Mittwoch, April 24, 2024

Italo-Bär drang in Drei-Sterne-Restaurant ein

Der amtsbekannte Küchen-Einbrecher “Juan Carrito” hat wieder zugeschlagen. Er drang in ein Drei-Sterne-Restaurant ein und fragte nach einem Panettone. Das Besondere: Er ist ein Bär.

Rom, 20. Dezember 2022 | Der Bär “Juan Carrito”, der mit seinen Streifzügen in der Bergortschaft Roccaraso in der mittelitalienischen Apennin-Region Abruzzen zu einem Star in Sozialnetzwerken geworden, sorgt erneut für Aufruhr. Nachdem er im vergangenen Jahr in eine Konditorei in Roccaraso eingedrungen war, besuchte er diesmal die Küche des bekannten Drei-Sterne-Restaurants “Casadonna Reale” in der Ortschaft Castel di Sangro, in dem auch eine renommierte Kochschule untergebracht ist.

“Fragte nach Panettone”

Vom Duft der Speisen angezogen, schlich sich der Bär bis zur Küche des Sternerestaurants, wo er vom Chefkoch Niko Romito fotografiert wurde. “Juan Carrito kam vorbei, um uns zu begrüßen. Er fragte nach einem Panettone (einem beliebten italienischen Weihnachtskuchen, Anm.). Er ist direkt in die Küche gegangen”, scherzte Romito und postete das Bild des Bären auf Instagram. “Die Natur, die wir hier in den Abruzzen haben, ist lebendig. Wir sind von einem Nationalpark umgeben, eine wahre Schönheit”, schrieb Romito.

Der neugierige “Juan Carrito” war in der Vergangenheit bereits mehrmals dabei beobachtet worden, wie er durch das Apenninendorf Roccaraso geschlendert war. Dabei hatte er Hühner verspeist und war auf Obstbäume geklettert. Um solche “Besuche” in Zukunft zu verhindern, war der Bär bereits gefangen genommen, betäubt und zu einem weit entfernt liegenden Ort gebracht worden. Doch er kehrte nach einer Reise von Hunderten von Kilometern in die Ortschaft zurück.

Amtsbekannter Küchen-Einbrecher

Im November 2021 war er in eine Konditorei eingedrungen und hatte sich Süßigkeiten geholt. Dabei hatte er das Lokal schwer beschädigt. “Er fürchtet die Menschen nicht, er ist zu einer Gefahr geworden”, betonte der Bürgermeister von Roccaraso, Francesco Di Donato.

Nachdem er betäubt worden war, wurde “Juan Carrito” im Februar in ein Areal nahe der Ortschaft Palena gebracht, wo sich bereits vier weitere Bären befanden. Nach einiger Zeit wurde er jedoch wieder freigelassen und ließ sich erneut in Roccaraso blicken.

“Juan Carrito ” ist ein marsischer Braunbär. Dabei handelt es sich um eine Unterart des Braunbären, von der es nur noch etwa 50 Tiere gibt, während es 1980 noch 100 waren. Diese Art lebt am mittelitalienischen Apennin.

(bf/apa)

Titelbild: ARMEND NIMANI / AFP / picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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10 Kommentare

  1. Liebes ZACKZACK,
    bitte mach nicht den Fehler, der “schnellste” STANDARD der Medien zu werden.

    Man kann seriöse Überschriften auch ohne Fellner-Formulierungen ganz gut hinkriegen.

    Ja, okay, es gibt Italo-Hits, aber keine Italo-Bären!

  2. Wieso genau soll er eine Gefahr für die Menschen sein? Die Gefahr für die Einwohner geht, wie im Neoliberalismus üblich, von anderen Menschen aus, nicht von nem Bären der gar nix mit dem Wahnsinn giergetriebener Zerstörungswut anfangen kann.

    Konditorei verwüstet… ja mei, auch n Bär lernt dazu wie man sieht. Beim nächsten mal hat er freundlich in der Küche angeklopft und sich für nen Selfie hergegeben. Das ist zivilisierter, freundlicher und lernbereiter als es man von den meisten Menschen im neoliberalen System erwarten kann.

    https://www.youtube.com/watch?v=IyYt_XE7b-g << Der versteht, dass er auf der Straße im Weg ist und macht Platz. Er fleiht nicht, geht nur einfach zur Seite, damit die Menschen fahren können… das soll ne Gefahr sein? Der Bär ist offensichtlich sehr rücksichtsvoll.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Jeff_Bezos << So schaut ne Gefahr wirklich aus, ein ungemein rücksichtsloser Mensch… naja, Mensch… eigentlich ist er ein grausames Monster.

  3. Wenns ihm gleich was abgeben würden von den Köstlichkeiten, würde er nicht die Konditoreien -natürlich ohne böse Absicht – etwas besachschädigen müssen. 🥐🥯🥞🍰🐻💪

  4. So eine intelligente Naschkatze, Herr Petz weiß halt genau, wo es feine Leckereien gibt. Hoffentlich kommt nicht wieder ein empathieloser Mörder auf die Idee, diesem Geschöpf den Garaus zu machen…
    Es muss immer heller werden!

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