Sonntag, April 28, 2024

Arbeitsrechtexpertin zu Causa Teichtmeister: Burg reagierte zu spät

Das Burgtheater habe “viel zu spät reagiert”. Das sagte Arbeitsrechtsexpertin Katharina Körber-Risak im Ö1-Mittagsjournal zur Causa Florian Teichtmeister.

Wien, 16. Jänner 2023 | Der Argumentation, es habe keine arbeitsrechtlichen Möglichkeiten gegeben, die Unschuldsvermutung gegolten und Teichtmeister die Vorwürfe glaubhaft bestritten, kann die Rechtsanwältin nichts abgewinnen.

“Eine Unschuldsvermutung gibt es im Strafrecht, hat aber nichts damit zu tun, wenn ich mich als Arbeitgeber mit einem möglichen Entlassungsgrund auseinandersetze”, betonte Körber-Risak im ORF-Interview. Vielmehr gelte es, eine Interessensabwägung zu treffen – in diesem Fall einerseits die Pflichten der Geschäftsführung gegenüber dem Burgtheater und dessen Reputation, aber auch die Fürsorgepflicht gegenüber der Belegschaft; andererseits die Möglichkeit eines arbeitsrechtlichen Verfahrens wegen einer Entlassung oder einer Suspendierung. Sie wisse, so Körber-Risak, “in welche Richtung die Güterabwägung hätte gehen müssen”.

Burgtheater habe gewusst, um wen es geht

Die Arbeitsrechtsexpertin verwies aus den Artikel in der “Kronen Zeitung” vom September 2021, in dem bereits von Hausdurchsuchungen zu lesen war, wenn auch ohne Namensnennung des Schauspielers. Das Burgtheater habe gewusst, um wem es gehe. Eine Hausdurchsuchung bedinge, dass es einen dringenden Tatverdacht gibt. “Und sobald ich das aus einer Zeitung weiß”, führte Körber-Risak aus, “muss ich als Arbeitgeber aktiv werden.”

(bf/apa)

Titelbild: HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

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6 Kommentare

  1. Seit zwei Jahren wusste Kulturstaatssekretärin Mayer, vormals sozialdemokratische Büroleiterin des bigotten Bruxisten in der Hofburg, aktuell Mitglied der Beitragstätertruppe in Regierungsfunktion, von den schweren Beschuldigungen gegen den Täter. Nichts ist bis vor Kurzem geschehen. Selbiges gilt für den Aufsichtsrat des Burgtheaters, dessen Mitglied die dorthin untergebrachte Gattin des Bruxisten in der Hofburg als Eigentümervertreterin ebenso untätig geblieben ist. Erst unlängst wurde der Vertrag des aktuellen Burgtheaterdirektors Kusej nicht mehr verlängert. Wurde hier im Vorfeld vielleicht schon der Sündenbock bestimmt, der der erbosten Öffentlichkeit präsentiert werden wird? Ebenso wird auch Frau Schmidauer ihrem Gatten sicherlich nichts von der “schwelenden Zeitbombe” erzählt haben nehme ich an.
    Alle genannten wären in deinem Rechtstaat rücktrittsreif, wenn nicht mehr…
    Zum Glück für diese Beitragstäter befinden wir uns aber in Österreich, einstweilen
    gute Nacht Österreich!

  2. Die ganze Sache ist einfach nur traurig. Man fragt sich aber schon warum man den Schauspieler nicht zumindest suspendiert hat.

  3. Ob der Grüne Kulturminister und seine Grüne Kulturstaatssekretätin sich in dem Teichtmeister Kriminalitätsfall und Burgtheater Skandal, untadelig verhalten haben.
    Das Burgtheater sagt ja, es habe die Bundestheater, also auch den Minister, informiert.
    Kogler und Mayer machten nichts.
    Weiters wäre zu klären, was der Aufsichtsrat des Burgtheaters mit der Frau des Bundespräsidenten VdB und Grünen Vertreterin Doris Schmidauer, wusste.
    Dann kann ihr Gatte sagen, so sind wir nicht.
    Der Wasserschaden den das Grüne Kulturministerium und das Burgtheater angerichtet hat, ist ungleich größer.

  4. Kirche: Jahrzehntelange Vertuschungsaktionen
    Festspiele Erl: Aufdecker unter heftigsten Repressalien seitens des Obervertuschers
    Wiener Kindergärten: Jahrelange Vertuschungsaktionen
    Burgtheater: Wenigstens ist der Vertuschungsindendant weg. Erster Schritt.
    Bürgermeister wg Vergewaltigung zu 7 Jahren verurteilt, erhält ÖVP-Ehrenurkunde und wird vom Ethikrat nicht ausgeschlossen.
    So läuft es in Österreich.

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