Freitag, März 29, 2024

Corona: Super-Variante XBB.1.5 kein Grund zur Sorge

In den USA verdrängt eine neue Omikron-Variante die bisher dominanten, auch in Österreich ist sie bereits angekommen. Virologin von Laer mit einer Einschätzung.

Wien, 03. Jänner 2023 | In den USA verbreitet sich seit Anfang November mit rasender Geschwindigkeit eine neue Corona-Variante. Seit Ende November haben sich die Infektionen mit der neuen Variante wöchentlich verdoppelt, insgesamt sind die Infektionszahlen aber nicht bedeutend gestiegen.

Derzeit liegt der Anteil der Variante an den Infektionen bei 40,5 Prozent. In Österreich sind in der 51. Kalenderwoche unter ein Prozent der Corona-Infektionen auf XBB.1.5 zurückzuführen gewesen, sagt Virologin Dorothee von Laer gegenüber ZackZack. Sie sieht durch XBB.1.5 die jüngst von ihrem Kollegen Christian Drosten in Aussicht gestellte endemische Phase nicht gefährdet.

Verdrängt bisher dominante Varianten

US-Epidemiologe Eric Feigl-Ding spricht auf Twitter von einer „Super-Variante“: „Wenn XBB.1.5 auftritt, beißen im Grunde alle anderen Varianten ins Gras“, so der Mediziner auf Twitter.

XBB.1.5 ist eine Omikron-BA.2-Untervariante, die Mutationen am Spikeprotein aufweist, die ihm offenbar entscheidende Vorteile gegenüber den bisher dominanten Varianten BA.5 und seinen Untervarianten verleihen. Denn diese verdrängt XBB.1.5 derzeit sukzessive. Die Mutationen werden mit Immunflucht und einer verbesserten Fähigkeit, sich an menschliche Zellen zu binden, in Verbindung gebracht. Hinweise auf schwerere Erkrankungen gibt es allerdings derzeit nicht.

T-Zellen verhindern schwere Verläufe

Grundsätzlich müsse man bei jeder neuen Variante davon ausgehen, dass sie unsere derzeitige Antikörper-Immunantwort umgehe, so von Laer gegenüber ZackZack. „Aber das Immunsystem hat auch andere Waffen“, betont die Virologin. Es sei unwahrscheinlich, dass Viren so mutieren, dass sie auch die T-Zellen umgehen, welche letztlich vor einem schweren Verlauf schützen. Es könnte also eine neue Infektionswelle bevorstehen, aber eine Überlastung der Intensivstationen sei nicht zu erwarten, schätzt von Laer die Lage ein.

Varianten-Screening für China-Einreisende

Die Lage rund um China-Einreisende muss man sich aus Sicht von Laers in zweierlei Hinsicht ansehen. Die eine Frage sei, wie viele Menschen einreisen und wie stark das derzeit ohnehin niedrige Infektionsgeschehen in Österreich davon beeinträchtigt werden könnte. Die andere Frage sei, ob möglicherweise Mutationen eingeschleppt werden.

Nachdem Italien bereits Ankommende aus China teste, habe man erste Daten. Bisher gebe es keinerlei Hinweise auf Corona-Varianten, die bei uns nicht auch schon aufgetreten seien, berichtet von Laer. Dennoch: „Dort wo viele Infektionen auftreten, ist die Wahrscheinlichkeit, dass neue Varianten entstehen, hoch.“ Daher plädiert von Laer für ein Varianten-Screening auf EU-Ebene, um rechtzeitig Alarm schlagen zu können. Sie kann sich etwa Tests bei Einreisenden nach Zufallsprinzip vorstellen, je nach den rechtlichen Möglichkeiten. Sollten neue Varianten auftauchen oder es zu einer „Touristenflut“ kommen, müsse man wohl an eine Quarantäne für Einreisende denken.

Österreich will Flugzeug-Abwasser testen

Am Dienstag gab das Gesundheitsministerium bekannt, dass Österreich das Abwasser von Flugzeugen aus China testen werde. Außerdem soll der oberösterreichische Ort Hallstatt, ein beliebtes Reiseziel für chinesische Touristen, ins Abwassermonitoring aufgenommen werden.

UPDATE: Dieser Artikel wurde um 13.15 Uhr um die Maßnahmen ergänzt, die das Gesundheitsministerium in Aussicht gestellt hat.

(pma)

Titelbild: EVA MANHART / APA / picturedesk.com

Pia Miller-Aichholz
Pia Miller-Aichholz
Hat sich daran gewöhnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bemüht sich, es zumindest höflich zu tun. Diskutiert gerne – off- und online. Optimistische Realistin, Feministin und Fan der Redaktions-Naschlade. @PiaMillerAich
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26 Kommentare

  1. Solange nicht die HyperExtremeSuper Variante kommt ist ja alles gut.

    In Wien gibt’s sicher wieder einen Komplett Lockdown mit Masken- und Tupfungspflicht.
    Die zwei hysterischen Obelixe mit Booster dem freundlichen Maskotchen kann man sich ned ausdenken.

  2. “kein Grund zur Sorge” aber vorsätzlich auf die Effekthascherei “Super-Variante” als Superlative zugreifen, damit genau gegensätzliches erreicht wird. Dieser billige suggestiv Journalismus ist was für Boulevardzeitungen….

  3. Die wissenschaftliche Diskussion findet offenbar über Twitter statt, und nicht mehr in den einschlägigen wissenschaftlichen Journals von NH (North-Holland), etc.

  4. Geht das schon wieder los.
    Schön langsam wird es fad.
    Und bevor ich es vergesse, ich und meine Familie hatten vor Weihnachten die Influenza. Fieber bis 39.
    Blieben 3 bis 4 Tage mit unseren Hausmitteln im Bett.
    Kein Doktor, keine Medikamente, keine Impfungen und man glaubt es kaum,
    wir leben noch.

    • Seit wann gibt es die “hundsgewöhnliche” Influenza wieder? Das war doch sicher irgendeine Coronavariante, wahrscheinlich Schoerky xxyzvw137. Ironie aus.

      • Um auf Ihre Ironie einzugehen. Ja stimmt, früher sagte man Corona dazu, aber jetzt ist die Pandemie vorbei, wie allerorts verkündet wurde und darum heißt es jetzt wieder Influenza.

      • Es hat die “hundsgewöhnliche” Influenza noch nie gegeben. Die Grippe ist eine schwere Viruserkrankung und kein Schnupfen mit ein bisschen Husten.

        • Ja und weiter, es gibt viele Erkrankungen und jeder wird an irgend welcher sterben.
          So ist das Leben und Sterben mal.
          Mit 14 kam ich mal in der ersten fallenden Baumkrone zu liegen.
          Mit 18 kam ich als Mitfahrer vor 50 Jahren nach einem Autounfall in einem Bach zu liegen. War nicht lustig, das Wasser stand uns bis zu Hals. Keiner half uns.
          Mit 30 hatte ich einen Motorradunfall. Welchen ich nur knapp überlebte.
          Beim Tauchen bin ich fast ersoffen und bein Bergsteigen knapp 200m abgefahren.
          Also scheißt euch nicht an.

    • Mag schon sein, aber was genau soll das beweisen? Dass man sich eh nicht gegen die Grippe impfen braucht? Und was ist mit denen die nicht das super Immunsystem der Familie Schoerky haben? Apropos, vielleicht wars auch nur ein grippaler Infekt. Von einer Influenza die nach 3-4 Tagen vorbei ist hab ich nämlich noch nie gehört. Die meisten Leute sind mindestens 14 Tage wirklich krank.

      • Ich habe kein Problem mit Menschen die sich gegen alles mögliche Impfen lassen und jede Menge Medikamente einnehmen. Meine Familie benötigt die Farma nicht. Wir vertrauen auf unser Immunsystem welches durch natürliche Ernährung (saisonal und regional) aufgebaut ist. Ich schrieb auch, daß wir 3-4 Tage im Bett blieben, und nicht, dass wir nicht noch einige Tage krank waren.

  5. ZickZack, nicht aufgeben, das Virus bleibt uns Dank PP und Konsorten die nächsten 100 Jahre erhalten. Vielen, Vielen Dank.

    • Natürlich bleibt es uns erhalten, aber sicher nicht dank ZZ und PP. Verschwinde doch einfach aus diesem Forum wenn nichts anderes im Schädel als PP und ZZ ans bein zu pissen

    • Aber nein, wir vertreiben das Virus mit Klangschalen und Ivermectin.
      Verstehe nicht, wie Du da so negativ sein kannst.😉

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