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Millionen fliegende, handflächengroße Spinnen breiten sich rasant aus – USA

USA

Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist die Joro-Spinne! Laut einer neuen Studie stehen millionen fliegende, handflächengroße Spinnen derzeit vor der Ausbreitung an der US-Ostküste. Der Studienautor meint: “Die Menschen sollten lernen, mit ihnen zu leben”.

Georgia, 11. März 2022 | Erst seit 2014 ist die Joro-Spinne in die USA per Schiffscontainer in den südlichen Bundesstaat Georgia eingewandert. Heimisch ist sie eigentlich in Korea, Japan, China und Taiwan. Dort ist sie als “Kugelweber” bekannt, weil ihre Netze sehr symmetrisch und kreisförmig sind. Ihr Name “Joro” stammt vom japanischen Geist Jorōgumo, der sich als schöne Frau tarnt, um Männer zu erbeuten.

Bis zu 100 Kilometer “flugfähig”

Die Besonderheit an der Spinne: Sie ist ungefähr handflächengroß und frisch geschlüpfte Exemplare können durch Netzfallschirme mehr als 100 Kilometer durch die Luft reisen. Eine neue Studie, der University of Georgia geht nun davon aus, dass die Ausbreitung des gelb-roten Achtbeiners rasante Züge annehmen könnte. Das berichtete die “New York Post”. “Das Potenzial für diese Spinnen, sich durch die Bewegungen der Menschen zu verbreiten, ist sehr hoch”, sagte Mitautor Benjamin Frick. “Kurz bevor wir diese Studie veröffentlichten, erhielten wir einen Bericht von einem Studenten, der versehentlich eine dieser Spinnen nach Oklahoma gebracht hatte.” Der Hauptautor, Andy Davis, meint: “Die Menschen sollten lernen, mit ihnen zu leben.“ Bereits im vergangenen September wimmelte es von Millionen Exemplaren in Georgia. Für die rasante Ausbreitung spricht neben der „Flugfähigkeit“ der Spinne ihre Widerstandsfähigkeit. Ein naher Verwandter, die Goldseidenspinne, wanderte vor 160 Jahren in die USA ein und sich breitete sich rasant aus. Die Joro-Spinne kann kalte Temperaturen aushalten, hat eine doppelt so hohe Stoffwechselrate und eine 77 % höhere Herzfrequenz als ihr naher Verwandter.

Bedrohliche Erscheinung, aber ungefährlich

Gefährlich ist die Joro“-Spinne übrigens, trotz ihrer leuchtend, grellen Farbe und enormen Größe nicht. Das Spinnentier ist nicht stark genug, um die Haut von Menschen, Katzen oder Hunden zu durchbeißen, und stellt keine Bedrohung dar. Die Netzgröße kann bis zu drei Metern betragen. “Wenn man sich das anschaut, sieht es so aus, als ob die Joros wahrscheinlich den größten Teil der Ostküste überleben könnten, was ziemlich ernüchternd ist”, sagte Davis.

Einen Vorteil hat die Ansiedlung der Joro-Spinne möglicherweise für das Ökosystem Georgias, da sie Moskitos, Fliegen und andere “invasive Arten” abtöten könnten, anstatt ihr neues Ökosystem zu destabilisieren.

(bf)

Titelbild: Jagottsicher/ wiki commons/

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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