Sonntag, April 14, 2024

Karl Mahrer, der Marktschreier

ÖVP Wien-Obmann Karl Mahrer irritiert mit einem Video über den Wiener Brunnenmarkt. Er echauffierte sich darin, dass sich auch Syrier Stände leisten können. Die Reaktionen: Kollektives Hand-auf’s-Hirn-Klatschen.

Wien | Die ÖVP Wien sorgt wieder einmal für Irritationen. Obmann Karl Mahrer postete am Wochenende ein Video, in dem er den Wiener Brunnenmarkt in Ottakring attackierte. Der Brunnenmarkt sei ein Wiener Wahrzeichengewesen, doch „heute ist alles anders!“.

Sapperlot! Ein Syrer hat schon fünf Stände!

Doch was sorgt für helle Erregung des ÖVP-Wien Obmannes? Mahrer wettert gegen einen syrischen Standbetreiber, der sich bereits „fünf Stände (!)“ am beliebten und belebten Straßenmarkt hätte leisten können. Generell stört sich Mahrer daran, dass auf dem Markt „Syrer, Afghanen, Araber“ Stände betreiben würden. Schuld an all dem sei die Stadt Wien und das Marktamt.

Mahrer stänkert öfters gegen Wien

Es ist nicht das erste Mal, dass Mahrer gegen Gräztln in Wien stänkert. Bereits die Gumpendorfer Straße und den Reumannplatz nahm Mahrer ins Visier. In der Rhetorik ist Mahrer dabei kaum noch von FPÖ-Politikern zu unterscheiden. Erst kürzlich warnte er: “Wien darf nicht Malmö werden”. Die schwedische Stadt wird gerne von extrem Rechten als Beispiel für gescheiterte Integration vorgebracht wird.

Vernichtende Kritik an Mahrer im Netz

Im Netz gab es ordentlich Kritik für den ÖVP-Wien-Frontman. Besonders steht in der Kritik, dass die ÖVP stets die mangelnde Arbeitswilligkeit von Ausländern beklagen würde. Dass „Syrer, Afghanen, Araber“ aber nun erfolgreich arbeiten, sei der ÖVP nun auch wieder nicht recht.

Titelbild:HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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29 Kommentare

  1. Die haben das Justiz so zerschlagen und verteilt das sich keine fürchten muss das im Gefängnis landen werden…

  2. Das sind die “scheiß Syrer und Araber, die uns nur auf der Tasche liegen und nix arbeiten”. Kaum sichtbarer kann man die Doppelmoral dieser Partei zeigen.

  3. Mahrer ist ein braver kleiner Parteisoldat, der sich in der schwarzen Borgata mühsam hochgedient hat. Bei der willkürlichen Zusammenlegung von Gendarmierie und Polizei um hernach die Spitzenpositionen mit auschließlich schwarzen Parteigängern zu besetzen, fügte er mit seinem damaligen Herrn Strasser, der Exekutivstruktur in Österreich und somit deren Effektivität schweren Schaden zu. Da gibt es auch noch viele interessante Ungereimtheiten im Zusammenhang mit seiner Frau, die als Managerin im Kaufhaus Galeria nicht immer nach legitimen haushaltsrechtlichen Vorgaben agierte und agiert…
    Nun ist ihm von der Familie aufgetragen worden, den FPÖ Spin in Wien nachzuahmen, um einem zurecht drohenden Wahldebakel beim nächsten Urnengang zu entrinnen.
    Authentisch ist er nicht, ebensowenig talentiert in seinem Job – eben ein ewiger Diener seiner Herren…

    “Die Menschen unterwerfen sich aus Gewohnheit allem, was Macht haben will.”
    -Friedrich Nietzsche;

    Es muss dringend heller werden!

  4. Was für ein Würschtl! Hat der Mann außer Xenophobie noch irgend etwas anderes im Vakuum, wo sonst ein Hirn zu sein pflegt? Er vertritt halt die ÖVP Strategie, hintreten auf die am Boden Liegenden und einen Neidkomplex gegen die (durch harte Arbeit) erfolgreich gewordenen Händler am Brunnenmarkt erwecken. Sollte er auf Grund der Anzeige wegen Verhetzung bestraft werden, dann wünsche ich ihm keine Geldstrafe (weil das zahlt eh die ÖVP, also auf Umwegen der Steuerzahler), sondern eine Diversion in Form von 10 Tage (unbezahltes) Gemüsekistenschleppen am Großmarkt so zwischen 4 und 5 Uhr in der Früh. Ich weiß, das wird ein Wunschtraum bleiben, denn in Österreich wird “etwas leisten” mittlerweile als “sich etwas leisten dürfen/können” konnotiert.

  5. Wenn sich der Trend auf dieser Seite so weiterentwickelt ist mir nicht bange um das Forum. Es zeigt dass genügend linksliberale Meinungen vorherrschen die dem gefühlten Rechtsruck in zackzack locker Paroli bieten können.

  6. Man muss dem Typ nur zuhören ( wer es schafft) .
    Ein schwarzes Urgestein…..desolat und nach Wien abgeschoben weil ihn in der Partei niemand mehr braucht.

  7. die övp wird bei der nächsten wienwahl einstellig.
    und das ist noch zuviel.

    das problem dabei ist, dass mit derartiger politik die fpö grösser gemacht wird, als sie sein sollte.

    und auf gut wienerisch:
    die övp ist ziemlich deppad

    • die handschrift fleischmanns in der ÖVP wird immer penetranter, man rückt immer weiter nach rechts und biedert sich immer mehr der F an, was wir nach den nächsten NR Wahlen bekommen ist sollte uns allen mittlerweile klar sein.

    • Ich fürchte der Wiener ist noch depater als die Partei. Aus dem einstelligen wird nix werden, so steht zu befürchten. Ich frage mich wer diese Partei immer noch wählt, nach all dem was sie sich in den letzten Jahren (und Tagen) geleistet hat.

  8. Was für eine widerliche, primitive Hetze. Wenn mir einer gesagt hätte das käme vom braunen und mittlerweile verstorbenen FPÖ Urgestein Lutz Weinzinger dann hätte ich das sofort geglaubt. Wie kommt man eigentlich dazu, durch die Gegend zu laufen und Leute gegeneinander aufzuhetzen?https://www.google.com/search?q=lutz+weinzinger+youtube&source=lnms&tbm=vid&sa=X&ved=2ahUKEwju0ZrRwO_9AhXXtqQKHVw8BQUQ_AUoAXoECAEQAw&biw=1536&bih=754&dpr=1.25#fpstate=ive&vld=cid:ccb00400,vid:sTUXndM1wB8

    • Wenn die Uschi Stenzel geahnt hätte welche Metamorphose die wiener Volkspartei noch hinlegt, wärs wahrscheinlich nicht zu den Blauen übergelaufen. Zur reuigen Rückkehr ist aber jetzt zu spät. Sie haben ja nun den Mahrer als rassistisches Aushängeschild.

  9. Natürlich will die ÖVP nicht das diese Menschen erfolgreich sind, denn damit fällt ein Ziel der Ausländerhetze weg, zudem zeigt es das diese Menschen etwas erreichen wollen und sich nicht auf den Staat verlassen möchten.

    Den Artikel ansich finde ich furchtbar, weil diese ganzen Twittereinbindungen(mit Verlaub Rülpser) null Mehrwert haben.

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