Dienstag, Juni 24, 2025

Die Reaktionen auf den SPÖ-Überraschungskandidaten

Am Dienstag platzte die Überraschungsnachricht, dass noch ein weiterer Kandidat neben Pamela Rendi-Wagner und Hans-Peter Doskozil um den SPÖ-Vorsitz rittert. Die ersten Reaktionen auf Nikolaus Kowall.

Wien | Wem hilft die Vorsitz-Kandidatur des Wiener Bezirkspolitikers Nikolaus Kowall mehr? Pamela Rendi-Wagner, Hans-Peter Doskozil – oder hat er eine reale Chance auf die SPÖ-Spitzenposition? Die Reaktionen im Netz sind gemischt.

Rendi-Wagner und Doskozil zurückhaltend

Mit Kowalls Ansage steigt der Druck aufs Parteipräsidium, die Mitgliederbefragung für mehr als zwei Kandidaten zu öffnen. Auch sonst sind so gut wie alle Fragen zum Ablauf – etwa dem Zeitpunkt der Befragung oder ob auch neu eingetragene Mitglieder abstimmen dürfen – offen. Rendi-Wagner wollte am Dienstag vor dem Parteipräsidium nicht näher auf den Ablauf der Mitgliederbefragung eingehen. Alle offenen Fragen sollen in den internen Gesprächen am Mittwoch geklärt werden.

Auch zum Leiter der Wahlkommission Harry Kopietz, dem die burgenländische SPÖ dem Vernehmen nach misstraut, wollte sich Rendi-Wagner am Rande einer Buchpräsentation vor Journalisten nicht äußern. “Wir haben morgen unsere Gespräche, dem etwas vorwegzunehmen wäre respektlos. Wir werden aber jedenfalls nach Statut vorgehen”, betonte Rendi-Wagner.

Doskozil schweigt

Doskozil wollte am Dienstag weder Kowalls Ansage kommentieren noch seine eigenen Vorschläge zu Organisation und Ablauf der Mitgliederbefragung näher erläutern. Er werde diese im Präsidium einbringen, die Diskussionen sollen intern geführt werden.

Eine Landesgeschäftsführersitzung, die vor dem Präsidium stattfinden hätte sollen, wurde kurzfristig seitens der Bundesgeschäftsführung abgesagt.

Titelbild: Screenshot/Youtube Nikolaus Kowall

Autor

  • Benedikt Faast

    Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.

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