Das ist eine Unterüberschrift
Die spanischen Behörden untersuchen eine mögliche Verbindung zwischen drei Briefbomben, die unter anderem eine verletzte Person in der ukrainischen Botschaft in Madrid gefordert haben.
Madrid, 1. Dezember 2022 | Bei der Explosion einer Briefbombe in der Botschaft der Ukraine in der spanischen Hauptstadt Madrid ist ein Botschaftsmitarbeiter verletzt worden. Der Mann, der den Brief am Mittwochmittag geöffnet habe, sei nur leicht verletzt worden, berichteten spanische Medien. Eine weitere Briefbombe war an den Waffenhersteller Instalaza in Zaragoza adressiert. Dort wurde die Bombe kontrolliert gesprengt und richtete keinen Schaden an.
Dritte Bombe an Luftwaffenstützpunkt
Am Donnerstag wurde bekannt, dass eine dritte Briefbombe entdeckt wurde. Sie sei an den Luftwaffenstützpunkt Torrejon de Ardoz außerhalb von Madrid gegangen, teilte das Verteidigungsministerium mit und bestätigt damit einen entsprechenden Bericht der Zeitung “El Mundo”.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba ordnete daraufhin an, die Sicherheitsvorkehrungen an allen Vertretungen des Landes im Ausland zu erhöhen. Die spanische Polizei untersucht nun eine mögliche Verbindung zwischen den Briefbomben.
Auch Ministerpräsident betroffen
Die spanischen Behörden gaben zudem bekannt, dass ein ähnlicher Sprengsatz schon vor rund einer Woche auch an den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez geschickt worden sei. Der an den Regierungschef adressierte Umschlag mit “pyrotechnischem Material” sei “entdeckt und durch die Sicherheitsdienste neutralisiert worden”, erklärte das Innenministerium am Donnerstag in Madrid. Die Sendung sei sowohl vom Aussehen als auch von Inhalt her der Briefbombe in der ukrainischen Botschaft ähnlich gewesen.
Der Oberste Gerichtshof Spaniens hat eine Untersuchung des Anschlags als möglichen Fall von Terrorismus eingeleitet, sagte eine Justizquelle.
(mst/apa)
Titelbild: OSCAR DEL POZO / AFP / picturedesk.com