Dienstag, Januar 21, 2025

Klima-Desaster und Erfolge 2022 – Greenpeace

Das ist eine Unterüberschrift

Greenpeace zieht seine Umweltbilanz für dieses Jahr: Es gibt einige Lichtblicke, doch die Auswirkungen der Klimakrise waren heuer stark spürbar – ein Rückblick. 

Wien, 29. Dezember 2022 | Für den Amazonas-Regenwald war es kein gutes Jahr. In der ersten Hälfte von 2022 erreichte die Abholzung in Brasilien ein nie dagewesenes Ausmaß. Ein Lichtblick: Wenigstens in der EU tut sich etwas. Nach jahrelangem Ringen ist das EU-Waldschutzgesetz beschlossen worden – es ist die erste Verordnung weltweit, die gegen globale Entwaldung vorgeht.

Katastrophen und Hoffnung

In ihrer Umweltbilanz von 2022 zieht die NGO Greenpeace folgendes Resümee: „2022 war geprägt von nie dagewesener Waldzerstörung, Umweltkatastrophen und einem Massensterben von Tierarten. Die gravierenden Auswirkungen der Klimakrise – Überflutungen, Stürme, Trockenheit – waren weltweit spürbar. Einige Lichtblicke gaben in diesem Jahr aber auch Hoffnung, dass das Ruder noch herumgerissen werden kann.“

Jene Gesetze und Abkommen, die bisher aufgeschoben wurden, müssen, laut Greenpeace, 2023 endlich beschlossen und umgesetzt werden. Dazu zählen in Österreich etwa das Erneuerbaren-Wärmegesetz und der Stopp von klimaschädlichen Subventionen, auf EU-Ebene das Kreislaufwirtschaftspaket und auf UN-Ebene das Plastikabkommen und das Meeresschutzabkommen.

Lichtblicke

Als Erfolge für das Klima und die Umwelt listet Greenpeace einige Ereignisse auf. Es konnte etwa eine Ölkatastrophe im Roten Meer verhindert werden. In Großbritannien wurden Grundschleppnetze in vier Schutzgebieten verboten. Die Netze zerstören Ökosysteme wie Tiefsee-Korallenwälder und führen zu einer hohen Beifangquote von Delfinen, Schildkröten oder Meeresvögeln.

Eine weitere gute Nachricht: Das nördlichste Ölfeld der Welt wurde doch nicht erschlossen, die norwegische Firma, die das vorhatte, zog sich zurück. Das bedeutet, dass 200 Millionen Tonnen CO2 im Boden bleiben. Historisch sind jedenfalls die Investitionen von 396 Milliarden US-Dollar in Erneuerbare Energie in den USA, auch wenn das Gesetz noch große Lücken aufweist.

Auswirkungen der Klimakrise

Besonders deutlich zeigte hingegen die gewaltige Flutkatastrophe in Pakistan, die Folgen der Klimakrise. Ein Drittel des gesamten Landes stand unter Wasser, über 1.500 Menschen starben. Das große Fischsterben in der Oder, die Ölkatastrophe in Peru als beim Ausladen eines Tankers fast 1,9 Millionen Liter Rohöl ausliefen und durch den Krieg zerstörte Industrieanlagen in der Ukraine, aus denen Chemikalien in Trinkwasser und Luft geraten sind, listet Greenpeace ebenfalls als Umweltdesaster auf.

(sm)

Titelbild: Christian Braga Greenpeace

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