Dienstag, April 23, 2024

Marokko-Fans randalieren in Brüssel nach WM-Spiel

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Böller, zerstörte Autos, brennende E-Scooter – Marokkanische Fans “feierten” den WM-Sieg über Belgien, indem sie in Brüssel randalierten und die Polizei attackierten.

Brüssel, 28. November 2022 | “Brüssel wurde heute komplett auseinander genommen. Habe sowas echt noch nie erlebt”, schrieb ein Twitter-User, der im Stadt-Zentrum von Brüssel lebt, am Sonntag. Nur Stunden nachdem Marokko Belgien bei der WM in Katar 2:0 besiegte, verwandelte sich die belgische Hauptstadt in ein Schlachtfeld. In zahlreichen Videos im Netz waren randalierende Marokko-Fans zu sehen.

Rund 100 Polizisten mit Wasserwerfern mussten gegen die Randalierer vorgehen, die Stadtmobiliar zerstörten und die Beamten mit Gegenständen bewarfen, berichtete die Nachrichtenagentur Belga am Sonntagnachmittag. In Belgien leben mehr als 500.000 Menschen marokkanischer Abstammung. Es ist die größte außereuropäische Einwanderergruppe im Land.

Böllerwürfe und gelegte Feuer

Die Brüsseler Polizei forderte die Menschen via Twitter dazu auf, den Boulevard du Midi und angrenzende Straßen im Zentrum der Stadt zu meiden. “Die Polizei hat bereits energisch eingegriffen. Ich rate daher allen Fans davon ab, ins Stadtzentrum zu kommen”, schrieb Brüssels Bürgermeister Philippe Close auf Twitter. Er habe angewiesen, Unruhestifter festzunehmen. Auf Verlangen der Polizei wurde der Nahverkehr in Brüssel teilweise eingestellt, wie der örtliche Verkehrsbetrieb ebenfalls auf Twitter mitteilte.

Laut einer Polizeisprecherin hatten gegen 15.20 Uhr Dutzende Personen die Konfrontation mit den Ordnungskräften gesucht. Dabei sei unter anderem Pyrotechnik eingesetzt und Feuer auf Straßen gelegt worden. Belgiens Premier Alexander de Croo kritisierte die Gewalt und sagte laut Belga: “Fußball muss ein Fest sein.”

Die “Siegesfeier” einiger marokkanischer Fans sorgte am Sonntag für Chaos auf Brüssels Straßen (Bilder:  NICOLAS MAETERLINCK, KENZO TRIBOUILLARD / AFP / picturedesk.com)

Ausschreitungen auch in den Niederlanden

Auch in den Niederlanden kam es zu Unruhen – unter anderem in Rotterdam, Amsterdam und Den Haag, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete. Die Polizei schätzte die Gruppe der Unruhestifter in Rotterdam den Angaben zufolge auf 500 Menschen. Es seien Feuerwerkskörper und Glas auf die Polizei geworfen worden. Zur Identität der Randalierer gab es zunächst keine Angaben. In Videos, die in sozialen Netzwerken kursieren und Teile der Ausschreitungen zeigen sollen, sind mehrere Menschen mit Marokko-Fanutensilien zu sehen.

(mst/apa)

Titelbild: KENZO TRIBOUILLARD / AFP / picturedesk.com

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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3 Kommentare

  1. Überall ist die Integration gescheitert Die alle werden immer ihr Heimatland höher stellen als das Land welches sie fürstlich mit Sozialhilfe versorgt. Aber man will noch mehr von der Sorte. Unglaublich.

    • Menschen denen man das Gefühl gibt unerwünscht zu sein werden sich nie integrieren. Warum sollten sie das auch tun, wenn man sie eh nicht haben will. Natürlich stellen sie ihr Heimatland höher, dort hatten sie ja auch nicht das Gefühl unerwünschte Fremde zu sein. Das Gefühl der Verbundenheit ist ja nicht käuflich, Sozialhilfe hin oder her.

      • Und die sind in Belgien sooo unbeliebt, dass ca. 500000 Marokkaner dort “leben”.

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