Freitag, April 26, 2024

Biontech-Studie: mRNA-Therapie stoppt Krebstumore bei Mäusen

Biontech-Studie:

20.969 Personen starben in Österreich im Jahr 2020 an Krebs. Biontech-Forscher sollen nun mittels mRNA-Molekülen ein Mittel gefunden haben, das bei Mäusen das Tumorwachstum stoppte und sogar zurückbildete.

Wien, 14. September 2021 | Fast ein Viertel aller Todesfälle ist in Österreich auf eine Krebserkrankung zurückzuführen. Forscher des Mainzer Unternehmens Biontech, darunter auch Ugur Sahin, bekannt durch die Herstellung des ersten zugelassenen mRNA (messenger ribonucleic acid)-Impfstoffes gegen das Coronavirus, sollen nun einen Weg gefunden haben, das Tumorwachstum bei Mäusen zu stoppen, beziehungswiese sogar zurückzubilden soll.

Mittels einer mRNA-basierten Immuntherapie wurde Mäusen eine Spritze direkt in die Tumore gespritzt, dort wurden dann krebsbekämpfende Immunstoffe hergestellt. Im Fachmagazin „Science Translational Medicine“ fassten die Wissenschaftler ihre Erkenntnisse der Studie zusammen.

Bei 17 von 20 Mäusen ging Krebs zurück

Bei 17 von 20 behandelten Mäusen wurde das Krebstumorwachstum nicht nur gestoppt, die Tumore bildeten sich sogar vollständig zurück. Nebenwirkungen beobachteten die Forscher nicht, die Überlebenszeit der Tiere stieg.

Die Forschenden testeten ein mRNA-Gemisch an den Mäusen. MRNA ist ein kleines Molekül, das für den Körper als “Bauanleitung” dienen soll. Das Gemisch soll bei der Herstellung von vier verschiedenen Zytokinen (Botenstoffe, die bei einer Reaktion des Immunsystems gebildet werden) helfen. Diese kleinen Eiweiße spielen bei der Krebsbehandlung bereits jetzt eine Rolle, allerdings baut der Körper sie rasch ab.

Um eine Wirkung zu zeigen, müssen sie häufig verabreicht werden, was das Risiko von Nebenwirkungen erhöht. Um diese Schwierigkeiten zu umgehen, nutzen die Forscher nun mRNA als Bauanleitung für die Zytokine. Diese injizierten sie in einer Salzlösung unmittelbar in Tumore des Darms und der Haut von Mäusen. Dort wurden mit Hilfe der mRNA-Moleküle die Botenstoffe hergestellt.

Noch einige Hürden bis zum Menschen

Die mRNA-Therapie soll nun auch in einer klinischen Studie auf ihre Wirksamkeit beim Menschen getestet werden.

Der Onkologe und Immuntherapiespezialist Niels Halama vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, der nicht an der Studie beteiligt war, bremste gegenüber n-tv.de noch mit den Erwartungen für ein Allheilmittel für den Menschen: „Der Weg zur Anwendung im Menschen hat noch einige Hürden, der Ansatz muss im Menschen natürlich auch genauso funktionieren wie im Tier. Das ist bei den Unterschieden im Immunsystem zwischen Maus und Mensch nicht garantiert und die Autoren weisen in ihrer Arbeit auch darauf hin, dass es da noch Probleme geben kann.“

(bf/dpa)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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10 Kommentare

  1. Es wäre toll würde man eine effektive Therapie gegen Krebs finden. Der Ansatz ist interessant.

  2. Nie und nimmer lass ich mir diese Suppe spritzen, und wenn sie mich noch so einsperren als Gesunder. Irgendwann ist Schluss und ich bin immer noch gesund.
    Das Schlimme ist, dass sich die Leute nicht informieren.
    Und bzgl.der Kinder gehört das nach DenHaag, und das sofort !!

  3. Wenn der Gesalbte über diesen Stoff informiert wird, werden seine 59 PR-Fuzzis die ultimative Impfkampagne starten: Bastis Game Changer heilt auch Krebs – darum gehts alle impfen und preiset das Herrl.

  4. “Versuch und Irrtum” mag ja ein effektives Mittel sein um ans Ziel zu kommen – aber nicht mit meinem Körper.
    Contergan war auch ein tolles neues Medikament. Bis halt Kinder tot oder ohne Gliedmaßen geboren wurden. Siehe: https://www.aerzteblatt.de/archiv/57224/Die-Contergan-Katastrophe-Die-truegerische-Sicherheit-der-harten-Daten

    Eines hat die Pharmaindustrie seit dieser Zeit jedoch gelernt: Sie schließt jede Form von Haftung bereits im Vorfeld aus. Siehe die geleakten Verträge zwischen Pfizer und Brasilien bzw. Albanien. Ein sehr großer Teil dieser Verträge befasst sich nur und ausschließlich mit dem Haftungsausschluss des Herstellers. Die Geheimhaltungsfrist dieser Verträge liegt auf Wunsch von Pfizer bei bis zu 30 Jahren.

  5. Komisch nur dass noch kein Versuchstier den Tierversuch beim Corona Wirkstoff je überlebt hat und auch keine Reproduktionsstudie gemacht werden konnte aus genau diesem Grund, darum nehmen ja alle Geimpften an der jetzt durchgeführten Impfstudie teil. Der Vorteil eines verkürzten Notzulassungsverfahren bei der EMA. Danke EU, danke ReGierung! Geht’s alle impfen, schnell, solange es noch Stoff gibt!

  6. Wahrscheinlich hilfts auch gegen Hämorrhoiden. Der Saft, der alles heilt und vor Corona schützt.

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