Eine Woche nach dem Prozess gegen Peter Pilz hätte heute ZackZack vor Gericht stehen sollen. Doch der Richter wurde Vater, und die Verhandlung wurde vertagt.
Heute um 9.30 Uhr sollte ZackZack wieder vor Gericht stehen. Chefinspektor Hannes Fellner hatte wegen der ZackZack-Berichterstattung über seine Rolle in der Polizeiaffäre „Pilnacek“ geklagt.
Die Fellner-Aussage wäre spannend geworden. Fellner hätte unter Wahrheitspflicht Fragen nach
- der versuchten Verhinderung der Obdutkion von Pilnaceks Leichnam
- der illegalen Sicherstellung des privaten Pilnacek-Handys
- der Behauptung, Pilnacek habe Selbstmord begangen
- dem Verschwinden des Handys
- der polizeilichen Suche nach Pilnaceks Laptop und der „Nachschau“ in der Privatwohnung von Pilnacek
- und den Ermittlungen der WKStA wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs gegen Chefinspektor und Beschuldigten Hannes Fellner selbst
beantworten müssen.
Vorfreude auf Fellner
ZackZack-Herausgeber Peter Pilz hätte ebenfalls aussagen sollen. Pilz geht davon aus, dass das schon bald bei einem neuen Verhandlungstermin möglich sein wird: „Ich freue mich auf einen Chefinspektor, der viel zu erzählen hat und weiß, dass er unter Wahrheitspflicht steht.“
Der Grund für die Absage hat nichts mit Fellner zu tun. Pilz-Anwalt Johannes Zink wurde kurz vor Verhandlungsbeginn informiert, dass der Richter Vater geworden sei. Dass Vätern ein Baby wichtiger sei als ein Prozesstag, ist für Zink und Pilz ein verständlicher Grund, einen neuen Termin zu suchen.
„Chefinspektor Fellner bekommt dadurch die Chance, noch mehr Fragen zu beantworten“, ist Pilz zufrieden.
Titelbild: Helmut Fohringer / APA / picturedesk.com, ZackZack