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57 Stunden umsonst geflogen: Pfuhlschnepfe musste umdrehen

Pfuhlschnepfe musste umdrehen

Eine glücklose Pfuhlschnepfe musste nach 2.000 Kilometern ihren Flug von Alaska nach Neuseeland abbrechen – und flog wieder zurück an den Start.

Wien, 20. September 2021 | Großes Pech für einen Zugvogel: Wegen widriger Wetterbedingungen ist eine Phulschnepfe auf ihrem Weg nach Neuseeland umgekehrt und Tausende Kilometer zurück nach Alaska geflogen. Das Tier, dessen Migration vom neuseeländischen Department of Conservation mittels eines Funksenders am Bein verfolgt wird, sei im Yukon-Kuskokwim-Delta in Alaska in Richtung Südpazifik gestartet, teilte die Behörde am Montag mit.

Die erste, “die wegen schlechten Wetters umkehren musste”

Nach 2.000 Kilometern sei der ausgewachsene Vogel aber auf so starke Winde gestoßen, dass er umdrehen musste. Nach einem 57-stündigen Nonstop-Flug landete er wieder in Alaska. Das Verhalten sei für eine Pfuhlschnepfe (Limosa lapponica) – in Neuseeland “Kuaka” genannt – sehr ungewöhnlich, sagte Zoologie-Professor Phil Battley von der neuseeländischen Massey University. “Im Laufe der Jahre haben wir etwa 70 Pfuhlschnepfen verfolgt, die Alaska verlassen haben, und dies ist die erste, von der wir wissen, dass sie wegen schlechten Wetters umkehren musste.” Andere Exemplare, die etwa zeitgleich in Alaska aufgebrochen seien, hätten es nach Neuseeland geschafft.

Eine der längsten Vogel-Migrationsstrecken

Forscher interessiere besonders, was der Vogel als nächstes tue, wie lange er sich ausruhe und ob er doch noch den ganzen Weg nach Neuseeland schaffe, so Battley. “Er hat noch Zeit. Er hat sicher nicht seine ganze Energie verbraucht”, so der Experte. “Er hat gemerkt, dass er mit Gegenwind konfrontiert war und dachte, das sei kein guter Start für einen zehntägigen Flug.”

Dieselbe Schnepfe habe bereits im vergangenen Jahr mit starken Winden zu kämpfen gehabt und sei damals einen Monat in Neukaledonien in der Südsee zwischengelandet. “Wer zwei Jahre hintereinander mit dem gleichen Problem zu kämpfen hat, den kann man wohl als glücklos bezeichnen”, meinte Battley. Die rund 11.000 Kilometer lange Nonstop-Migration der Pfuhlschnepfen ist eine der längsten der Vogelwelt.

(apa/red)

Titelbild: APA Picturedesk

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8 Kommentare

  1. Poolschnecke
    Bei uns im Pool schwimmen auch immer wieder mal Poolschnecken, die sind allerdings nicht so weit geflogen!

  2. Wird eh immer wärmer, bald kann die Schnepfe in Alaska bleiben. 🐦

  3. Jetzt macht das Migrationsframing nichteinmal vor den armen Tieren halt… die wären ohne Menschen sowieso besser dran, und jetzt werden sie medial auch noch dafür ausgeschlachtet?!
    PS: Ich bin für die Aufnahme aller migrationswilligen Pfuhlschnepfen

    • Ja und dann mit dem Schlauchboot rausfahren bis man vom Strand nicht mehr gesehen wird und die Kapitän Rakete anrufen, die holt mich und meine Freunde dann ab nach Europa!

      • Wie oben gesagt, bei mir schwimmen sie dann auch oft im Pool, diese Poolschnecken sind aber nicht so weit geflogen. Kapitänin Rakete, eine gute Idee, sie könnte sich bei mir als Poolboy betätigen.

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