Freitag, April 19, 2024

SPÖ-Schnabl macht Fake-Plakat für Aufmerksamkeit

Das ist eine Unterüberschrift

Franz Schnabl will als SPÖ-Landeshauptmann mit Inhalten punkten. Doch dann startete er mit einem Satire-Sujet in den Niederösterreich-Wahlkampf. 

Wien, 11. Jänner 2023 | Ein SPÖ-ler, der mit dem Spitznamen der ÖVP-Landeshauptfrau von Niederösterreich wirbt, um sich selbst als Alternative zu präsentieren? Ein gelungener Schachzug, meint Franz Schnabl. „Kurios“ bis „peinlich“, meinen Beobachter.

Am Mittwoch erklärte er bei einer als “persönliche Erklärung” dramatisch angekündigten Pressekonferenz zum Wahlkampfauftakt der SPÖ, das Plakat sei ein „Bild, das es gar nicht gibt“. Darauf sei ein völlig absurder Spruch, der als Satire gemeint gewesen sei. Er sei natürlich kein „roter Hanni“. Für Schnabl habe die ganze Aktion funktioniert: Es sei um gezielte Provokation gegangen, um die Aufmerksamkeit der Medien zu bekommen.

„Diese Woche haben wir alle unsere Plakate präsentiert, aber das hat die Medien gar nicht interessiert“, monierte er. Man habe mit dem „der rote Hanni“-Plakat ein Osterei platziert. „Kein einziger Journalist hat nachgefragt.“ Er zierte diese Aussagen mit folgendem selbstgefällig anmutendem Tweet:

In derselben Pressekonferenz betonte er dann zusätzlich, als Landeshauptmann von Niederösterreich wolle er mit Inhalten punkten und Verantwortung übernehmen.

Explodierende Wohnungskosten, das Gesundheits- und Pflegesystem, der Öffi-Ausbau, die Umwelt, viele Zukunftsfragen seien ihm ein Anliegen. Diese „möchte ich in den Fokus der Berichterstattung rücken”.

Er werde sich für ganztägige Gratis-Kinderbetreuung, leistbare Pflege und nachhaltige Maßnahmen gegen die Teuerung, leistbares Wohnen, mehr Transparenz und für ein besseres Gesundheitssystem einsetzen.

(sm)

Titelbild: HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Stefanie Marek
Stefanie Marek
Redakteurin für Chronik und Leben. Kulturaffin und geschichtenverliebt. Spricht für ZackZack mit spannenden Menschen und berichtet am liebsten aus Gerichtssälen.
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3 Kommentare

  1. Im letzten Wahlkampf plakatierte Schnabl sinngemäß einen Spruch von Christian Kern: „Wähle nie einen Politiker, der nicht über sich selbst lachen kann”.
    Österreich hätte sich großen Schaden erspart, wenn es diesen Rat befolgt hätte.

  2. Der Erfolg dieser teuren Sinnlosaktion spiegelt sich auch in den überbordenden Reaktionen zu diesem Artikel…
    Es muss endlich heller werden!

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