Mittwoch, April 24, 2024

China: Hunde werden Haustiere – nicht mehr Viehbestand

Hunde werden Haustiere – nicht mehr Viehbestand

China hat neue Richtlinien festgelegt, die Hunde offiziell als Haustiere deklarieren sollen. Bisher galten Hunde als Viehbestand. Die Humane Society bezeichnet den Schritt als einen “Game Changer” für das Tierwohl.

Wien, 10. April 2020 | Der Ausbruch des Coronavirus in der chinesischen Stadt Wuhan sorgte für ein Umdenken der chinesischen Regierung bei der Behandlung von Tieren. Hunde sollen demnach nicht mehr als Viehbestand deklariert werden, sondern als Haustiere klassifiziert werden. Als Viehbestand bezeichnete Tiere dürfen für die Lebensmittelindustrie, Fell- und Medizinproduktion gezüchtet werden. Hunde sollen davon nun ausgenommen werden.

Shenzhen erste chinesische Stadt mit komplettem Bann

Hundefleisch galt bisher als Delikatesse in China, verlor jedoch in den letzten Jahren an Popularität. Die Stadt Shenzhen war die erste chinesische Stadt, die den Verzehr von Hunden und Katzen bannte. Ab 1. Mai soll das Verbot gelten. Bezüglich Züchtung für die Lebensmittelindustrie setzt die Stadt auf drakonische Strafen. Weiterhin erlaubt auf der Liste der Tiere zum Verzehr sind: Schweine, Kühe, Ziegen, Hasen, Esel, Hühner, Enten, Gänse, Tauben und Wachteln. Jedoch können Tiere, die als Nutztier klassifiziert sind, weiterhin verzehrt und gezüchtet werden.

“Hunde sind zu Kumpanen des Menschen geworden”

Nun zog auch der chinesische Minister für Landwirtschaft nach:

„Hunde sind in der Zeit der menschlichen Zivilisation zu den Kumpanen des Menschen geworden und werden international nicht als Viehbestand gesehen, sie werden auch in China nicht mehr als Viehbestand behandelt.“

Ein entsprechendes Gesetz soll in naher Zukunft durchgesetzt werden. Die Humane Society geht davon aus, dass momentan zehn Millionen Hunde in China für die Lebensmittelindustrie geschlachtet werden. Die neue Regelung sieht die Organisation als einen „Game Changer“ für den Tierschutz.

“Wetmarkets” als Ausbruchsort

Der Ausbruch des Coronavirus wird auf einem „Wetmarket“, in dem seltene und außergewöhnliche Tiere als Delikatesse verkauft werden, in der chinesischen Stadt Wuhan vermutet. Nicht das erste Mal sorgte so ein „Wetmarket“ für den Ausbruch eines Virus. Auch die SARS-Epidemie 2003 soll auf einen chinesischen „Wetmarket“ zurückzuführen sein. Die chinesische Regierung schloss die Märkte kurz nach Ausbruch der SARS-Epidemie, jedoch wurden sie wenig später wieder geöffnet.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Direkt an unser Konto spenden!

Bildungsverein Offene Gesellschaft
Verwendungszweck: ZackZack
AT97 2011 1839 1738 5900

Redaktion
Redaktion
Die ZackZack Redaktion
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

Jetzt: Benkos Luxusvilla in Italien

Denn: ZackZack bist auch DU!