Freitag, April 26, 2024

CL-Spektakel geht an Napoli – Der Thriller von Salzburg

Die gestrige dritte Runde der UEFA Champions League werden viele wohl nicht mehr vergessen. In einem packenden Schlagabtausch bezwang der SSC Napoli unsere Europacup-Bullen mit 3:2. Zweimal glichen die Salzburger einen Rückstand durch den norwegischen Bomber Haaland aus. Am Ende stand der österreichische Meister jedoch mit leeren Händen da und verpasste die Revanche für das Europa League-Ausscheiden letztes Jahr gegen den italienischen Spitzenclub.

Wien/Salzburg 24. Oktober 2019 / Nach 57 Sekunden war bereits Feuer in der Partie. Nach einem schlampig ausgeputzten Ball von Wöber, rauschte zum ersten Mal der belgische Nationalspieler Dries Mertens an und drosch die Kugel volley in Richtung Gehäuse. Stankovic parierte stark. Es sollte nicht der einzige Versuch des Belgiers sein. Immer wieder sorgte der 32-jährige für Unruhe in der Salzburger Defensive. In der 17. Minute entwischte Mertens seinen Bewachern und flitzte Richtung Salzburger Tor. Aus spitzem Winkel schloss er schließlich wuchtig ab, Stankovic bekam die Arme nicht schnell genug hoch. 0:1 Napoli.

Wütende Angriffe Salzburgs

Keineswegs geschockt zeigte sich der österreichische Meister nach dem siebten Gegentor im dritten Spiel der Champions League-Saison. Die gefürchtete Salzburger Offensive startete ihren gewohnten Sturmlauf gegen die Italiener, die sich nun erstmals aufs Verteidigen konzentrierte. Immer wieder suchte die Kreativabteilung Salzburgs den wuchtigen Haaland in der Spitze. So auch in der 24. Minute, als der 19-jährige plötzlich mit langen Schritten allein auf Torhüter Alex Meret zumarschierte. Koulibaly und Meret konnten mit Ach und Krach den Norweger am Einschießen der Wuchtel verhindern. Auch in der 35. Minute konnte sich der italienische Schlussmann auszeichnen. Patson Daka nahm sich die Kugel herunter und schloss sehenswert volley ab. Meret lenkte den Ball mit den Fingerspitzen über den Pfosten. Drei Minuten später sollte es schließlich so weit sein. Hwang drang mit Tempo in den Strafraum ein und Malcuit konnte ihn nur mehr mit einem Foul stoppen. Schiedsrichter Turpin blieb nichts anderes über, als auf Elfmeter zu entscheiden. Haaland riss die Kugel an sich und versenkte den Elfmeter souverän ins untere Eck zum 1:1. Mit diesem Stand gingen die Mannschaften auch in die Kabine.

Mertens besser als Maradona

In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild wie in der Spielzeit davor. Napoli zog sich zurück, Salzburg machte das Spiel, konnte aber kein Kapital aus dem Ballbesitz schlagen. Immer wieder konnten die Italiener jedoch mit gezielten Nadelstichen in der Offensive für Gefahr bei den Bullen sorgen. So auch in der 64. Minute, als die Salzburger Abwehr Mertens nach abgefälschtem Stanglpass sträflich allein ließ. Irre: Mertens überholte mit seinem 116. Pflichtspieltreffer Vereinslegende Diego Maradona. Salzburg ließ sich jedoch wieder nicht einschüchtern und setzte auf Offensive. Immer wieder versuchten die Salzburger mit hohen Bällen auf Haaland zum Abschluss zu kommen. 10 Minuten nach der Neapolitanischen Führung fand Junuzovic mit einer Maßflanke eben jenen Haaland. Der Norweger nickte wuchtig zum 2:2 ein. Mit seinem sechsten Champions League-Treffer in dieser Saison setzte er sich auch an die Spitze der Torjägerliste, noch vor Kapazundern wie Lewandowski und Sterling.

Napoli zu schnell für die Kameras

Der ekstatische Jubel der Salzburger sollte jedoch nur kurz wahren. Die Fernsehregie war noch mit der Wiederholung des Haaland-Treffers beschäftigt, da startete Neapel bereits wieder den Gegenangriff. Mertens auf den eingewechselten Insigne, 3:2 für den italienischen Vizemeister. Salzburg drückte in der letzten Viertelstunde noch einmal stark, Napoli rührte jedoch hinten den Beton an, sodass Salzburg kein Mittel gegen den Abwehrriegel mehr fand.

Salzburg – Napoli 2:3 (1:1)

Wals-Siezenheim, 29.520 Zuschauer, SR Turpin (FRA)

Tore:
0:1 Mertens (17.)
1:1 Haaland (40./Elfmeter)
1:2 Mertens (64.)
2:2 Haaland (72.)
2:3 Insigne (73.)

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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