Samstag, April 27, 2024

Glück für Heidi – 46.200 Euro für Wiesinger-Beratung

46.200 Euro für Wiesinger-Beratung

Am Mittwoch beantwortete Bildungsminster Heinz Faßmann im Parlament eine dringliche Anfrage der NEOS: Demnach hat das Bildungsministerium 46.000 Euro an die ehemalige Schüssel-Sprecherin Heidi Glück gezahlt, die der damaligen Ombudsfrau Susanne Wiesinger “zur Seite” gestellt wurde.

Wien, 23. Jänner 2020 / Susanne Wiesinger schildert in ihrem Buch „Machtkampf im Ministerium. Wie Parteipolitik unsere Schulen zerstört“ einen Machtkampf im Unterrichtsministerium. Dies war auch Anlass für die dringliche Anfrage der NEOS. Heidi Glück, ehemalige Pressesprecherin von Ex-Kanzler Wolfang Schüssel und als Expertin im Bereich strategische Kommunikation für die ÖVP beratend tätig, soll 284 Stunden verrechnet haben. Das sind rund 160 Euro in der Stunde – kein außergewöhnlicher Stundenlohn für eine Beraterin mit Expertise.

Die Twitter-Community ist sich uneinig über den Verdienst Heidi Glücks – manche sind empört, andere wiederum unaufgeregt. Bild: Screenshot Twitter

Glück: Buch ist Vertrauensbruch

Heidi Glück bezeichnete das Buch Wiesingers als Vertrauensbruch:

„Sie hat ihre Rolle offenbar mehr als Maulwurf im Ministerium denn als Ombudsfrau angelegt. Das ist unmoralisch.“

Wiesinger wiederum wies den Vorwurf klar zurück und drohte sogar mit einer Klage. Bildungsminister Heinz Faßmann wies die Schilderung Wiesingers über den Machtkampf im Unterrichtsministerium zurück. Das im Buch kritisierte Ministerbüro habe lediglich Serviceleistungen angeboten, die zum Aufbau Wiesingers Ombudsstelle notwendig gewesen wären.

Viel Aufregung um nichts? Auch Heidi Glück kommentiert auf Twitter – über das Ausmaß der Tätigkeit scheint sie niemand befragt zu haben. Bild: Screenshot Twitter

NEOS: Parteipolitik raus aus Bildung

Die NEOS fordern, dass das Bildungssystem dem parteipolitischen Zugriff entzogen wird. Diese Forderung unterstütze Faßmann: „Die Parteipolitik muss zurückgedrängt werden.“

Allerdings habe man hier bereits Schritte gesetzt, zum Beispiel mittels neuer Bildungsdirektionen und einem neuen Modus für die Direktorenauswahl. NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger spricht von „parteipolitischen Scheuklappen“. Das Land würde in einer Bildungs- und Schulkrise stecken, so Meinl-Reisinger.

(lb)

Titelbild: APA Picturedesk

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