Das hat noch nie jemand versucht! Bei Minus 40 Grad und Sturm ohne Sauerstoff auf über 8000 Meter: Ein Team von vier Nepalesen ist seit Montag dabei, den höchsten Berg der Welt in Rekordzeit von fünf Tagen zu besteigen – und das im Winter.
Wien, 24. Februar 2020 / Seit 1993 habe niemand mehr den höchsten Berg der Welt im Winter bestiegen, Schnelligkeitsrekorde zu der Jahreszeit habe zudem noch niemand versucht, sagte Teamleiter Tashi Lakpa Sherpa vor Journalisten in Kathmandu.
Nepalese zum neunten Mal ohne Sauerstoff am Berg
Der 34-jährige Nepalese, der bereits acht Mal den Everest bezwungen hat, will zudem ohne zusätzlichen Sauerstoff auskommen. An dem Rekordversuch nehmen neben Tashi Lakpa Sherpa seine Kollegen Pasang Nurbu Sherpa, Ming Temba Sherpa und Halung Dorchi Sherpa teil. “Ich kenne den Berg”, sagte der Teamleiter. “Wir sind gut vorbereitet und akklimatisiert”.
Minus 40 Grad und Sturm
Die Temperaturen am Everest-Gipfel fallen im Winter regelmäßig auf minus 40 Grad Celsius, dazu herrschen starke Winde. Die Gefahr schwerster Erfrierungen ist groß. Zwar versuchen hunderte von Bergsteigern jedes Jahr den Aufstieg zum 8.848 Meter hohen Everest-Gipfel, die meisten aber nutzen das günstigere Wetter zwischen Ende April und Mai.
Andere Rekord-Anwärter
Neben den vier nepalesischen Sherpas versuchen auch der spanische Bergsteiger Alex Txikon und sein Team sowie der Deutsche Jost Kobusch, den Bann der erfolglosen Winterexpeditionen zu brechen. Sie warten derzeit im Basislager auf günstige Wetterbedingungen.
(apa)
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