Ein riesiger Saharasturm ist auf dem Weg in die USA. Er wird in den nächsten Tagen Teile der USA in eine Sahara-Sandwolke einhüllen. Die Karibik hat er bereits erreicht. Es ist der größte Sandsturm dieses Jahrhunderts.
Wien/Washingtom, 23. Juni 2020 | Jedes Jahr zieht eine Sahara-Staubwolke über den Atlantik. Die kanarischen Insel, unweit der westlichen Sahara, erleben das Schauspiel jährlich. Doch dieses Jahr ist es ungewöhnlich stark. Als riesige Wolke erreicht der Sandsturm Amerika. In Puerto Rico und in anderen Teilen der Karibik verdunkeln dichte Wolken den Himmel, die Sonne ist kaum mehr zu sehen.
Eine Woche voll Sand in Amerika
Bis Donnerstag wird die Wolke auch die USA erreicht haben, erste Teile könnten schon am Mittwoch angekommen sein. Gestern veröffentlichte die staatliche Wetteragentur der USA eine Berechnung, die offenlegt, wie sich der Sandsturm in den nächsten Tagen über die USA legen könnte. Nach Kuba wird die Wolke Richtung Florida ziehen.
An updated (Monday June 22nd) computer model forecast of atmospheric dust for the next 10 days. pic.twitter.com/1nTg8vd9M7
— NWS Eastern Region (@NWSEastern) June 22, 2020
Der Staub in der Atmosphäre trübt den Himmel massiv. Die winzigen Staubpartikel streuen die Sonnenstrahlen, was aber auch atemberaubende Sonnenaufgänge und -untergänge mit sich bringt. «Wir sind heute über die Staubwolke aus Saharasand geflogen. Unglaublich, wie gross sie ist», twitterte etwa der ISS-Astronaut Dug Hurley. Eine so große Wolke gab es in diesem Jahrhundert noch nie, man muss bis weit in das 20. Jahrhundert zurückblicken.
We flew over this Saharan dust plume today in the west central Atlantic. Amazing how large an area it covers! pic.twitter.com/JVGyo8LAXI
— Col. Doug Hurley (@Astro_Doug) June 21, 2020
Die Karabik und Südamerika hat der Sturm bereits erreicht:
Kingston, Jamaika. 23. Juni, 5:50 Uhr Ortszeit.
Auch Venezuala ist vom Staub erfasst.
(ot)
Titelbild: Screenshot Twitter