Pilnaceks Witwe Caroline List hat das private Handy des Sektionschefs mit einem Bunsenbrenner vernichtet.
Kurz nach dem Tod von Christian Pilnacek besorgten sich niederösterreichische Kriminalpolizisten hinter dem Rücken der Staatsanwaltschaft das private Handy des Sektionschefs. Pilnaceks dienstliches Handy lag zu diesem Zeitpunkt längst bei der WKStA und war dort ausgewertet worden. Aber die heiklen Nachrichten, die zwischen dem suspendierten Sektionschef und Spitzern der ÖVP ausgetauscht wurden, fanden sich auf dem privaten Handy.
Über einen Rechtsanwalt, der früher für die FPÖ im Nationalrat saß, gelangte das Handy nach Graz zur Pilnacek-Witwe, der Gerichtspräsidentin Caroline List. Als die WKStA im März 2024 gegen Beamte im Landeskriminalamt St. Pölten und im Innenministerium in Wien Ermittlungen wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs einleitete, schickte die fallführende WKStA-Oberstaatsanwältin der Gerichtspräsidentin eine Ladung und forderte sie auf, der WKStA Pilnaceks Handy als Beweismittel zu übergeben.
Mit ihrer Antwort überraschte List am 12. April 2024 die Staatsanwältin: „Ich habe es vernichtet. Ich hatte genug Kummer mit den Mobiltelefonen meines Mannes.“
Mit einem Bunsenbrenner
In ihrer Einvernahme bei der WKStA schilderte List, wie sie das Handy vernichtet hatte: „Ich habe es mit einem Bunsenbrenner verbrannt und die Reste entsorgt.“ ….
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Für sein neues Buch PILNACEK – der Tod des Sektionschefs hat Peter Pilz den Weg des Handys vom Haus in der Wachau bis zum Restmüll der Gerichtspräsidentin in Graz verfolgt. Am 19. Februar kommt das Buch in den Handel.
Caroline List hat bis jetzt die Fragen von ZackZack nicht beantwortet.
Titelbild: ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com, HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com, Montage mit Bunsenbrenner/ZackZack
Artikel ergänzt um 12.30 Uhr