Mittwoch, September 11, 2024

Karl Mahrer, der Marktschreier

ÖVP Wien-Obmann Karl Mahrer irritiert mit einem Video über den Wiener Brunnenmarkt. Er echauffierte sich darin, dass sich auch Syrier Stände leisten können. Die Reaktionen: Kollektives Hand-auf’s-Hirn-Klatschen.

Wien | Die ÖVP Wien sorgt wieder einmal für Irritationen. Obmann Karl Mahrer postete am Wochenende ein Video, in dem er den Wiener Brunnenmarkt in Ottakring attackierte. Der Brunnenmarkt sei ein Wiener Wahrzeichengewesen, doch „heute ist alles anders!“.

Sapperlot! Ein Syrer hat schon fünf Stände!

Doch was sorgt für helle Erregung des ÖVP-Wien Obmannes? Mahrer wettert gegen einen syrischen Standbetreiber, der sich bereits „fünf Stände (!)“ am beliebten und belebten Straßenmarkt hätte leisten können. Generell stört sich Mahrer daran, dass auf dem Markt „Syrer, Afghanen, Araber“ Stände betreiben würden. Schuld an all dem sei die Stadt Wien und das Marktamt.

Mahrer stänkert öfters gegen Wien

Es ist nicht das erste Mal, dass Mahrer gegen Gräztln in Wien stänkert. Bereits die Gumpendorfer Straße und den Reumannplatz nahm Mahrer ins Visier. In der Rhetorik ist Mahrer dabei kaum noch von FPÖ-Politikern zu unterscheiden. Erst kürzlich warnte er: “Wien darf nicht Malmö werden”. Die schwedische Stadt wird gerne von extrem Rechten als Beispiel für gescheiterte Integration vorgebracht wird.

Vernichtende Kritik an Mahrer im Netz

Im Netz gab es ordentlich Kritik für den ÖVP-Wien-Frontman. Besonders steht in der Kritik, dass die ÖVP stets die mangelnde Arbeitswilligkeit von Ausländern beklagen würde. Dass „Syrer, Afghanen, Araber“ aber nun erfolgreich arbeiten, sei der ÖVP nun auch wieder nicht recht.

Titelbild:HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Autor

  • Benedikt Faast

    Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.

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