen Öl abschneiden, räumt aber gleichzeitig ein, dass Russland das Öl an Indien verkaufen wird und dadurch erneut erstarkt. Unsere Politiker verraten uns sehenden Auges, es ist ihnen völlig klar, dass es ein Krieg gegen die eigene Bevölkerung ist. Das sind die wesentlichen Anlässe, warum wir unserer Politik nicht mehr trauen!!

  5. “Mehrheit lehnt Diktator nicht mehr klar ab”, ja, die letzten Jahre haben gezeigt, wie sehr sich viele Menschen wünschen, dass man ihnen sagt, was sie wann dürfen. Im 19. Jahrhundert haben die Menschen für ihre Grundrechte gekämpft, sind dafür erschossen worden, heute nehmen sie dafür, nun “Privilegien genannt, an einem gefährlichen Experiment teil oder lassen sich mit giftigen Stäbchen ins Gehirn bohren.

  6. Stellt sich die Frage, was an einem Diktator besser sein soll? Kann der mehr? Ist der immun gegen korrupte Anwandlungen? Ist Allmächtigkeit und völlig fehlende Kontrolle durch Opposition und ein Parlament ein Garant für eine gute Regentschaft? Wohl kaum. Ich habe ja eher denn Verdacht, ein großer Teil der Bevölkerung weiß im Grunde mit den Begriffen “Demokratie” und “Parlament” gar nichts anzufangen weil viele gar nicht wissen, was sie wirklich bedeuten oder wie das Parlament eigentlich funktioniert und welche Rolle es hat.

    • Da stimme ich Ihnen zu. Die Zahl der Nichtwähler, längst stärkste Partei, spricht eine deutliche Sprache. Beunruhigend ist doch, dass die Menschen ganz offenbar kaum noch einen Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur sehen. Das ist aber kein Lob für die Diktatur, sondern beschämend für die Wahldemokratie Österreich, wo sich die Leute ganz offenbar, wie in einer Diktatur machtlos ausgeliefert sehen.

      • Stimmt, die Menschen fühlen sich ausgeliefert und betrogen und haben das Gefühl, die Politik würde es nicht gut mit ihnen meinen. Und für mich persönlich hat diese Art des Regierens mit Schüssel Einzug gehalten.

        • Und wenn man ungewollt im gesundheitssystem unterwegs ist, überkommt einen das grauen. Es wird absichtlich kaputtgespart.

  7. Wenn mir langweilig ist, schreibe ich eine SMS an eine fremde Nummer mit: “Leiche vergraben, was jetzt?”

    Demokratie ist Theorie, Demokratie ist tot.

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