Freitag, Mai 3, 2024

Startschuss für »österreichweites« ?-?-3-Ticket in sechs Bundesländern

Das Prestigeprojekt der Grünen soll am Nationalfeiertag starten: Das 1-2-3-Ticket. Bis jetzt sind allerdings erst sechs Bundesländer dabei und auch nur die Stufe 3 des Tickets soll kommen.

 

Wien, 18. August 2021 | Am Nationalfeiertag am 26. Oktober soll das 1-2-3-Ticket in Österreich offiziell starten. Details will die Klimaministerin Leonore Gewessler am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Oberösterreich mit Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), der im September die OÖ-Wahl vor sich hat, präsentieren. Zum aktuellen Zeitpunkt sind beim „österreichweiten“ Klimaticket allerdings noch einige Fragen offen.

Nur sechs von neun Bundesländer dabei

Bis jetzt sind nämlich nur sechs von neun Bundesländern dabei. Verträge mit der Verkehrsverbund Ostregion (VOR) Burgenland, Niederösterreich und Wien gebe es noch nicht. Mit den drei Bundesländern gebe es auch nach 40 Verhandlungsrunden noch keine Lösung, heißt es aus Gewesslers Kabinett.

Somit ist das „bundesweite“ Ticket nach aktuellem Stand nur für sechs Bundesländer gültig. Fix sind Verträge mit ÖBB und Regiojet. Geplant ist, dass man durch ganz Österreich um drei Euro pro Tag (1095 Euro pro Jahr) mit dem Zug und den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren können soll. Ab 1. Oktober soll das Ticket käuflich sein, gültig ist es ab 26. Oktober.

?-?-3-Ticket

Auf Stufe 1 (365 Euro für ein Bundesland) und Stufe 2 (730 Euro für zwei Bundesländer) des Tickets muss man sich wohl noch gedulden. In Wien ist, mit der Jahreskarte um 365 Euro für die Wiener Linien de facto ein 1er-Ticket bereits seit Jahren vorhanden.  Das 3er-Ticket wird es ab dem 26. Oktober geben, nach aktuellem Stand nur nicht in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland.

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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37 Kommentare

  1. Verstehe es nicht: wenn ich also von Linz nach Wien pendele, nützt mir das Ding gar nichts, weil ich dann drei Bundesländer (danke, kleines Österreich, für Deine Vielfalt!) und zwei Städte durchqueren muss?
    Im ungünstigsten Fall braucht man jetzt für diese Strecke eine Jahreskarte Linz, eine Österreichkarte ÖBB (weiß gar nicht ob die Westbahn auch Jahreskarten hat) und eine Jahreskarte Wien. Durch die 1-2-3-Karte wäre all dieses obsolet geworden, also eine gute Idee. Ich verstehe nur nicht, warum diese halbfertige Lösung präsentiert wird? Geht es um Neuwahlen? Soll noch schnell gepunktet werden?

  2. Ich bin Oberösterreicher und Pensionist….als es publik gemacht wurde Jahresticket 365€ ein Bundesland war ich Feuer und Flamme…kauf ich mir,lasse Auto stehen….und was kommt jetzt…doppelt so teuer….ich fahr nicht jeden Tag nach Linz oder Wels….bin kein Pendler….also fahr ich weiter mit PKW…war aber eigentlich zu erwarten….

  3. Und warum fällt mir bei diesem Schwachsinn gleich wieder das “Kaufhaus Österreich” ein?

  4. Warum kann man eigentlich zum Asylangebot nicht posten. Der Herr Bürgermeister sollte lieber den Steuerzahlern ein Angebot machen, wenn er Asylanten aufnehmen will bei sich zu Hause aus seiner Tasche und auf seine Verantwortung. Es ist immer leicht andere dazu zu verpflichten etwas gutes zu tun!

    • Zack zack folgt schon den Spuren der regierungstreuen Medien.
      Zu gewissen Artikeln sind Kommentare nicht erwünscht.

  5. Unfähigkeit auf grüner Linie Gewessler nicht. einmal ein Bahnticket bringt sie zusammen aber dafür schießt sie notwendige Baustellen in die endlos Schleife.

  6. Die Buberl- und Görenpartie vom Kurzen hat bis jetzt nichts zustande gebracht, das wird auch weiterhin so bleiben! Liebe Grüße nach Österreich von einem Auswanderer, der die Schnauze voll hatte von diesen ungebildeten Abzockern…

    • Ich schau mir auch nur noch aus der Entfernung an was diese schwarzen Blindgänger mit ihrem grünen Beiwagerl aufführen.
      Ist auch so noch traurig genug, sehen zu müssen was diese unfähigen Rotzer aus dem schönen Österreich machen.

  7. Solange man im Zug eine Maske tragen muss, fahren meine Familie, meine Freunde und ich lieber wieder mit dem Auto. Hab auch die Vorteilscard zurückgeschickt.

  8. Wie soll das gehen? Ein 1-2-3-Ticket bzw. Klimaticket, das für ganz Österreich gelten soll, aber zunächst nur in sechs Bundesländern in Kraft treten wird, ist definitiv nicht möglich! Fahrgäste aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland werden gegenüber den übrigen Österreichern benachteiligt. Zumal dieses Ticket mit Steuergeld finanziert werden soll, sehe ich hier ein massives Problem. Meiner Meinung nach versucht Gewessler nur Druck auf den VOR auszuüben, damit dieser die Verträge endlich unterschreibt.

    • So wie es überall mit Allem und Jedem gemacht wird. Druck ausüben, den Menschen den eigenen Willen aufzwingen. Ich bin mittlerweile 40 und kann mich an keine so miese Regierung erinnern. Und auch nicht an so eine schlechte Opposition. Bei der nächsten Wahl muss ich wohl nach “Ene mene muh-Prinzip” entscheiden, oder am Wahltag gar nicht aufstehen.

  9. Wie ist das mit den Ost-Steirern, die nach Wien fahren. Die haben 4 Bundesländer zu bereisen. Wenn die Wiener, Niederösterreicher und Burgenländer nicht mitmachen, ist es sinnlos. Die OÖer haben dasselbe Problem.

    Das Ticket müsste Österreichweit gelten und man soll es auch als Tageskarte kaufen können. Von mir aus um das Doppelte.

  10. Wieder ein Bauchfleck mit Ansage, aber wer hat von diesen Dodln auch schon was anderes erwartet?

  11. Stufe 3 in 6 Bundesländer für ganz Österreich. Das soll einer verstehen. Wenn die Ostregion nicht dabei ist, ist es für 60 % für die Fische.

  12. Der Fehler bei dieser an sich guten Idee scheint zu sein, bei den Stufen 1 und 2 stur auf Bundesländergrenzen zu beharren, anstatt die bestehenden Verkehrsverbünde als regionale Basiseinheiten zu nehmen. Wahrscheinlich genau deshalb kommt das Ministerium mit dem VOR als einzigem bundesländerübergreifenden Verkehrsverbund auf keinen grünen Zweig.

  13. sorry – ich kann den grossartigen wurf nicht sehen.
    jetzt amal abgesehen davon, dass das dzt ohnehin nur stückwerk ist.

    aber wieviele werden dadurch wirklich vom auto auf die bahn umsteigen?

    für mich zb bringts überhaupt nix.
    wenn ich 3 vielleicht 4 mal im jahr weitere strecken fahr werd ich mir kein 123-ticket kaufen.
    ich nutz die bahn auch dzt schon für weitere strecken. vor allem aber für fahrten ins angrenzende ausland.
    da wird nix dadurch billiger.

    ich glaub einfach nicht, dass das der grosse bringer bei der umweltpolitik werden kann.
    da täten mir andere sachen einfallen.

    • Weite Strecken fahr ich auch schon seit Jahrzehnten mit der Bahn auch weil ich die Raserei auf den Autobahnen nicht mag. Und in die Stadt auch nur öffentlich weil Parkplätze teuer und Mangelware sind und ganz Linz ein einziger Verkehrsstau ist. Aber halt alles vergleichsweise selten und beruflich bringt mir das Ticket auch nichts. Für Studenten, Lehrlinge und die Jugend allgemein die ja viel unterwegs sind, passts glaube ich aber schon gut.

      • ich glaub einfach nicht, dass jugendliche sehr viel nutzen haben – für die fahrt zur arbeit/schule ja – aber da brauchts kein österreichweites ticket. und die freizeit wird doch nicht mit öffentlichen verkehrsmitteln befahren. in welche disco fährt man mit der bahn?
        und wenn sie weiter weg fahren – urlaub – dann fliegen sie oder nutzen ein interrail-ticket.
        ich bin sehr dafür, dass es im verkehrsverhalten deutliche änderungen in richtung umweltfreundlichkeit gibt – aber dieses 123-ticket wirds nicht bringen.
        ich lass mich aber gern eines besseren belehren.
        aber ich tät mich wetten trauen, dass es dadurch keine signifikanten änderungen geben wird.

        • Kann mich jetzt nur auf die Aussage meines Neffen stützen der sehr viel in Österreich mit der Bahn herumreist. Mangels Alternative (kein Führerschein aus gesund. Gründen). Der andere Neffe hat eigentlich auch nicht vor den Führerschein zu machen, weil er in der Stadt studierte und dadurch die Bequemlichkeit der Öffis zu schätzen wusste. Ich denke das Angebot machts einfach aus. Wer günstige bequeme Öffis kennt der nützt sie auch…

          • ich hab sehr viel mit jungen menschen zu tun.
            ja, wenn die öffis gut funktionieren (nacht-u-bahn zb) und dementsprechend günstig sind, werden sie genutzt. auch alternativen wie das fahrrad. schlimmstenfalls gibts taxis.
            das gilt aber halt nur im urbanen bereich.
            wie soll das am “land” funktionieren?
            ich glaub, wir befinden uns grad in einer umbruchsphase – hin zu einer völlig anderen mobilität mit autonomen beförderungsmitteln, die den individuellen besitz von kfz nicht mehr notwendig machen.
            wird aber noch ein zeitl dauern.
            und wir wissen nicht, ob wir diese zeit überhaupt haben.

            daher wäre ich für diese übergangsphase für striktere massnahmen. city-maut bzw. generelle strassenmaut, pendlerpauschale nur bei nutzung öffentlicher verkehrsmitteln usw.

          • Eigentlich sollte der Erfolg gemessen werden. Dann haben wir irgendwann Gewissheit. Ich glaube auch, dass das nur ein erster Schritt sein kann und die Öffis früher oder später gratis sein müssen. Der Großteil wird sowieso über Steuern finanziert und wenn mal eine CO2-Steuer kommt, dann gibt es einen brauchbaren Anreiz vom Verbrenner umzusteigen. Aktuell ist für viele Strecken der öffentliche Verkehr langsamer, teurer (ab 2 oder mehr Personen) und unkomfortabler (Gepäck, rücksichtslose Fahrgäste, Schlägertypen als Fahrkartenkontrollore). Der Weg zu guten Öffis ist noch ein weiter. PS: in Wien bin ich ausschließlich mit den Öffis unterwegs.

  14. Sich für ein hoffnungslos überteuertes Produkt dann noch noch mit 3G oder Gesichtswindel seckieren lassen … ja, ein guter Plan.

  15. Stimmt nicht ganz: Jeder Österreicher*in kann es kaufen und benutzen. Nur in gewissen Linien gilt es noch nicht in den drei Bundesländern, aber in z.b. ÖBB schon – auch in diesen Bundesländern.

    Das ist der halbe Preis vom momentanen ÖBB Jahresticket alleine.

    Selbst wenn man das 365€ für Wien noch dazukaufen muss, ist das wirklich ein großer Wurf – vorläufig.

  16. Mir doch wurscht.

    Solange man mich mit C-Vorschriften quält steige ich garantiert nicht freiwillig in einen Zug……sondern freue mich über meine kleine “Renn-Lisl” (Fiat 500).

    Eine Arbeitskollegin wurde neulich im leeren Zugabteil (Kinderecke) genötigt, dass sie und ihre 2 Kinder (3 & 5) MNS tragen müssen, obwohl sie alleine im Abteil waren. Ich werde ihr nächstes Mal meine Lisa borgen……

      • Ging es mir in meinem Kommentar um Geschwindigkeit oder Zeitersparnis?…;))

        • Wohl eher um Kopfwehersparnis 😀
          Mußte mich schon zweimal rechtfertigen, wegen Herzprobleme.
          So weit sind wir. Das Hetzen liegt dem einen oder anderen Ösi wohl im Blut, so als Gendefekt aus der Monarchie oder etwas später, so ab 1933.
          Was solls.

  17. In OÖ wartet die Jugend schon sehnsüchtig darauf. Nirgends sind die Öffis so teuer wie bei uns. Alles fährt mit dem Auto weils immer noch billiger ist und die Landeshauptstadt erstickt im Verkehr.

    • Stimmt, meine Regionalbahn ist z.B. immens teuer für die mickrigen 25 km vom Kuhdorf nach Linz. Dafür würde eine Jahreskarte z.B. 700 Euro ausmachen, sprich schon Stufe 2. Also nur von Kuhdorf nach Linz, und damit hat man noch nicht einmal 10% von Oberösterreich erschlossen! Das ist im Vergleich zu Vorarlberg oder Wien schon ein schlechter Scherz!

      • Ja, das ist es. Deshalb sucht sich die Jugend ein Zimmer oder eine Wohnung in der Stadt weil das pendeln unerschwinglich ist. Eine Mutter mit 3 studierenden Kindern hat aufgedeckt wie teuer die Öffis in OÖ sind. Sie hatte einen guten Vergleich weil zwei der Kinder in einem anderen Bundesland studieren.

        • Das ist das Ergebnis, wenn jahrzehntelang die öffentlichen Gelder in den Straßenverkehr gesteckt werden. Leider ist auch hierzulande die Autolobby viel zu mächtig.

          • Naja….zuerst setzten sich die Spinner dafür ein, bei aufgelösten Kurzbahnlinien, diese in Radwege umzuwandeln.
            Das diente aber nur den Urlaubern, die jetzt auch nur noch selten dort fahren. Den der Großteil der ländlichen Bewohner, war schon zu alt um solche Strecken zu meistern (Hüttenberg fällt mir da so ein).
            Vorschläge ausgediente Waggone zu revitalisieren und eine oder zwei Zugmaschinen bereitzustellen schlugen fehl. Keiner dachte an den Winter.
            Nun fahren manche Schüler eine Odysee mit Bus und Bahn bis sie zu Hause ankommen. Wie klug doch unsere Politiker sind, vortrefflich. Und man könnte viele weitere vernünftige Vorschläge machen, sie würden eingestampf werden.
            Dann heißt es “Unwirtschaftlich”, ab da in der Diskussion spielt Umweltschutz auch keine Rolle mehr, sondern nur der Rubel.
            Mich wunderts nur noch. Eigentlich sollte jede Steuer eine Verbesserung gebracht haben, und jedes mal ging es irgendwie in die Hose und es mussten neue Steuern her. Da hinterfrage ich die Betriebswirtschaflichen Kenntnisse so mancher Akteure massivst.

    • und was hält oö davon ab, so wie in wien, die preise günstiger zu gestalten?

      • Wurde schon angeregt. Das Verkehrsressort hat aber die FPÖ und die sagt nein wir brauchen die Einnahmen. Leider haben wir die schlimmste aller Varianten eine ÖVP/FPÖ Regierung. Und das “Proporzsystem” in OÖ besteht nur auf dem Papier. Das rote Sozialressort z.B. wird dauerhaft ausgehungert. So schließt man die Opposition aus und kann gleichzeitig behaupten die seien unfähig…

      • Auch in Wien hat es sehr lange gedauert, bis das günstige Jahresticket kam.

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