Demos gegen Regierung
In Kuba ruft die Opposition zu Protesten auf. Präsident Díaz-Canel sieht darin eine Einmischung der USA.
Havanna, 26. Oktober 2021 | Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel hat die USA beschuldigt, die Karibikinsel destabilisieren zu wollen. Hintergrund ist ein Aufruf der Opposition zu einer Demonstration am 15. November. Die Regierung hat diese verboten.
“Die US-Botschaft in Kuba beharrt auf ihrer traurigen und beschämenden Rolle der Untergrabung der inneren Ordnung in unserem Land”, twitterte Díaz-Canel am Montag. Oppositionsgruppen würden von der diplomatischen Vertretung ermutigt und gefördert.
Kuba sieht „Provokation“
Kuba hatte den geplanten Protest als “Provokation” bezeichnet und verboten. Die Behörden begründeten das damit, dass die Organisatoren Verbindungen zu Washington hätten. Am Sonntag hatte Díaz-Canel vor dem Zentralkomitee der Kommunistischen Partei gewarnt, dass es “genug Revolutionäre auf der Insel gibt, um (…) jeder Art von Demonstration entgegenzutreten, die darauf abzielt, die Revolution zu zerstören”.
Im Juli demonstrierten Tausende Kubaner in mehreren Städten gegen die Wirtschaftskrise, den Umgang mit der Corona-Pandemie und für mehr Freiheiten in dem sozialistischen Land. Laut Menschenrechtsorganisation „Cubalex” sind immer noch 500 Aktivisten im Gefängnis.
(apa/red)
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