„Ihr könnt doch nicht auf Wien losgehen!“ Es sind doch einige, die ZackZack gut finden und nicht verstehen, warum wir kritisch über Missstände im größten Spital im Einflussbereich der Wiener SPÖ schreiben. Kommentar von Peter Pilz.
Wien, 22. Dezember 2022 | Es stimmt, im Gegensatz zur ÖVP haben wir nichts gegen Wien. Wir halten uns nur an unseren Grundsatz: über alle Tatsachen berichten. Die Tatsachen in den Wiener Spitälern lassen Stadtrat Peter Hacker nicht gut aussehen.
Unsere Serie „Notruf AKH“ wäre eigentlich eine Chance für den SPÖ-Stadtrat. Er könnte zeigen, dass er es besser macht als seine Kollegen in Salzburg, Graz und in der Bundesregierung in Wien. Aber Hacker taucht ab. Er geht den scheinbar leichteren Weg, für den sich viele entscheiden, wenn ihnen das Problem zu groß und die Lösung zu schwierig scheint.
Hacker bestätigt gegenüber ZackZack, dass er „voll informiert“ sei. Aber das ist alles. Bis heute beantwortet der informierte Stadtrat keine Fragen, egal, ob sie von der Kronen Zeitung oder von uns kommen. Die Ärzte der urologischen Universitätsklinik, die auf Notbetrieb umgestellt haben und jetzt jeden Tag rund zwei Operationen absagen müssen, haben bis jetzt nichts von ihm und seinem Team gehört.
Peter Hacker riskiert viel: den Zusammenbruch wichtiger Abteilungen und in der Folge schwere Schäden an Wiener Spitälern und gravierende Beeinträchtigungen der Gesundheitsversorgung.
Darüber berichten wir, aus zwei Gründen: weil es stimmt und weil es wichtig ist. Dabei interessiert uns die Antwort auf eine einzige Frage nicht: Welcher Partei schadet das?
Aber auch diese Frage wird Hacker beantworten müssen – nicht uns, sondern seinem Parteichef Michael Ludwig.
Titelbild: ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com