Sonntag, Mai 5, 2024

Die bisherigen FPÖ-Abspaltungen – LIF, BZÖ, DAÖ

LIF, BZÖ, DAÖ

Die heutige Abspaltung der „Die Allianz für Österreich“ von der FPÖ ist keine Neuheit in der österreichischen Politlandschaft.Hier die bisherigen FPÖ-Abspaltungen.

Wien, 12. Dezember 2019/ 1993 spaltete sich das Liberale Forum (LIF) von der FPÖ ab. Den Ausschlag für das Zerwürfnis gab das von FPÖ-Chef Jörg Haider initiierte Anti-Ausländer-Volksbegehren “Österreich zuerst”. Die Dritte Nationalratspräsidentin und Haider-Stellvertreterin Heide Schmidt verließ mit weiteren vier Abgeordneten aus Protest gegen die ausländerfeindliche Linie Haiders die FPÖ und gründete ihren eigenen Parlamentsklub.

LIF – Liberales Forum

Das Liberale Forum brachte es bei der Nationalratswahl 1994 auf 6 Prozent und sicherte sich den Einzug ins Parlament. Den Siegeszug Haiders und der FPÖ konnte man nicht stoppen, die Blauen errangen 22,5 Prozent der Stimmen. Bei der Neuwahl 1995 zog das LIF mit 5,5 Prozent neuerlich ins Parlament ein, vier Jahre später scheiterte die Partei schließlich mit 3,7 Prozent an der 4-Prozent-Hürde und flog aus dem Hohen Haus.

BZÖ – Bündnis Zukunft Österreich

2005 sind es erneut die Freiheitlichen, die von der Spaltung betroffen sind. Diesmal ist es Jörg Haider selbst, der seine Partei hinter sich lässt. Aufgerieben von der Regierungsarbeit in der schwarz-blauen Koalition und von einem monatelangen Richtungsstreit gründet Haider eine neue Bewegung namens “Bündnis Zukunft Österreich”.

Bei der Nationalratswahl 2006 kommt das BZÖ mit 4,1 Prozent gerade mal ins Parlament. Die FPÖ, die seit damals von Heinz-Christian Strache angeführt wird, erreichte 11 Prozent. Bei der Nationalratswahl 2008 kam das BZÖ, das seine Basis vor allem in Kärnten hatte und dort auch den Landeshauptmann stellte, kurz vor Haiders Unfalltod auf 10,7 Prozent. Bei der Wahl 2013 war die Geschichte des BZÖ dann auch schon wieder zu Ende. Noch vor dem Urnengang wechselten etliche Abgeordnete zum neu gegründeten Team Stronach. 3,5 Prozent der Stimmen reichten schließlich nicht mehr für den Einzug in den Nationalrat.

FLÖ, FPS, Freie Demokratische Partei

Neben den prominenteren Abspaltungen gab es auch kleinere Versuche, sich als freiheitliche Alternative zu präsentieren. So trat bei der Nationalratswahl 2017 die FLÖ an, die von der früheren FPÖ-Niederösterreich-Chefin Barbara Rosenkranz und dem langjährigen Salzburger Freiheitlichen-Obmann Karl Schnell repräsentiert wurde. Sie erreichte aber nur 0,2 Prozent.

Bei einem Solo-Antritt in Salzburg als FPS war Schnell erfolgreicher, scheiterte mit 4,5 Prozent 2018 aber relativ knapp am Landtagseinzug.

Noch vor dem Liberalen Forum versuchte es der ehemalige FPÖ-Staatssekretär Mario Ferraro-Brunnenfeld 1993 mit der Freien Demokratischen Partei Österreichs. Die Bewegung verlief letztlich im Sand.

Auch aus der FPÖ hervorgegangen ist im Burgenland die Liste Burgenland um die ehemaligen Landesvorsitzenden Wolfgang Rauter und Manfred Kölly, der bis heute im Landtag sitzt.

(APA)

Titelbild: APA Picturedesk

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