Sonntag, April 28, 2024

Geisterfahrer beschwerte sich bei Polizei über Geisterfahrer

Radio: „Achtung! Ein Geisterfahrer kommt Ihnen entgegen!“ – Fahrer: „Was heißt einer? Alle!“ Was ein altbekannter Schenkelklopfer ist, ist am Samstag in Oberösterreich Realität geworden. Ein Geisterfahrer beschwerte sich bei der Polizei über entgegenkommende Autos.

Regau, 09. November 2022 | Der Geisterfahrerunfall auf der A1 in Oberösterreich am Samstag ist geklärt: Der gesuchte Geisterfahrer ging selbst zur Polizei – offensichtlich im Glauben, die anderen Autofahrer seien falsch unterwegs gewesen, gab er doch bei der Erstbefragung an, mit einem Geisterfahrer kollidiert zu sein. Der Führerschein des 66-Jährigen wurde vorläufig abgenommen, teilte die Landespolizeidirektion Oberösterreich Dienstagabend mit.

Kollision auf A1

Der Geisterfahrer war am Samstagnachmittag gegen 17.30 Uhr auf der Westautobahn (A1) zwischen Regau und Schörfling (Bezirk Vöcklabruck) am rechten Fahrstreifen und somit auf der falschen Fahrbahnrichtung entlang der Überholspur unterwegs gewesen. Ein in Fahrtrichtung Salzburg fahrender 35-jähriger Tiroler konnte eine Frontalkollision gerade noch verhindern, indem er dem Geisterfahrer nach rechts auswich. Die beiden Fahrzeuge kollidierten jedoch seitlich, durch den Zusammenstoß blieben Teile des Geisterfahrer-Pkw auf der Fahrbahn zurück. Der Geisterfahrer sei danach weitergefahren.

Geisterfahrer geht selbst zur Polizei

Am nächsten Tag in der Früh meldete sich der Geisterfahrer selbstständig bei der Polizei in Obertrum (Salzburg). Bei der Erstbefragung gab er an, dass er selbst mit einem Geisterfahrer kollidiert sei. Nach längerer Befragung stellte sich heraus, dass es sich um den gesuchten Geisterfahrer handelte. Die auf der Unfallstelle aufgefundenen Fahrzeugteile konnten eindeutig seinem beschädigten Pkw zugeordnet werden, erklärte die Polizei. Den Führerschein ist der 66-Jährige vorläufig los, zudem wurden Anzeigen an die Staatsanwaltschaft Wels und an die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck erstattet.

(bf/apa)

Titelbild: HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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4 Kommentare

  1. kenn ich ähnliches: etwas beeinträchtigter fahrer beschwert sich, dass er v einem anderen geschnitten wurde, polente taucht auf, der anrufer ist den führerschein los

  2. Frage: Machen das unsere endemisch schwarzen Demokratie-Zerstörer:innen, all die Trumps, Putins, Xis, Erdogans und Orbans dieser Welt nicht in der selben Art und Weise? Hinterfragende Vorwürfe, (An)Klagen werden inhaltlich wider besseren Wissens zu gegenteiligen “Wahrheiten” verdreht, vorsätzlich in “alternative Fakten” gelenkt pervertiert, Kritiker:innen an Mißständen so weit als möglich diskreditiert, kriminalisiert und verfolgt bis ruiniert…

    • Interessanter Vergleich. Kann man so stehen lassen.
      Ich hab mit unseren deutschen Urlaubern ( als wir noch vermietet haben) die Erfahrung gemacht:
      ” Ich weiß alles besser, bei uns ist alles besser und wir haben immer Recht .”
      Ich entgegnete der Urlauberin, die seit dem II. WK jährlich 6 Wochen erlaubte:
      ‘warum kommst du dann immer zu uns, wenn zu Hause alles besser ist?’

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