Samstag, April 20, 2024

Cat-astrophe: Britische Regierung überlegte alle Hauskatzen zu töten

Zu Beginn der Corona-Pandemie zog die britische Regierung eine Maßnahme in Erwägung, die sie wohl schneller aus dem Amt gejagt hätte, als sie “Miau” sagen hätte können: die Tötung aller Hauskatzen.

London | “Tatsächlich gab es einen Moment lang die Idee, dass wir die Öffentlichkeit auffordern müssten, alle Katzen in Großbritannien auszurotten. Können Sie sich vorstellen, was passiert wäre, wenn wir das gemacht hätten?”, sagte der konservative Politiker James Bethell dem Sender Channel 4 News. Man sei damals unsicher gewesen, ob nicht auch Haustiere Corona übertragen können.

Tiere nicht küssen

Es habe eine Zeit lang ein paar Belege gegeben, die hätten untersucht werden müssen, sagte der damalige Vize-Gesundheitsminister nach Angaben der Nachrichtenagentur PA weiter. Laut “Guardian” waren im Juli 2020 Katzenbesitzer davor gewarnt worden, ihre Tiere zu küssen. Zuvor war bekannt geworden, dass sich eine Siamkatze als erstes – bekannt gewordenes – Tier im Vereinigten Königreich mit der Krankheit infiziert hatte. Margaret Hosie, Professorin für vergleichende Virologie an der Universität Glasgow, habe den Katzenbesitzern damals geraten, “sehr auf Hygiene zu achten”, berichtete der “Guardian”.

Larry: Schwer, das nicht persönlich zu nehmen”

In England genießt vor allem ein Kater Kultstatus: Kater Larry residiert mittlerweile seit über zwölf Jahren als “oberster Mäusefänger des Vereinigten Königreichs” im Regierungssitz Downing Street. Auf seinem Satire-Account bei Twitter, der im Namen des Katers das politische Geschehen meist spöttisch kommentiert, folgte am Mittwochabend prompt eine Reaktion: “Schwer, das nicht persönlich zu nehmen”, hieß es dort mit Blick auf Bethells Aussage, dass die Tötung der Katzen erwogen worden sei.

Tatsächlich kann das Coronavirus einer im Juni 2022 veröffentlichten Studie zufolge vermutlich von Katzen auf Menschen übertragen werden. Wissenschafter beschrieben einen Fall in Thailand, bei dem eine Tierärztin sich im August 2021 mit dem Virus infiziert hatte. Sie hatte in der südthailändischen Stadt Songkhla eine positiv getestete Katze behandelt und war von dieser angeniest worden. Wissenschafter betonen aber, dass sich das Virus deutlich häufiger vom Menschen auf Katzen überträgt als in umgekehrter Richtung. In Dänemark waren während der Pandemie aus Sorge vor Übertragung der Seuche Millionen Nerze getötet worden.

Titelbild: ETIENNE TORBEY / AFP / picturedesk.com

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16 Kommentare

  1. Zum Glück gut ausgegangen für die Maunzen. Meine Kitty müsste schon Schmähhammer mit der Flex holen und selbst dann würde er selbige trotz Cobra und Wega, niemals bekommen.
    Es muss dringend heller werden!

  2. Nur noch zum Fremdschämen.
    Natürlich kann ich verstehen, dass der Gesundheitsminister Rauch sich nun nicht mehr entschuldigen will, da damals ja alles nur auf wissenschaftlicher Basis erfolgte…

  3. Emotionen machen die breite Masse so gefährlich. Wer die Emotionen steuert, steuert das Volk. Da hat die Rationalität dann ausgedient, bzw. war eh nie vorhanden. Und die ultimative Emotion sind die kleinen Kätzchen, in der Rangliste noch weit vor anderen Menschenleben. Wer im aktuellen Ukraine-Krieg zuerst mit dem Panzer medienwirksam ein kleines Kätzchen überfährt, hat den Krieg verloren.

  4. 1.sie habens nicht gemacht.
    2.es gibt wirklich ausreichend infos, die mehr als erwähnenswert sind, wie z. B. Dass der ORF sich eines “Dollfußvokabulars” bedient bei wichtigen Schlagzeilen, und das erst nach mehrfacher Aufforderung richtigstellt.
    3. Statt darüber auch auf zackzack informiert zu werden, wird man hier mit sensationsheischenden haarsträubenden Katzengeschichten abgespeist. Billiger gehts nicht!
    4.die zackzack – Redaktionen und auch Pilz enttarnen sich Tag für Tag mehr als ganz gewöhnliche Feiglinge.

    • Dass die APA dies aufgreift und zackzack eben auch, ist naheliegend und stört mich nicht. Sind ja auch einige Tierliebhaber unter den Lesern. Was ich gar nicht nachvollziehen kann ist dass dieser James Bethell dies nun an die große Glocke hängt um sich in Szene zu setzen. Noch dazu wo keiner dabei erfährt wie konkret diese Pläne waren. Dass alle Eventualitäten mal erwogen worden sind und irgendwer vielleicht dieses Gedankenspiel in den Raum setzte ist ein großer Unterschied zu einem Szenario wo so eine konkretere Vorgehensweise vereitelt wurde. Was davon zutrifft bleibt unserer Phantasie überlassen. Populismus pur würd ich sagen.

      • Mich stört es, weil es den Eindruck vermittelt, dass zackzack sich vor wichtigen Themen drückt.

          • Selbstverständlich, doch ob es nötig war diese Meldung in den Weltäther hinauszuposaunen ist eine andere Gschicht. Vermute dahinter auch einen künstlichen Backflash für Impf und Maßnahmengegner

        • Manchmal ja. Es wird sicher abgewogen was der ausgewogenen Mischung zur Allgemeintauglichkeit entspricht. Zackzack möchte sich sicherlich als Alternative zu ORF News etc. etablieren. Da werden auch viele “Versuchsknaller” gestreut. Unsere Ressonanz machts dann letztendlich aus.

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