Samstag, Juli 27, 2024

“Polizeifall Pilnacek”: Nun ermittelt WKStA

Die Recherchen von ZackZack zeigen Wirkung: Die WKStA ermittelt nun offiziell wegen Amtsmissbrauch. Es gibt einen namentlich bekannten Beschuldigten.

Vor drei Wochen begann ZackZack mit den Enthüllungen zum Polizeifall Pilnacek: Karin Wurm, die Lebensgefährtin des einst mächtigsten Justizbeamten berichtete uns exklusiv vom mutmaßlich illegalen Vorgehen niederösterreichischer Kriminalbeamter nach Auffinden von Pilnaceks Leiche. Die Polizisten verlangten an Wurms Wohnadresse die Herausgabe von Pilnaceks Laptop, Handy und Wohnungsschlüssel – ohne dafür eine Anordnung der Staatsanwaltschaft zu haben. Auch Pilnaceks Wiener Wohnung könnte die Kripo illegal durchsucht haben – Wurm erstattete Anzeige, neben unbekannten Tätern auch namentlich gegen Chefinspektor Hannes Fellner, Leiter der Abteilung Leib/Leben im Landeskriminalamt Niederösterreich. Zuvor hatte auch Martin Kreutner, Anti-Korruptionsexperte und Leiter der Pilnacek-Untersuchungskommission, eine Anzeige gegen Unbekannt bei der WKStA eingebracht.

Nun bestätigt die Behörde die Einleitung von Ermittlungen. „Wir können bestätigen, dass Ermittlungen gegen einen namentlich bekannten Beschuldigten und unbekannte Täter eingeleitet wurden”, sagt Sprecher Martin Ortner zu ZackZack. Es gehe um Amtsmissbrauch, Basis dafür seien die bei der Behörde eingelangten Anzeigen. Die zunächst zuständige Staatsanwaltschaft Krems habe zum Sachverhalt von „überregionaler Bedeutung und besonderer Wichtigkeit” an die WKStA berichtet, diese habe das Verfahren dann wieder übernommen. Offiziell bestätigen kann die Behörde den Namen des bekannten Beschuldigten nicht, nach ZackZack-Informationen handelt es sich um Chefinspektor Hannes Fellner. Er ist die in den Anzeigen einzige, namentlich genannte Person. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Schon bald werden wir neue Details zu den Ermittlungen und dem Polizeifall Pilnacek berichten.

Für CI Hannes Fellner und andere gilt die Unschuldsvermutung.


Titelbild: HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com, Christopher Glanzl

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