Sonntag, November 10, 2024

ZackZack am Freitagmorgen – 30. Dezember 2022

Pelé gestorben, Protz-Influencer Tate anhand von Pizzaschachtel in Rumänien festgenommen, weitere sieben Jahre Haft für Ex-Regierungschefin und Schiedsgericht entscheidet: Ludwig muss Handy offenlegen.

Wien, 30. Dezember 2022 | Was am Freitag wichtig ist:

Fußballegende Pelé gestorben

Sao Paolo | Brasiliens Fußball-Legende Pelé ist tot. Nach langer Behandlung erlag der 82-Jährige am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) seinem Krebsleiden, wie das Albert-Einstein-Krankenhaus mitteilte. “Alles, was wir sind, verdanken wir dir”, schrieb Pelés Tochter Kely Nascimento auf Instagram. “Wir lieben dich unendlich, ruhe in Frieden.” Pelé hinterlässt sieben Kinder und seine Ehefrau Márcia Cibele Aoki.

Edson Arantes do Nascimento, wie der Stürmer mit vollem Namen hieß, hatte den Fußball wie kaum ein anderer geprägt. Pelé war schon zu Lebzeiten eine Legende. Der Weltverband FIFA hatte ihn – ebenso wie den Argentinier Diego Maradona – zum “Spieler des 20. Jahrhunderts” gekürt.

Nach Twitter-Streit mit Thunberg: Tate in Rumänien festgenommen

Bukarest | Das ist nicht ganz nach Plan verlaufen: Zwei Tage nachdem er gegenüber Klimaaktivistin Greta Thunberg auf Twitter den Auto-Macho raushängen ließ, ist der frühere Kickbox-Profi Andrew Tate am Donnerstag in Rumänien festgenommen worden. Die Justiz war dem mutmaßlichen Menschenhändler, Vergewaltiger und Bandenkriminellen auf die Schliche gekommen, weil er ein Hassvideo gegen Thunberg verbreitete, auf dem eine Pizzaschachtel mit rumänischer Aufschrift zu sehen war.

Myanmar: Ex-Regierungschefin zu weiteren sieben Jahren verurteilt

Naypyidaw | Die abgesetzte Regierungschefin von Myanmar, Aung San Suu Kyi (77), ist am Freitag zu einer weiteren mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Wie aus Justizkreisen verlautete, sprach ein Gericht sie in einem Korruptionsprozess in allein fünf Anklagepunkten schuldig. Suu Kyi die in früheren Prozessen bereits zu 26 Jahren Haft verurteilt wurde, muss damit um weitere sieben Jahre hinter Gitter.

In dem Prozess ging es um den Verleih eines Regierungshubschraubers an ein Regierungsmitglied. Suu Kyi wird vorgeworfen, Regeln nicht befolgt und damit “Schaden für den Staat” verursacht zu haben. Auf jedes dieser Vergehen stehen bis zu 15 Jahre Strafe.

Das Militär hatte in Myanmar im Februar 2021 die gewählte Regierung von Suu Kyi gestürzt und die Macht übernommen. Die Friedensnobelpreisträgerin ist seitdem in 14 Anklagepunkten für schuldig befunden worden, die von Korruption über die illegale Einfuhr von Walkie-Talkies bis zu Verstößen gegen das Gesetz über Amtsgeheimnisse reichen. Die Friedensnobelpreisträgerin hat alle Vorwürfe als politisch motiviert zurückgewiesen.

Schiedsgericht: Ludwig muss Handy offenlegen

Wien | Die ÖVP Wien hat am Donnerstagnachmittag erklärt, dass Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) sein Diensthandy offenlegen müsse. Das unabhängige Schiedsgericht im Rahmen der Untersuchungskommission zur Causa Wien Energie habe den seitens der ÖVP Wien eingebrachten Beweisanträgen stattgegeben, teilte die Oppositionspartei mit. Ähnliche Anträge dazu von der Wiener FPÖ wurden vom Schiedsgericht hingegen nicht zugelassen.

ÖVP und FPÖ forderten, dass unter anderem Telefonprotokolle, E-Mails oder Kalendereinträge von Ludwig und anderen mit der Sache befassten Personen vorgelegt werden müssen. Ob diese nach den stattgegebenen Beweisanträgen nun tatsächlich vorgelegt werden, ist aber unklar.

(bf/apa)

Titelbild: FRANCK FIFE / AFP / picturedesk.com

Autor

  • Benedikt Faast

    Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.

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