Donnerstag, April 18, 2024

Kreml schiebt Verantwortung für Drohnenangriffe auf Ukraine

Während sich im russischen Fernsehen die Angaben, um wie viele “terroristische” Drohnen es sich gehandelt haben könnte, überschlagen, schiebt der Kreml die Schuld für die Angriffe der Ukraine zu.

Moskau | Nach dem Abschuss mehrerer Drohnen über Moskau hat Russland der Ukraine einen “terroristischen Angriff” auf die Hauptstadt vorgeworfen. “Acht Drohnen wurden bei dem Angriff genutzt”, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Dienstag. “Alle Drohnen des Feindes wurden abgeschossen.” Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin hatte zuvor berichtet, dass der Angriff “geringe Schäden an mehreren Gebäuden verursacht” habe.

“Terrorakt”

“Heute Morgen hat das Kiewer Regime einen Terrorakt mit unbemannten Flugkörpern auf Objekte der Stadt Moskau verübt”, hieß es vom Ministerium. Drei der acht Drohnen seien von ihrer ursprünglichen Flugbahn abgebracht worden, die restlichen fünf von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden.

Zwei Menschen hätten nach dem Angriff medizinische Hilfe gebraucht, sagte Sobjanin. Einige Bewohnerinnen und Bewohner eines Gebäudes im Süden der Stadt müssten ihre Wohnungen verlassen und würden in Sicherheit gebracht. Wie der Moskauer Regionalgouverneur Andrej Worobjow sagte, wurden mehrere Drohnen im Anflug auf Moskau abgeschossen.

Propaganda-Zahlen?

Das russische Medienportal RBK meldete unter Berufung auf Insider mehr als zehn abgeschossene Drohnen. Das russische Ermittlungskomitee erklärte, die Luftverteidigung habe einige Drohnen auf ihrem Anflug auf Moskau abgeschossen. Es habe keine Verletzten gegeben. Im russischen Fernsehen nannte ein der Regierung in Moskau ausdrücklich zugeneigter Kommentator die Zahl von rund 25 unbemannten Flugobjekten. Die Herkunft seiner Informationen ließ er offen.

Es war zunächst nicht klar, wer die Drohnen gestartet hat. Erst am Montag hatte Russland einen massiven Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew durchgeführt. In den vergangenen Wochen waren auch russische Freischärler, die von ukrainischen Regierung unterstützt werden, militärisch auf dem Territorium Russlands aktiv. Für Aufsehen sorge dabei das Vordringen in das Gebiet der Grenzstadt Belgorod, die schon in den vergangenen Monaten immer wieder Ziel von Luftangriffen gewesen war.

apa | Titelbild: MIKHAIL KLIMENTYEV / AFP / picturedesk.com

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10 Kommentare

  1. Ich bin beileibe kein Kenner der Materie “Drohnen und Marschflugkörper”. Eines aber kommt mir sehr seltsam vor, da fliegen mehrere Drohnen den ganzen weiten Weg von der Ukraine bis nach Moskau und werden von der Luftabwehr erst am Bestimmungsort erkannt und heldenhaft vernichtet, bzw. abgelenkt. Wenn dem so wäre, müsste man die Sicherheitslage des Landes überdenken und die dafür Verantwortlichen schnellstens austauschen. Viel plausibler erscheint mir aber, dass die Russen den ganzen Holler selbst veranstaltet haben. Erstens, um von den überschaubaren Erfolgen bei der “Spezialaktion” abzulenken und zweitens, um der Bevölkerung zu suggerieren: “Ihr seid alle ganz sicher, Papa Putin und Väterchen Russland schauen auf euch”.

  2. Was hat Russland denn eigentlich noch so vor? Ist von “in 3 Tagen in Kiew” jetzt schon “Stellung halten” geworden. Zudem geht gerade ziemlich viel in Russland selber zu Bruch.

  3. Ist es nicht etwas sonderbar das Ukrainer es überhaupt schaffen dem allmächtige und so starken Russland Dronen bis zur Hauptstadt zui bringen. Was ist das für eine Abwehr? Spielen die im Sandkasten?

  4. Würde ich genauso machen. Diese verdammten Terroraktionen dieser Nazi Ukrainer gehören Weltweit geahndet. Ein hoch auf das friedliebende
    Russland und seinem Präsidenten. Seit einem Jahr bemüht sich Russland liebevoll um Kiew und andere Städte mit allabendlichen Zuckerldrohnen.

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