Freitag, März 29, 2024

Veganer essen “Steaks” fürs Klima

Um darauf aufmerksam zu machen, dass Fleisch die Klimakrise verschlimmert, aßen Aktivisten in Wien Steaks von einem Globus.

Wien | Von einem ein Meter großen Globus am Wiener Stephansplatz aßen Aktivisten des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) und der Veganen Gesellschaft am Dienstag extra blutige Steaks.

Vegan als Lösung

Die „Steaks“ auf dem Globus waren, wie sich herausstellte, allerdings aus Marzipan, das Blut war Himbeersaft. Die Aktion sollte auf die Klimaschädlichkeit des Fleischessens hinweisen. „Unser Fleischkonsum frisst die Erde auf!“, so das Motto der Aktion.

Die einfachste Maßnahme gegen den Klimawandel sei eine vegane Ernährung, heißt es in einer Aussendung des VGT. Es gehe aber nicht um individuelle Konsumentscheidungen, sondern um politische Maßnahmen, meint Martin Balluch vom VGT. Eine Fleischsteuer, Subventionen nur noch für pflanzliche Alternativen und Budget „ausnahmslos für ehrliche Werbung über die Auswirkung von Tierprodukten“, lauten die Vorschläge.

Mehrere Aktivisten trafen sich zum Steak-Essen am Stephansplatz (c) VGT.at

Kritik an Klimaklebern

Balluch wundert sich auch, warum Klimaaktivisten meist nur Tempo 100 fordern und auf die Schädlichkeit fossiler Brennstoffe hinweisen, nicht aber auf jene von Fleisch.  

Laut dem Spezialbericht der IPCC im Jahr 2019 zur Landwirtschaft seien die direkten und indirekten Auswirkungen der Tierproduktion nämlich zu einem Drittel für den Klimawandel verantwortlich.

Überraschung über Zustimmung

Passanten hätten mit Zustimmung oder interessierten Fragen auf die Aktion reagiert. „Das hat mich ehrlich gesagt etwas überrascht“, so Balluch zu ZackZack. „Weil sich die Leute oft erstaunlich aufregen, sobald man sagt, dass weniger Fleischkonsum sinnvoll wäre.“

Weniger Fleischkonsum liege jedenfalls im Trend: „In den letzten zehn Jahren ist der Fleischkonsum jedes Jahr um ein Prozent gesunken, in hundert Jahren sind wir dann alle vegan“, lacht Balluch. Das sei aber „schon zu spät für das Klima“.

Titelbild:VGT.at

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8 Kommentare

  1. Nur blöd, dass vegan essen halt schädlich für den eigenen Körper ist. Ohne Supplemente geht gar nix. Die meisten Möchte-Gern-Veganer fressen den Dreck aus der Fabrik, weil sie vor lauter Erbsen und Bohnen essen kurz vorm Darmverschluss stehen und der Kleister aus der Fabrik ist ja so super leicht zu kaufen. Wird halt auch mit dem LKW gebracht.
    Es gibt für alles einen Mittelweg. Unser Körper ist NICHT auf vegan ausgelegt.

  2. Veganer essen “Steaks” fürs Klima und blasen mehr Methan in die Luft, als es Schafe mit ihrer angepassten Verdauung imstande wären; Veganer stinken?

  3. Ich hätte jetzt allergrößten Respekt gehabt, wenn man sich tatsächlich überwunden und echte Steaks gegessen hätte. Marzipan essen kann jeder …..

  4. Interessant finde ich diejenigen, die laut „Go vegan“ schreien und dabei Dinge tragen wie Lederschuhe, Ledergürtel, etc…

    Und dann wäre noch die Frage: wenn ich dem Huhn sein Ei nicht für mein Frühstück nehmen darf, mit welchem Recht nehm ich dem Schaf aber sein Fell für Mützen und Schals?🤔
    Wenn mir die Umwelt so am Herzen liegt, warum kleide ich mich (unter anderem) in Baumwolle, die doch soviel an Chemie (und Wasser) braucht um zu gedeihen?🤔

    (z.B. gut sichtbar auf dem (ach so toll-theatralisch) inszenierten Titelbild)

    P.S Flexitarier find ich gut👍

  5. Ich finde ja diese Milchviehwirtschaft völlig abartig. Was da an Ressourcen reingesteckt wird und dann kommt ein wertloses Geschludere heraus, das ohnehin nur für Milchpulver taugt. Aber davon jede Menge. Und wenn die Kühe ausgelaugt sind gehts zum Schlachter wo sie dann als Schuhsohle auf dem Teller landen auch wenn man versucht sie mittels AMA Gütesiegel als bestes österreichisches Rindfleisch von glücklichen Kühen unter die Leute zu bringen. Immer mehr Leute durchschauen diesen Schwindel und das ist gut so.

  6. Muss man verstehen, Fleisch wird als Kulturgut angesehen. Wer kein Fleisch isst macht sich verdächtig womöglich selbständig denken zu können, anstatt unseren “Führungs-/Führerpersönlichkeiten” hinterherzulaufen.

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