Montag, April 15, 2024

Schramböck-Belangsendung im ORF kostete 321.000 Euro

Das ist ein Unterüberschrift

Eine Stunde lang durfte Wirtschaftsministerin Schramböck im ORF Werbung für sich selbst machen. Der ORF spricht von einer “redaktionellen Entscheidung”. Bezahlt hat die Kosten von über 321.000 Euro der Steuerzahler.

Wien, 23. Juli 2021 | 5.734 Euro pro Minute. Soviel ließ sich Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck eine Belangsendung im ORF kosten. Bezahlt hat das der Steuerzahler. Wie ZackZack aufdeckte, strahlte ORF III am 17. Oktober 2020 eine Sendung aus, die in Wahrheit Regierungs-TV – bestellt und produziert vom Wirtschaftsministerium – war. Der ORF verdiente außer der Miete für Räumlichkeiten im Funkhaus nichts, denn bei Schramböcks Belangsendung handelte es sich laut ORF um redaktionellen Content. Drehbuch und Produktionsplan der Sendung entwickelte das Ministerium, das dann auch gleich die eigene Ministerin als Hauptgast einlud. Der ORF hatte keine Mitsprache. Das bestätigt auch Schramböck. Es habe mehrere Termine zwischen ihrem Kabinett, der hauseigenen Digitalisierungsagentur DIA und dem ORF gegeben, erklärt die Ministerin. Dabei seien lediglich “Generalthemen” besprochen worden. An der Gestaltung der Sendung selbst war der ORF nicht beteiligt.

Brandstötter: “Substanzlose ÖVP-Dauerwerbesendung”

NEOS-Mediensprecherin Henrike Brandstötter richtete nach Auffliegen des Skandals eine parlamentarische Anfrage an Ministerin Schramböck, um herauszufinden, wie viel der fast einstündige “Werbespot” gekostet hatte. Antwort: über 321.000 Euro. Der Löwenanteil davon ging an eine ÖVP-nahe Agentur, die GPK. Deren Chef Markus Gruber war früher Vorsitzender der türkisen Hochschülervereinigung AG und betreute unter anderem einen Wahlkampf von ÖVP-EU-Parlamentarier Othmar Karas. 2020 erhielt die GPK vom Wirtschaftsministerium 60.000 Euro alleine dafür, dass sie Inserate in Zeitungen platzierte.

NEOS-Brandstötter erinnert gegenüber ZackZack an Schramböcks misslungene Aktion “Kaufhaus Österreich”. Niemand werfe “besser mit beiden Händen Steuergeld zum Fenster hinaus als Ministerin Schramböck.” Die Sendung selbst bezeichnete Brandstätter als “substanzlose ÖVP-Dauerwerbesendung”. Und in Richtung des ORF fragt die NEOS-Mediensprecherin: „Wenn es eine rein redaktionelle Entscheidung war, diese Off-house-Produktionen der ÖVP-Ministerin unentgeltlich zu senden – an wen dürfen wir uns zwecks Ausstrahlung wenden, wenn wir das nächste NEOS-Video mit Informationen für Klein- und Mittelbetriebe und Ein-Personen-Unternehmen drehen?“

(tw)

Titelbild: APA Picturedesk

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67 Kommentare

  1. Eine brave, gut steuerbare türkise Parteisoldatin. Vor ihrer Ministerernennung künstlich hochgejubelt, ist der Lack mittlerweile ab.
    Nach den ersten drei Sätzen ihrer Pressekonferenzen wird jedem aufmerksamen Beobachter schnell klar, das Kompetenz die Sache der guten Frau nicht ist.(ja auch gar nicht sein soll).

    Betrifft im übrigen auch alle anderen türkisen Minister-und die Dabei-Partei(Grüne) senkt wie die Mau(r)er im Parlament das Haupt und schweigt.

    Auch der erste Marxist in der Hofburg ist auffallend wortkarg, wenn es um türkise Skandale und Korruptionsgeschichten geht. I

    Jetzt wird auch klar warum sich der “seriöse” Herr Sobotka VdB als abermaligen Bundespräsidenten wünscht…

    Übrigens bin ich begeistert, daß man in der Dabei-Partei schon um 14.500.-Eur einen Ministerposten ergattern kann.
    Ja so sind wird doch Herr VdB…

  2. Schramböck wird nicht einmal in der niveaulosen türkisen ÖVP ernst genommen. Und das heißt was!

  3. Hallo und guten Morgen! Ich bin neu hier und werde dieses Medium zur zusätzlichen Information nutzen. Zur Belangsendung/Schramböck — wir Wähler*Innen sollten nicht so tun als währe das alles Neu. Nach meiner Meinung muss endlich eine klare Zäsur in der (österr.) Politik durch den Wähler stattfinden. So lange genug Wähler*Innen den politischen “Menschenfängern” bereitwillig für ein paar Krümel folgen wird sich nichts ändern. Freilich, die “Politik ist eine Hure, sie wechselt nur die Farbe ihres Rockes” – aber eines ist sicher – der Schwarze/Türkise Rock muss weg!! Dringend!!! Wir Wähler*Innen sind aufgefordert dem ein Ende zu setzen.

  4. Ihr müsst das positiv sehen.
    Als ich heute mit Freunden in Deutschland telephoniert habe, habe ich die Geschichte mit “wusstet ihr schon, dass das Internet am CERN erfunden wurde?” erzählt, und damit eine wunderbar heitere Gesprächs-Grundlage gelegt…….;))

    Vielen Dank, Frau Minister, das macht das Warten auf Ihre Verurteilung deutlich kurzweiliger!

  5. Fr ? Schramböck
    Bitte klagen sie mich. Ich bin beim ÖGB. Ich kann Dödel wie sie nur schwer ertragen. Warum muss ich für so Menschen wie sie Steuer zahlen? Fragen sie sich das auch jeden Tag?

  6. wen wunderts? hauptsache, man regt sich über “diktaturen” wie ungarn und weißrussland auf und macht auf moralisch und “urdemokratisch” – das lenkt einen davon ab, wies “bei uns” eigentlich ausschaut.

  7. Ja, hier Jammern sie alle schön vor sich hin und Schreiben negative Kommentare, ich hätte da mal eine Gegenfrage? Wer hat denn Kurz und seine Kumpanen immer wieder gewählt und ihn wieder und wieder als Regierungschef bestätigt. Wer diese Leute nicht wählt kann sich mit ruhigem Gewissen zurücklehnen, wer ihnen aber seine Stimme gibt braucht nicht zu Jammern und ist selbst Schuld. Kein Tier wählt sich seinen Schlachter selbst und wundert sich dann dass es tot ist.

    • Kann mir nicht vorstellen, dass Zack Zack Leserinnen die ÖVP gewählt haben.

      • Na ja, bei einigen Daurmailer*innen bin ich mir da nicht so sicher.
        Aber zum Glück sind die uns ja leidlich bekannt!
        🙂

  8. Kann man die nicht anzeigen wegen veruntreuung von volksvermögen?
    Weiters die 210 mio werbegeld, die sich kurz aus unseren steuergeldern selbst genehmigt.

  9. Darf man die Frau kritisieren? Oder nicht, weil sie ja eine Frau ist?

  10. Man beachte wie vom linksoberen Bildrand die roten Streifen eine besorgniserregende Farbe einnehmen. So viel Blödsinn der Böhmermann auch verzapft, die Sendung in der auf einmal das ganze Studio fast unbemerkt und dennoch aufdringlich in einer einzigen Farbe gehalten war trifft Mitten ins Schwarze.

  11. Ministersimulantin, professionelle Langschläferin und passionierte Scheitelbürsterin Schramböck wollte halt auch mal ins Fernsehen.
    Interessant ist die hohe Summe. Dafür kann in der freien Wildbahn einige sehr aufwendige Spots produzieren. Wie da wohl die Kosten aufgeschlüsselt sind? Vielleicht wurde das meiste wieder an Dritte weitergeschaufelt und von dort wieder…

    • Man könnte das auch so sehen.
      Die Zweckgebundenheit des Geldes würde mich interessieren.

  12. Das wundert mich nicht. Diese Scharlatanin kann nichts und weiß nichts. Dafür redet sie umso mehr Unsinn – um ihren Geltungsdrang zu befriedigen stiehlt sie uns wertvolle Lebenszeit. Das kenne ich noch von früher.

  13. Hallo ORF – Sofort die GIS Gebühren Einhebung stoppen. Es ist eine Frechheit von Euch!

    • Es wird noch schlimmer kommen, nach der Wahl eines der ÖVP genehmen Generals.

  14. Mich wundert gar nichts mehr. Dass schramböck inkompetent ist, wissen mittlerweile viele.
    Kurz glänzt durch Aussagen wie:
    Klimaschutz sei gleichbedeutend wie leben in der Steinzeit.
    Blümel? 0000
    Ich mag mich nicht weiter ärgern, eigentlich würde ich am liebsten auswandern….

    • 👍Und ich fürchte, dass , wenn diese Sekte weiter gewählt wird, noch viel mehr Dreistes und Unfassbares auf uns zukommen wird.
      Der Bub hat noch viel vor mit Österreich 😕

      • Die Gastro wir die wieder wählen. Weil haben ja a bisserl finanzielle Hilfe erhalten

        • Na geh … die Bauern sind aber auch nicht leer ausgegangen.
          Also nicht die kleinen (Berg)Bauern … die echten, die großen, die superschwarzen … .

  15. Bei der nächsten Wahl ist ALLES vergessen, versprochen. Und dann mach ma wieder das Kreuzerl an der richtigen Stelle. Auch versprochen.

  16. Wenn der ORF demnächst auf türkis getrimmt wird werden uns solche Sendungen am laufenden Band das Gehirn waschen. Armes Österreich!

  17. aber steuerzahlerInnen dürfen 321.000 €uro abdrücken, damit diese inkompetente ministerin in einer ganze werbestunde im orf auftreten kann und diese 321.000 €uro lukriert dann ein övpler.

    ich habe schon eine derartige wut auf diese bagage, dass ich es gar nimma sagen kann.

    • Mir geht’s genauso. Ich kann es gar nicht mehr in Worte fassen…..

  18. Herr Dr. Pilz, was, wem nützt Ihr Investigativ-Journalismus? Täglich bringen Sie und Ihr Team die schlimmsten Stories über diese irre Regierung.
    Aber es hat keinerlei Folgen. Es passiert nichts, dass diese Bagage endlich zur Verantwortung gezogen wird.
    Das ist Zeitverschwendung. Es muss doch mehr gehen in einem sog. Rechtsstaat, als dass ich täglich nur mehr verärgert werde und der Hass auf diese überhebliche Bande in mir wächst.

  19. Was uns alleine diese Frau kostet. Dieses marode Kaufhaus Österreich dann noch gratis Belangsendungen und sonstige Werbung und ein fürstliches Gehalt. Wofür? Mir ist überhaupt nichts bekannt, was diese Frau Innovatives zuwege gebracht hätte. Schramböck verwaltet das Ministerium sonst nichts. Dafür brauchen wir aber keine Ministerin, wir haben jede Menge Beamte die das tun. Wenn man die mit einer umtriebigen Zadic und Gewessler vergleicht….Von Kurz wird sie ja anscheinend nicht einmal bei Auslandsterminen mitgenommen, obwohl es immer üblich war das die Wirtschaftsminister diese Gelegenheit nützen um Wirtschaftskontakte zu knüpfen aber dies Agenden übernimmt anscheinend Kurz.

  20. Man sieht:
    NOCH ist der ORF kein Regierungssender.
    Sonst hätte die von den Türkisen eingesetzte Redaktion so einen Beitrag selbst, also ohne Einschaltung einer Agentur gestaltet.

    Was noch nicht ist, kann ja noch werden.
    Demnächst dank einer Koalition Türkis-BlauBraun?

  21. War der Beitrag als Belangsendung der Regierung gekennzeichnet oder wurde er den Zusehern als Journalismus untergejubelt?

  22. Diese Quotentussi ist schon längst rücktrittsreif. Die Schramböck soll das von ihr verprasste Geld sofort zurückzahlen. Das ist Veruntreuung von Steuergeld.

    • Aus Sicht der Regierung war die Sendung sicher nützlich – das Geld dafür war also nicht verschwendet.

      Einmal angenommen, das Innenministerium würde eine Sendung ZUGUNSTEN der Flüchtlinge in Österreich machen, 1 Stunde lang, für nur 300.000 Euro – wären Sie dann dagegen, nikita?

      Treffend finde ich die Frage einer Neos-Sprecherin:
      — „Wenn es eine rein redaktionelle Entscheidung war, diese Off-house-Produktionen der ÖVP-Ministerin unentgeltlich zu senden – an wen dürfen wir uns zwecks Ausstrahlung wenden, wenn wir das nächste NEOS-Video mit Informationen für Klein- und Mittelbetriebe und Ein-Personen-Unternehmen drehen?“ —

      • Es geht nicht nur um diese Sendung, sie hat auch schon enorm viel Geld für das Kaufhaus Österreich, das nie funktioniert hat, verplempert.
        Und eine positive Sendung für Flüchtlinge ist schon längst überfällig. Besser wäre allerdings, dieses Geld in Hilfe bzw. Betreuung für Flüchtlinge zu verwenden.

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