Lkw-Anschlag von Nizza
Knapp fünf Jahre nach dem Lkw-Anschlag im südfranzösischen Nizza mit 86 Toten ist in Italien ein mutmaßlicher Komplize des Attentäters festgenommen worden.
Wien, 22. April 2021 | Der 28-jährige Albaner werde verdächtigt, ein Komplize zu sein, teilte die italienische Polizei in der Nacht auf Donnerstag mit. Er soll laut italienischen Medien Waffen an den Attentäter verkauft haben. Der mit europäischem Haftbefehl Gesuchte sei in der Nähe der Stadt Caserta nördlich von Neapel festgenommen worden.
Italiens Innenministerin dankte am Donnerstag den Ermittlern. Die Festnahme habe auch die Wirksamkeit der internationalen Zusammenarbeit gezeigt, sagte Luciana Lamorgese. In Italien wurde zuletzt Anfang März ein mutmaßlicher Unterstützer der Terroranschläge von 2015 in Paris auf die Konzerthalle Bataclan und das Fußballstadion Stade de France aufgespürt.
86 Todesopfer
Am 14. Juli 2016, dem französischen Nationalfeiertag, war Mohamed Lahouaiej Bouhlel auf der Flaniermeile Promenade des Anglais mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Letztlich gab es 86 Todesopfer, mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Der Gewalttäter wurde nach der Tat erschossen. Die Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) reklamierte die Tat damals für sich.
Die südfranzösische Hafenstadt war erst Ende Oktober wieder Schauplatz eines mutmaßlich islamistischen Anschlags geworden: Ein Angreifer tötete in einer Kirche drei Menschen und wurde dann von Polizisten schwer verletzt. Bei Anschlägen kamen in Frankreich in den vergangenen Jahren weit über 250 Menschen ums Leben.
(apa/bf)
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