Freitag, April 19, 2024

Türkische Rechte unterstützt Kilicdaroglu

Hochspannung vor Runde Zwei der türkischen Präsidentschaftswahlen: Die Rechtsaußen-Partei Zafer Partisi wird sich hinter Erdogan-Herausforderer Kemal Kilicdaroglu stellen.

Ankara | Der türkische Präsidentschaftskandidat Kemal Kilicdaroglu geht mit der Unterstützung der Rechtsaußenpartei Zafer Partisi in die Stichwahl. In einer gemeinsamen Erklärung hieß es, man habe sich auf die Rücksendung “aller Flüchtlinge und Illegalen” innerhalb eines Jahres geeinigt. Die Partei werde sich im zweiten Wahlgang hinter Kilicdaroglu stellen, sagte Parteichef Ümit Özdag am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.

Ogan-Allianz aufgelöst

Özdags Partei war in der ersten Runde mit dem parteilosen Ultranationalisten Sinan Ogan als Kandidat eines Zusammenschlusses mehrerer Parteien angetreten. Der hatte am Dienstag seine Unterstützung für den amtierenden Präsidenten Recep Tayyip Erdogan erklärt. Die Allianz hinter ihm löste sich auf. Die Zafer-Partei war die stimmenstärkste Partei des Zusammenschlusses. Bei den Parlamentswahlen am 14. Mai erhielt sie vorläufigen Zahlen zufolge 2,2 Prozent der Stimmen.

Am 28. Mai treten Erdogan und Kilicdaroglu in einer Stichwahl um das Präsidentenamt gegeneinander an. Das Thema Migration hatte vor dem Hintergrund einer zunehmend feindlichen Stimmung gegen Flüchtlinge großen Stellenwert im Wahlkampf. In der Türkei leben nach offiziellen Angaben rund 3,4 Millionen syrische Flüchtlinge. Kilicdaroglu hatte bisher damit geworben, sie auf freiwilliger Basis innerhalb von zwei Jahren nach Syrien zurückzuschicken.

apa | Titelbild: ADEM ALTAN / AFP / picturedesk.com

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9 Kommentare

  1. In Europa hätte man wohl gerne das die Opposition die Wahl gewinnt.
    R. Erdogan ist allerdings nicht umsonst einer der meisbekanntesten Politiker der Welt.
    An deutschen Schulen etwa kennen ihn etwa 91 Prozent der Schüler, der eigene Kanzler O. Scholz kommt da nur auf 26 Prozent.

  2. K. Kilicdaroglu versucht bei den Wählern mit der Absicht zu punkten, die Millionen Syrer in der Türkei auszuweisen. Von denen werden dann viele versucten nach Deutschland, Österreich etc. einzureisen. Insofern ist der Wahlausgang auch für Europa folgenreich.

    • Peer: Und an der polnischen/weissrussichen Grenze geht es ebenfalls bereits los. Dort versuchen tausende Menschen in die EU zu gelangen!

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