Wiener Börse

An der Wiener Börse ist wieder alles wie vor Corona. Das verordnete Leerverkaufsverbot für bestimmte Finanzinstrumente wurde nach 2 Monaten wieder aufgehoben. Damit kann wieder auf fallende und steigende Kurse spekuliert werden.

Wien, 20. Mai 2020 | Seit Dienstag sind Leerverkäufe in bestimmten Finanzinstrumenten an der Wiener Börse wieder erlaubt. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) gab am Montag bekannt, dass ihre Verordnung vom 18. März 2020 nach 2 Monaten aufgehoben wurde. Mit dieser Verordnung waren sogenannte Leerverkäufe für bestimmte Fälle an der Wiener Börse verboten worden.

Alles wieder wie vor Corona

Die FMA reagierte damals auf eine hoch nervöse Wiener Börse, die fast stündlich einige Prozent abstürzte oder auch stieg. Nach dem Crash verordnete die FMA dann das Leerverkaufsverbot, auch um Börsen-Spekulanten zu drosseln. Seit gestern darf wieder wie vor Corona spekuliert werden.

Dem ATX tat dies zu Beginn weniger gut. Gestern verlor der österreichische Handelsindex -4,3 % – ob das auch an den wieder begonnenen Leerverkäufen lag? Analysten sagen ja, allerdings fielen die Börsen weltweit und in Wien gäbe es auch immer mehr ein „Liquiditätsthema“. Der Umsatz sei gering, was zu einem Problem werden könnte.

Verkäufe von Aktien, die man eigentlich gar nicht besitzt, nennt man Leerverkäufe. Sie werden über einen Broker angeliehen und zu einem späteren Zeitpunkt zurückgekauft. Die Spekulation ist dabei: Der Preis soll zum Rückkaufzeitpunkt niedriger sein als zum Zeitpunkt des Verkaufes.

Wiener Börse mit roten Zahlen

Auch heute startete die Wiener Börse erneut im Minus. Aktuell steht der ATX bei knapp 2080 Punkten.

Wie die Kurse auch stehen: Die Wiener Börse handelt wieder wie vor Krisenniveau. Die Corona-Restriktionen, die in bestimmten Finanzinstrumenten die Leerverkäufe verboten hatten, sind gefallen. Der Kapitalmarkt ist wieder freigegeben.

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk