Nach den Aufregungen um Twitter hat Elon Musk seine Führung dort augenscheinlich zur öffentlichen Abstimmung gestellt.
Wien, 21. Dezember 2022 | Elon Musk dürfte eine Abstimmung über seinen Rückzug von Twitter, die er am Montag auf der Kurznachrichtenplattform veranstaltet hat, ernster nehmen, als wohl viele vermutet hätten. „Ich werde mich als CEO zurückziehen, sobald ich jemanden finde, der töricht genug ist, den Job anzunehmen!“, schrieb Musk am Mittwoch auf Twitter. Er werde nur mehr das Software- und Servers-Team leiten.
I will resign as CEO as soon as I find someone foolish enough to take the job! After that, I will just run the software & servers teams.
— Elon Musk (@elonmusk) December 21, 2022
Nach der Aufregung um gesperrte kritische Journalisten auf Twitter, übt sich Musk augenscheinlich in Demut: „Die, die Macht wollen, sind diejenigen, die sie am wenigsten verdienen“, tweetete er.
Basisdemokratie in Führungsfragen
„Ich werde mich an das Resultat der Umfrage halten“, hatte Musk am Montag versprochen, als er seine Führung öffentlich zur Disposition stellte. Immerhin 57,6 Prozent stimmten für einen Rücktritt Musks als Twitter-Chef und wurden dafür, entgegen Befürchtungen, nicht prompt gesperrt. „Wie man so schön sagt, sei vorsichtig, was du dir wünscht, weil du es bekommen könntest“, schoss Musk der Abstimmung nach.
As the saying goes, be careful what you wish, as you might get it
— Elon Musk (@elonmusk) December 18, 2022
Noch nicht bekannt ist, ob Musk Gespräche mit Rapper Snoop Dogg über dessen Chefsessel-Übernahme spricht. Der hatte jedenfalls mit seiner eigenen reagiert und gefragt, ob er Twitter führen solle, –mit überwältigenden 81 Prozent Zustimmung.
Should I run Twitter ?
— Snoop Dogg (@SnoopDogg) December 19, 2022
Investoren nicht zufrieden
Die Übernahme von Twitter ist nur das jüngste von Musks vielen Unternehmen, dürfte aber jenes sein, das für die meisten Schlagzeilen gesorgt hat. Offenbar haben die Aufregungen um Twitter bei einigen wichtigen Aktionären von Elektroautobauer Tesla und Raketenfirma SpaceX Unruhe ausgelöst. Die Tesla-Aktie ist in drei Monaten um rund 50 Prozent gesunken und Tesla-Vorstandschef Musk dürfte in ihren Augen zu viel Energie in Twitter investieren.
(pma)
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