Donnerstag, September 19, 2024

Arsen und Blei in Reiswaffeln

Das ist eine Unterüberschrift

Elf von 20 Reiswaffeln fallen bei einem Produkttest von Öko-Test durch. In allen wurde Arsen nachgewiesen. Immerhin: in “nur” zwei Produkten wurden Schimmelpilzgifte gefunden.

Linz, 28. Dezember 2022 | Vor allem als Snacks für Kleinkinder sind Reiswaffeln beliebt. Eine aktuelle Überprüfung des Magazins „Öko-Test“ förderte jedoch Bedenkliches zutage, wie die Arbeiterkammer Oberösterreich am Mittwoch berichtete.

Getestet wurden elf kleine – nur mit Fruchtgeschmack erhältliche, für Kinder ab dem Beikostalter ausgelobte – und neun große Reiswaffeln. Im Labor wurden alle Produkte auf die giftigen Elemente Arsen, Cadmium und Blei geprüft, dazu auf Schimmelpilzgifte, Mineralölbestandteile, Pestizide und Acrylamid untersucht.

Arsengehalt stark erhöht

Be dem Test fielen elf von 20 Reiswaffeln durch, nur je eine wurde mit “sehr gut” oder “gut” bewertet. In allen Produkten wurde Arsen nachgewiesen, in sieben davon war der Arsengehalt stark erhöht, dreimal war es nur in Spuren zu finden. Doch bisher sei keine Aufnahmemenge bekannt, die langfristig nicht mit einem erhöhten Krebsrisiko einhergehen könnte, so die Arbeiterkammer (AK).

Wie auch Arsen, von dem Reispflanzen viel aufnehmen, steckt das Schwermetall Cadmium ebenfalls im Boden. In drei Reiswaffeln war der Gehalt als “erhöht”, in zwei als “stark erhöht” bewertet. In einem Produkt wurde sogar giftiges Blei gefunden.

Krebserregendes Mineralöl

In den Babyreiswaffeln waren Spurengehalte des Krebsrisiko erhöhenden Acrylamid zu finden, in zwei Dritteln der anderen Produkte Werte, die mit Blick auf Kleinkinder als häufige Konsumenten kritisch zu sehen seien. In zwei Bio-Produkten steckte das Schimmelpilzgift Aflatoxin B1. Aflatoxine können unter anderem das Erbgut schädigen. Akut giftige Konzentrationen wurden in den Produkten aber nicht erreicht. In zwei Reiswaffeln wurden leicht erhöhte Werte von Mineralölbestandteilen festgestellt, in einer auch krebserregende Verbindungen.

Reiswaffeln seien zwar kalorien- und fettarm, für eine ausgewogene (Kleinkinder-)Ernährung aber verzichtbar. Zwieback, Knäckebrot, Hirsebällchen oder Maiswaffeln seien praktische Alternativen für unterwegs.

(sm)

Titelbild: Pixabay

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