Donnerstag, April 25, 2024

Umfrage: So steht’s in Kärnten

In nicht einmal zwei Wochen wählt Kärnten. Eine Umfrage von Peter Hajek im Auftrag der „Kleinen Zeitung“ gab nun Einblicke, wie es im Rennen um das Bundesland steht. Die SPÖ führt, die ÖVP droht sogar Platz drei zu verlieren.

Klagenfurt | Am Wochenende fragte der Meinungsforscher Peter Hajek für die „Kleine Zeitung“ die Stimmungslage in Kärnten ab. Die SPÖ wird bei der Kärntner Landtagswahl am 5. März den ersten Platz klar behaupten können.

SPÖ verliert, aber weit vorne

Laut der erstellten Erhebung kann die SPÖ mit 43 Prozent rechnen. Klar auf Platz zwei liegt die FPÖ mit 23 Prozent. Noch offen scheint das Rennen um Platz drei: Das Team Kärnten liegt bei 13, die ÖVP bei elf Prozent. Der Volkspartei droht somit der Verlust des dritten Platzes. Eine Neuauflage von SPÖ-ÖVP in der Landesregierung gilt als wahrscheinlich.

Grüne und NEOS müssen zittern

Ob die Grünen und die NEOS dieses Mal den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde und damit den Einzug in den Landtag schaffen, ist laut der Umfrage, die von 13. bis 17. Februar durchgeführt wurde (Stichprobengröße: 800, davon 591 deklarierte Wähler, rund +/- 3,5 Prozentpunkte Schwankungsbreite), noch nicht sicher. Beide sieht die Umfrage bei etwa vier Prozent. Vision Österreich und Bündnis für Kärnten werden bei der Wahl nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Landeshauptmann mit guten Werten

Ebenfalls abgefragt wurde, ob Peter Kaiser (SPÖ) nach der Landtagswahl Landeshauptmann bleiben soll. Diese Frage beantworteten 58 Prozent mit “ja” oder “eher ja” und 31 Prozent mit “nein” oder “eher nein”. Von jenen, die gegen Kaiser als Landeshauptmann sind, wünschen sich demnach 34 Prozent Erwin Angerer (FPÖ), 28 Prozent Gerhard Köfer (Team Kärnten) und nur 12 Prozent Martin Gruber (ÖVP) als Landeshauptmann.

Auch gestellt wurde den Befragten die Koalitionsfrage. 28 Prozent sprachen sich für Rot-Schwarz, 18 für SPÖ und Team Kärnten und zehn Prozent für SPÖ-FPÖ aus. Eine SPÖ-freie Dreierkoalition aus FPÖ, ÖVP und Team Kärnten würden sich laut Umfrage 16 Prozent der Wahlberechtigten wünschen.

Die voraussichtliche Wahlbeteiligung liegt derzeit bei ca. 67 Prozent und damit auf ähnlichem Niveau wie bei der Landtagswahl 2018.

Bei der vorangegangenen Wahl am 4. März 2018 erreichte die SPÖ mit starken Zugewinnen (+10,81) 47,94 Prozent – vor der FPÖ mit 22,96 Prozent (+6,11). Die ÖVP kam damals auf 15,45 Prozent (+1,05), das Team Kärnten schaffte trotz großer Verluste (-5,51) mit 5,67 Prozent den Wiedereinzug. Die Grünen flogen nach einem desaströsen Absturz (minus 8,98 Prozentpunkte) mit 3,12 Prozent aus dem Landtag. Die NEOS scheiterten bei ihrem ersten Antritt mit 2,14 Prozent klar.

Titelbild: Gerd Eggenberger/APA/picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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10 Kommentare

  1. Wieder eine Umfrage ohne Aussage.
    Mischt da nicht die Vision Österreich kräftig mit?
    Haben ja interessante Kandidaten aufgestellt.
    Haben auch gute Themen.

    Mainstream Medien halt.

    Für ein geglücktes Leben

    • Ich bin mittlerweile der Auffassung dass die ÖVP ihre Krise auf dem Schoß der SPÖ aussitzen wird.

      Zuerst in den Ländern, dann im Bund.
      Wenn sie dann wieder zu Kräften gekommen sind und Gras über sämtliche Skandale gewachsen ist, dann kann das nächste Projekt in Angriff genommen werden.

  2. Fassen wir hier einmal kurz zusammen?

    Tirol: ÖVP-SPÖ-Koalition.
    NÖ: ÖVP-SPÖ-Koalition
    Kärnten: SPÖ-ÖVP-Koalition (mutmaßlich wahrscheinlich)

    “Läuft”, oder!?

    … wie geschmiert, um endlich “neuen Zeiten” optimistisch reform- und lösungsorientiert entgegen zu sehen, oder??

    (und da soll noch wer behaupten, dass sich das aufgeblasene PR-Kontingent im untadeligen reaktionären Lager nicht doch auszahlt bzw. es sich im chilligen Sozen-Liegestuhl nicht bequem knackig bräunen (sic!) lässt…)

      • Vorschlag: Fassen wir es im “politischen Pragmatismus” und oder ist gleich “zweckorientierte Ethik” zusammen… 😉

        Für das “Mögliche”, das Großsponsoren im BigBusiness und sonstige Keyplayer / Stakeholder hinterm Vorhang in Aussicht – besser, in programmatische Forderung – stellten. (Sonst wird’s für eine adäquat refundierte Politpension im saturierten oberen Mittelstand ledig aller finanz. Sorgen nämlich nicht ganz reichen…)

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