Freitag, April 26, 2024

So schützen Sie sich vor der Hasenpest! Tiere abduschen & mehr

Tiere abduschen & mehr

In Ebensee im oberösterreichischen Salzkammergut ist es zu Fällen der sogenannten Hasenpest gekommen. Die von Nagetieren auf Menschen übertragbare Krankheit ist nicht ungefährlich. So schützen sie sich dagegen:

 

Ebensee, 29. September 2021 | Zehn bis fünfzehn Menschen im Salzkammergut leiden derzeit unter den Symptomen der Hasenpest. Sie dürften sich bei Nagetieren angesteckt haben und klagen über Kopfweh, Müdigkeit, hohes Fieber, Husten und Atemnot. Wie bei der Pest können sich bei der Hasenpest zudem Beulen an den Eintrittsstellen bilden.

Die Seuche breitet sich zwar unter Hasen und anderen Nagetieren aus, kann von diesen aber auf den Menschen überspringen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bei der Hasenpest oder auch Tularämie bisher nicht dokumentiert.

Expertin gibt Tipps gegen die Krankheit

„Es kommt immer wieder zu einem vermehrten Auftreten der Tularämie. Üblicherweise alle 3 bis 5 Jahre tritt die Krankheit vermehrt auf. Es handelt sich hierbei nicht um etwas Ungewöhnliches”, sagt Annika Posautz von der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

Zu den Risikogruppen gehören alle, die mit Wildtieren zu tun haben, besonders Jäger, Förster, Landwirte und Tierärzte. „Es ist auch zu beachten, dass (Jagd-)Hunde und eventuell auch freigehende Katzen Kontakt zu diesem Bakterium haben können”, so die Expertin. Posautz empfiehlt: „Hier ist also auch auf Hygiene zu achten, z.B. Jagdhunde nach der Jagd abduschen, Jagdhunde (oder auch nicht jagdlich geführte Hunde) nicht unbedingt zu Hasen aus den betroffenen Gebieten lassen.”

Zudem können Nagetiere „theoretisch auch andere Krankheiten übertragen, daher sollte man nie ‘einfach so’ verendete Wildtiere aufsammeln”, sagt Posautz gegenüber ZackZack. Im Umgang mit Nagetieren sollte man außerdem Handschuhe und Mundschutz tragen, um schwere Lungenschäden zu vermeiden. Bei Verdacht einer Infektion könne man die Tiere an die AGES oder an die Veterinärmedizinische Universität versenden „damit auch die Behörden wissen, wo die Krankheit vorkommt und ob sie sich ausbreitet.”

Katz und Maus

Bezirksjägermeister Johann Enichlmair spricht gegenüber dem ORF Oberösterreich von einigen schweren Fällen in Ebensee. Es sei eine sehr ernst zu nehmende Krankheit. Diese kann Experten zufolge zwar problemlos behandelt werden, unbehandelt liegt die Letalitätsrate jedoch bei rund 33 Prozent. Das heißt: Jeder dritte Unbehandelte stirbt.

Die diesjährige Ausbreitung der sehr seltenen Krankheit ist wohl auf infizierte Mäuse zurückzuführen. Diese können durch jagende Katzen aber auch Hunde in den Nahbereich des Menschen getragen werden. Besonders im Salzkammergut sollte man seine Haustiere und deren Jagdtrophäen daher derzeit genauer im Auge behalten.

(dp)

Titelbild: APA Picturedesk

DanielPilz
DanielPilz
Taucht gern tiefer in komplexe Themengebiete ein. Lebt trotz Philosophiestudiums nicht im Elfenbeinturm und verpasst fast kein Fußballspiel.
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13 Kommentare

  1. Bitte gleich die nächste Plandemie ausrufen lassen und für zig Milliarden Impfstoffe herstellen lassen diese dann für weitere zig Milliarden ankaufen und zwangsverimpfen dabei noch nebenher die Wirtschaft ruinieren und die Alten Schwachen und Kranken entsorgen! So geht Klimapolitik CO2 Neutral und zum Wohle der Bevölkerung

  2. Und wenn sich das Corona-Virus verabschiedet hat, wird in die Hasenpestalarmtrompete geblasen. Gibt es bereits einen Impfstoff? Und so nicht, arbeitet man bereits fieberhaft daran? Wird es eine Impfpflicht geben? Fragen Sie Doktor Mückenstein!

  3. Sind es Symptome oder ist es die Hasenpest?
    Ich fürchte, Betroffene sind mehrmals coronageimpft.

  4. Könnte das die ominöse Krankheit sein die die Türkisen derzeit befällt? Im Artikel steht aber nichts über Verwirrtheit oder Angriffslust. Zum Glück ist sie nicht von Mensch zu Mensch übertragbar.

  5. Füchse und Wölfe wollen jagen, hauptsächlich Mäuse, aber auch andere Tiere. Sie jagen hauptsächlich schwache Tiere und tragen zu stabilen Ökosystemen mit regulierten und gesunden Beständen bei. Das stört die Jäger, denn die wollen auch jagen. Um viele schöne große Trophäen jagen zu können, legen Jäger Futterstellen an. Durch die Futterstellen entstehen unnatürlich hohe Wilddichten. Aber wer will schon, dass andere einem wegnehmen, was man selber angefüttert hat? Also jagen die Jäger die Füchse und Wölfe. Folglich fehlen den Ökosystemen die Regulatoren der Maus- und Hasenpopulationen. Dazu kommt, dass an den Futterstellen Krankheiten übertragen werden… Drei Viertel aller neuen Infektionskrankheiten unter Menschen entstehen durch Zerstörung natürlicher Lebensräume und die Ausnutzung von Tieren.

  6. Scheinbar wurde die ZZ Redaktion gekapert und werden sie mit vorgehaltener Karotte gezwungen laufend solche Lowcost-Artikel zu schreiben…?

    • I find den Artikl guad…hob bis jedsd nedamoi gwusst, dass sowos wia Tularämie iwahaupt gibt. Wo kriag i jedsd FFP2 Masken fia meine tswa Mäusefänga hea?

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