Dienstag, April 23, 2024

Überraschung in Kiew: Biden-Bekenntnis zu US-Hilfe

US-Präsident Joe Biden besuchte vor seinem Polen-Aufenthalt spontan Kiew. Er sicherte der Ukraine langfristige Unterstützung zu.

Kiew | Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen hat US-Präsident Joe Biden erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor fast einem Jahr die Ukraine besucht. Bei dem mehrstündigen Aufenthalt in der Hauptstadt Kiew versicherte Biden Präsident Wolodymyr Selenskyj weitere Unterstützung. Der Widerstand der Ukraine habe daran erinnert, „dass Frieden kostbar sei und dass er es wert ist, dafür zu kämpfen solange es nötig ist. Und solange werden wir mit euch sein: solange es nötig ist.“

Ukraine erfreut

Selenskyj dankte bei einem gemeinsamen Statement im Marien-Palast für einen „Besuch in schwierigsten Zeiten“ und sprach von einem „extrem wichtigen Zeichen der Unterstützung für alle Ukrainer“.

Überraschungsgast

Russland war am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert und führt seitdem einen brutalen Angriffskrieg. In den vergangenen Wochen war bereits spekuliert worden, dass Biden eine für Dienstag angekündigte Reise nach Polen mit einem Besuch in der Ukraine verbinden könnte. Das Weiße Haus hatte mehrfach erklärt, das sei nicht geplant. Hochrangige Reisen in Krisengebiete werden allerdings üblicherweise bis zum letzten Moment geheimgehalten.

Größter Unterstützer

Dass er seinen Besuch nun unmittelbar vor den ersten Jahrestag legte, hat hohen Symbolwert – als Zeichen der Unterstützung des wichtigsten und mächtigsten Verbündeten. In den vergangenen Monaten hatten die Amerikaner in rasanter Abfolge diverse Pakete mit Waffen und Munition in milliardenschwerem Umfang auf den Weg gebracht. Nach Angaben des Pentagons haben sie seit Kriegsbeginn militärische Hilfe im Umfang von fast 30 Milliarden US-Dollar bereitgestellt oder zugesagt. Dazu gehören auch verschiedene schwere Waffensysteme.

Polen-Reise

Polen hat den Besuch von US-Präsident Joe Biden in Kiew als Bekräftigung des amerikanischen Engagements für die Ukraine und Zeichen für den Glauben an ihren Sieg gewertet. „Wir nehmen die Ankündigung von militärischer Hilfe mit Zufriedenheit auf, denn das bringt uns dem Frieden bedeutend näher“, schrieb der außenpolitische Berater von Präsident Andrzej Duda, Marcin Przydacz, am Montag auf Twitter.

Am Dienstag und Mittwoch besucht Biden Polen. In der polnischen Hauptstadt Warschau plant Biden nach Angaben des Weißen Hauses unter anderem ein Treffen mit Duda sowie eine Rede vor dem Warschauer Königsschloss. Am Mittwoch will Biden dort außerdem mit Vertretern weiterer osteuropäischer NATO-Staaten zusammenkommen. Seine Reise in die Ukraine und Polen findet unmittelbar vor dem Jahrestag des Beginns der russischen Invasion an diesem Freitag statt.

apa |Titelbild: EVAN VUCCI / AFP / picturedesk.com

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13 Kommentare

  1. “… langfristige Unterstützung zu”: Kriege Dauern, Munition verlängert … 🙁
    “Die Amerikaner stehen euch bei”, versicherte Biden Solidarität mit dem überfallenen Land und spazierte gemeinsam trotz medienwirksamen Luftalarm mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj bei angenehmer Temperatur durch die Stadt. Die EU bläst ins selbe Horn?
    Wo war die Inszenierung bei den Überfällen auf den Irak, YU, Syrien, Libyen und so vielen mehr?

  2. Er sicherte langfristige Unterstützung zu: Waffen, Waffen und Waffen; wenn eine(r) meint, das würde Frieden bringen?

  3. Europa ist im Krieg mit Russland. Baerbock und Borrell haben es schon gesagt, Biden lässt es durchblicken und vdLeyen tut so, als wüsste sie von nichts. Ein Teil der Bevölkerung jubelt – noch.

    Die Bürger der EU haben der Kommission kein Mandat erteilt, in den Krieg der USA gegen Russland einzutreten. Das läuft undemokratisch. Dementsprechend wurde auch von vdLeyen vorgeschlagen, Russlandpropagandisten zu verfolgen – ergo die Kritiker zum Verstummen zu bringen, so wie damals in der DDR.

    Das Erstaunliche ist nicht, dass die grosse Mehrheit schweigt, die hat Angst vor den Repressalien, sondern dass eine grosse Anzahl begeistert den Krieg bejubelt. Ein Schritt weiter und deren Kinder werden eingezogen und an die Front geschickt. Dann ist wahrscheinlich Schluss mit lustig – aber zu spät. Eines ist aber ganz sicher – kein Amerikaner darf in diesem Krieg sterben ……..

  4. Wie soll man jemanden bezeichnen, der Streu und Phosphorbomben für einen Krieg verlangt?
    Nach Kampfpanzern, Jets und Langstreckenraketen.
    Es wird Zeit aufzuwachen, oder wollen wir ein zweites Vietnam auf europäischen Boden?

    Für ein geglücktes leben.

      • Ein Kriegsverbrechen ist für beeinflussbare Menschen je nach Sichtweise und Propaganda eine eine Heldentat – oder eben ein verabscheungswürdiges Kriegsverbrechen. Und viele Menschen sehen immer nur das Kriegsverbrechen und verurteilen jeden Krieg.

      • Ist schon so, dass es in der Ostukraine immer eine russische Mehrheit gab?
        Ist die dortige Zivilbevölkerung nicht schützenswert?
        Verdienen diese Streu und Phosphorbomben?

        Sie sehen einen Vaterlandsverteidiger?
        Legitimiert das ihn, die ukrainische Bevölkerung als Schutzschild zu verwenden.
        Schulen, Wohngebieten und Krankhäuser als Kommandozentralen zu nutzen?
        Sind sie für eine weitere Eskalation?
        Mehr Waffen um mehr Menschen zu töten?
        Ist der Artikel „Kadyrow will Ostdeutschland zurückholen“ als Versuch zu werten, den Einsatz von Streu und Phosphorbomben gegen russische Invasoren und Zivilisten im Osten der Ukraine, zu legimitieren, den Krieg auszuweiten.

        Es kann nur eine Diplomatische Lösung dieses Konfliktes geben, je früher desto besser, für die Ukraine und für Europa.

        Ich mache nur darauf aufmerksam, dass es vielleicht auch eine andere Sicht auf die Dinge gibt, als die in der westlichen Propaganda Medien.

        Für ein geglücktes leben.

        • > Ich mache nur darauf aufmerksam, dass es vielleicht auch
          > eine andere Sicht auf die Dinge gibt, als die in der westlichen
          > Propaganda Medien.
          Ach, auf diese Idee Idee wäre ich jetzt nicht gekommen.

    • Streu und Phosphorbomben nicht nur das
      Sowohl der Leopard 2 als auch der M1 Abrams können mit ihren Hauptgeschützen vom Kaliber 120 Millimeter Uran-abgereicherte Munition verschiessen

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