Donnerstag, Mai 22, 2025

Polizeiaffäre „Pilnacek“: Fellner-Sondereinsatz bei Takacs

Chefinspektor Hannes Fellner, der ehemalige Chefermittler im Fall Pilnacek, ist nach ZackZack-Informationen nicht mehr in Niederösterreich tätig. Er wurde nach oben ins BMI versetzt, wo er im Nahebereich von Polizeidirektor Michael Takacs arbeitet.

„Na, den gibt´s do nimma!“ Wer heute Chefinspektor Hannes Fellner, den jahrelangen Leiter der niederösterreichischen Mordkommission, in seinem Landeskriminalamt in St. Pölten sucht, bekommt diese Antwort. Ein Jahr, nachdem ihn die WKStA zum Beschuldigten im Verfahren „Pilnacek“ gemacht hat, hat Fellner die Gruppe „Leib und Leben“ in St. Pölten verlassen.

Demnächst wird sich Fellner gemeinsam mit anderen, ranghöheren Polizeibeamten im Pilnacek-Untersuchungsausschuss verantworten müssen. Aber wo ist Fellner jetzt?

Ins BMI verlegt

Die Antwort findet sich im BMI in der Wiener Herrengasse. Wer dort nach Fellner fragt, landet im Büro von Generalmajor Peter Scheibner. Dieser führt im BMI die Abteilung für polizeiliche Sondereinsätze. Sein Gruppenleiter sitzt eine Stufe über ihm: Bundespolizeidirektor Michael Takacs.

Die „polizeilichen Sondereinsätze“ umfassen von WEGA bis zu den Diensthunden alles, was bei speziellen Anlässen gebraucht wird. Was sind die Sondereinsätze, für die der erfahrene Kriminalpolizist Fellner vorgesehen ist? 

Einen „Sondereinsatz“ haben Takacs und Fellner wohl gemeinsam vor sich: ihre Aussagen im kommenden Pilnacek-Untersuchungsausschuss. Beide sind Schlüsselpersonen der Affäre rund um den Tod des Sektionschefs.

Eine gemeinsame Vorbereitung auf diesen „Einsatz“ könnte allerdings den Verdacht auf eine mögliche Absprache der beiden Zeugen hervorrufen. Ein BMI-Insider wundert sich: „Die wollten den Fellner einfach aus der Schusslinie nehmen. Aber beim Taki landet er in der nächsten Schusslinie. Das wird beiden nicht helfen.“

Eine schriftliche Anfrage von ZackZack nach der Dienstzuteilung Fellners wurde vom Innenministerium so beantwortet: „Personsbezogene Auskünfte sind uns aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich!“

Für Chefinspektor Fellner, Bundespolizeidirektor Takacs und das Innenministerium gelten die Unschuldsvermutungen.


Titelbild: HELMUT FOHRINGER / apa / picturedesk.com, EVA MANHART / APA / picturedesk.com, Christopher Glanzl, ZackZack

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