Wanderinnen provozierten »Peterl«
Es ist eine überraschende Wende im Fall rund um Rambo-Bambi, dass eine deutsche Wanderin attackiert haben soll. Ein aufgetauchtes Video entlastet Rehbock „Peterl“ nun. Das Tier verteidigte sich nur.
Wien, 30. Juli 2021 | Vor rund einer Woche machte eine ungewöhnliche Meldung die Runde. Ein Rehbock soll drei Wanderinnen in der Glemmbachklamm in Thiersee/Landl (Tirol) attackiert haben. Das einjährige, von Menschen aufgezogene und dann in die Wildnis ausgesetzte Tier verletzte dabei eine 23-jährige Deutsche. Ein Einsatz der Bergrettung und Bergwacht folgte.
Video entlastet Rehbock
Doch nun kam es zu einer plötzlichen Wendung im Fall. Ein im Netz aufgetauchtes Video entlastet “Peterl” nun, berichtet die Krone. Das Video, dass von den Wanderinnen selbst aufgenommen wurde, soll die Schilderungen der drei Frauen widerlegen. So soll nicht “Peterl” aus dem nichts aggressiv angegriffen haben. Vielmehr sollen die Wanderinnen den stets als friedlich bezeichneten Rehbock gereizt haben.
Auf dem Videomaterial ist “Peterl” friedlich und zahm am Steig zu sehen. Die Wanderinnen versuchen unterdessen unter mehrmaligem Lachen, den Rehbock mit einem Stock zu vertreiben. „Peterl“ zeigt sich unbeeindruckt von den Wanderinnen.
Abschuss abgesagt
Daraufhin schlagen sie mit einem metallischen Gegenstand auf den Stock, schreien das – nach wie vor friedliche – Tier lautstark an, gehen – mit dem Stock voran – immer näher und konsequent darauf zu. “Peterl” hat daraufhin genug und wehrt sich gegen die lauten Wanderinnen. Experten zweifelten laut “Krone” an der Version der Rehbock-Attacke. Nun scheint es sich bestätigt zu haben. „Peterl“ ist entlastet, der geplante Abschuss ist aufgrund der neuen Tatsachen abgeblasen.
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk