Freitag, April 26, 2024

Unterwasserwald Alte Donau: Bereits 1.200 Tonnen Seepflanzen entfernt

Unterwasserwald Alte Donau:

Heuer wachsen sie besonders stark: Schon jetzt wurden 1.200 Tonnen Unterwasserpflanzen in der Alten Donau in Wien entfernt. Das sei ein Zeichen für eine “Top-Wasserqualität”.

Wien, 30. Juli | Beim Baden in der Alten Donau wird zum Hochsommer das Schwimmen zu einem Tanz mit Unterwasserpflanzen. Leiht man sich ein Boot, sieht es beim Fahren fast so aus, als schwebe man über einen Wald von Unterwasserpflanzen.

Die Makrophyten-Mahd in der Alten Donau läuft daher wieder auf Hochtouren: Rund 1.200 Tonnen Unterwasserpflanzen sind heuer schon seit Mitte März entfernt worden. Dank ausgeklügelten Mähmanagements bleibe die Wasserqualität top, so die für die Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ).

Mähgut landet in der Lobau

2020 wurden rund 2.600 Tonnen Wasserpflanzen insgesamt aus der Alten Donau geholt, in etwa so viele wie 2019. Einen Höhepunkt hatte das Pflanzenwachstum 2018 erreicht, seitdem setzt die Stadt Wien auf ein Konzept mit Amphibienmähbooten. Auch in der Neuen Donau wird gemäht, hier wurden heuer bisher rund 400 Tonnen Wasserpflanzen entfernt. Das Mähgut wird ins Kompostwerk Lobau gebracht und zu Bio-Kompost verarbeitet, der als “Guter Grund” bei den Mistplätzen verkauft wird.

Schadstoff-Filter

Die Unterwasserpflanzen, sogenannte Makrophyten, sorgen für eine gute Wasserqualität, weil sie Schadstoffe filtern und das Wasser mit Sauerstoff anreichern. Im Gegensatz dazu können mikroskopisch kleinen Algen zu einer Trübung des Wassers führen und andere Lebensformen gefährden, erklärt Martin Jank vom Wiener Gewässer Management in einem “ORF”-Bericht. In den neunziger Jahren hatte eine Massenentwicklung von Blaualgen zum Zusammenbruch des ökologischen Gleichgewichts in der Alten Donau geführt. Daher wurden Makrophyten angesiedelt.

Unterwasser-Dschungel als Hindernis für Schwimmer

Doch auch nützliche Gewächse können zur Plage werden, wenn sie zu zahlreich wachsen. In diesem Jahr wuchern aufgrund des Klimawandels die Makrophyten so sehr, dass die Mähboote des Wiener Gewässermanagements Tonnenweise Pflanzenmaterial pro Woche aus der Alten Donau fischen. Diese Menge hindert Schwimmer sowie Boote daran, die Alte Donau sinnvoll zu nutzen.

(apa/jz)

Titelbild: APA Picturedesk

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