Mittwoch, April 24, 2024

Wien bekommt nächste Begegnungszone – Petersplatz

Petersplatz

Der Wiener Petersplatz wird umgestaltet. Die unweit des Grabens gelegene kleine Verkehrsfläche in der City wird neu gepflastert und begrünt. Der Autoverkehr wird nicht verbannt, der Platz mutiert jedoch zur Begegnungszone.

Wien, 15. September 2021 | Lediglich die einmündende Freisingergasse wird auf einem kleineren Abschnitt zur Fußgängerzone. Die entsprechenden Pläne wurden heute, Mittwoch, von Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Innenstadt-Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) präsentiert.

Der Petersplatz wird – so wie sein Namensvetter in Rom – von der Peterskirche dominiert. Diese wurde im frühen 18. Jahrhundert nach Plänen von Lukas von Hildebrandt erbaut. Die Dimensionen des Platzes sind mit dem römischen Pendant eher nicht zu vergleichen: Die nun zur Umgestaltung in Wien anstehende Fläche beträgt gerade einmal 7.400 Quadratmeter.

Autos weiterhin erlaubt

Rund um das barocke Gotteshaus sollen künftig Bäume Schatten spenden. 18 “großkronige” Exemplare werden gepflanzt, wie Sima ausführte. Auch Beete, Stauden, Nebelduschen und Sitzgelegenheiten sind Teil des Konzepts. Autos, Fiaker oder die Busse der Wiener Linien dürfen weiter um die Kirche kurven, wenn auch in einer Begegnungszone, in der auch Fußgänger unterwegs sind. Bewohner werden dort weiter Parkplätze vorfinden, betonte Figl.

Mitgestaltet werden neben der Freisingergasse, die bis zum Bauernmarkt Fußgängerzone wird, auch die Jungferngasse, die Milchgasse, die Tuchlauben sowie Teile der Goldschmiedgasse und des Bauernmarkts. Das Projekt soll bis Herbst 2022 realisiert werden. Die Kosten teilen sich die öffentliche Hand und private Anrainer wie Hotels – wobei aktuell dort gerade neue Beherbergungsbetriebe entstehen – und Versicherungen. Insgesamt sind 3,7 Millionen Euro budgetiert.

An Gesamtverkehrskonzept wird gearbeitet

Gearbeitet wird auch weiterhin an einem Gesamtverkehrskonzept für die City, wie Sima und Figl betonten. Ein solches war vom Bezirksvorsteher und der damaligen Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) bereits im Vorjahr präsentiert worden. Umgesetzt wurde dieses aber nicht, vor allem die zahlreichen Ausnahmen in Sachen Einfahrtsverbot sorgten für Diskussionen.

Nun wird an einem Konzept mit Kameras gearbeitet, wurde heute verraten. Die Einfahrt in die Wiener Innenstadt soll eingeschränkt werden, wobei die Zufahrt zu Garagen oder für Bewohner sowie für den Lieferverkehr weiter möglich sein solle, wie heute betont wurde.

(bf/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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3 Kommentare

  1. Laibach ist da offensichtlich weit voraus, wenn es tatsächlich um Begegnungszonen geht! In der Innenstadt ist die Zulieferung bis 10 Uhr erlaubt, danach gibt es keinen Verkehr.
    Der Wr. Verkehrsstadtrat kommt gerade von einer Inspektion der neuen Situation in der Slowenischen Hauptstadt zurück!
    Hoffentlich hat er von dort mitgenommen, daß nur konsequente Konzepte zu einem gelungenen Ergebnis führen!

    • Genau das ist ein guter vergleich 280.000 Einwohner hat Laibach, und Wien Läppische 2 Millionen, warum zieht ihr Chaoten eigentlich nicht aufs Land? Da könnt ihr mitten am Hauptplatz eine Begegnungszone machen, und einen Kreisverkehr nur für Fahrräder, ihr kotzt mich alle an, die Urbanität einer Großstadt bevorzugen, aber dann so Leben wie in einen Dorf, haut doch ab.

      • Houston an Apollo, haben sie ein Problem?
        Wir sprechen von Teilen des 1. Bezirks und vom Stadtzentrum Laibachs. Bevor sie mit ihrer Rakete im 1. Bezirk landen werden, checken sie die Fakten. Bitte kotzen sie sich ob ihrer Unwissenheit nicht an, gesamt leben weniger als 17 ooo Menschen im 1. Bezirk. Ein kotzender Astronaut beim Landeanflug könnte für jeden einzelnen sehr unangenehm werden. Fahren sie doch lieber mit dem Auto? Dann wüsste ich gerne zu welchem Zweck!

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