Samstag, April 13, 2024

Folge 2969 von »Sturm der Liebe« statt Sondersitzung – FPÖ kritisiert ORF III-Verbannung

Dass die Nationalratssitzungen zukünftig nur mehr auf ORF III übertragen werden, sorgt bei der FPÖ für Entrüstung. Man spricht von einer “Verbannung auf den Quoten-Zwerg”.

Wien, 23. Jänner 2023 | FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker ist mit einer Entscheidung des ORF nicht glücklich. Denn zukünftig sollen Nationalratssitzungen nicht mehr auf ORF 2 sondern nur mehr “exklusiv” auf ORF III, wie es der Öffentlich-Rechtliche Sender verkündete, übertragen werden. “Exklusiv” überträgt übrigens auch ORF III nicht die Parlamentssitzungen. Auch Privatsender, wie etwa “Puls24” oder “oe24” zeigen die Sitzungen, zudem sind sie in der Mediathek des Parlament abrufbar.

“Verbannung auf den Quoten-Zwerg”

Hafenecker kritisierte den ORF am Montag nun deutlich, denn die angekündigte Sondersitzung am Mittwoch werde nach aktueller Programmaussicht nicht auf dem “Zweier” übertragen. Der FPÖ-Mediensprecher sieht dies als “Verbannung auf den Quoten-Zwerg”, wie er den neuen Sendeplatz in einer Aussendung bezeichnete.

Hafenecker weiter: „Ich fordere den ORF-Generaldirektor hiermit auf, diese Sondersitzung und auch alle künftigen Parlamentssitzungen auch weiterhin auf ORF2 auszustrahlen. Dieser Sender hat einen Marktanteil von 22 Prozent – der Marktanteil von ORF III wird nicht einmal ausgewiesen! Die Vorgangsweise des Küniglbergs ist eine Verhöhnung des Parlamentarismus!“

“Sturm der Liebe” statt parlamentarische Seitenhiebe

Auch das Ersatzprogramm, das nun auf ORF 2 statt der Sitzung läuft, überzeugt den FPÖ-Mann nicht: „Der öffentlich-rechtlichen Auftrag darf nicht versteckt werden. Die Sondersitzung in dieser Woche ist mit Sicherheit interessanter als ‚Silvia kocht‘, Folge 2969 von ‚Sturm der Liebe‘, eine Wiederholung einer Episode von ‚Die Rosenheim-Cops‘ aus dem Jahr 2014 und die ‚Barbara Karlich Show‘. All das soll am Mittwoch genau zu jener Zeit auf ORF 2 laufen, in der die Nationalratsabgeordneten im Hohen Haus über konkrete Maßnahmen gegen die Teuerung debattieren“

(bf)

Titelbild: HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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4 Kommentare

  1. Warum regt man sich auf? Quote bringt Sturm der Liebe und nicht eine Parlamentssitzung. Nur so kann der Quotenzwerg wachsen. Und überhauüt: ORF III ist ja ohnehn bald Geschichte. Der ORF soll ja filetiert werden. Das wollen FPÖVP. Und damit sind Parlamentsübertragungen dann bald vollkommen unrentabel. Private können sich solch einen Luxus nicht leisten.

  2. Österreich III ist ein toller Sender, wird in ganz Österreich gesehen.
    Wer sich für Politik interessiert wird ihn auch finden.
    Also Sinnloses Blabla der FPÖ.

  3. Und wieder ein Präsent von zackzack an die FPÖ. Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeit und…. Aufmerksamkeit!

    Ihr steht in der Verantwortung, wenn die blaunen A**** gewinnen!!

  4. Man sorgt sich eben um die Frau Lu Lorenz
    Ich kann das sehr gut verstehen, vor allem wenn man den ORF nun reformieren wird?

    Dabei war die gestrige Sendung auf ORF III zum Teichtmeister Skandal aus meiner Sicht gar nicht schlecht, wenngleich auch zum Schluss anstatt auf die endgültig entarnende Pointenfrage an die Regisseurin zu bestehen, damit der Übergang zum dann weiter wieder das alles wieder verniedlicht habenden “im Zentrum” damit geschaffen wurde…

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