Der Verein gegen Tierfabriken will in Vorarlberg drei Hundebesitzer wegen illegaler Haltung anzeigen. Die Tiere müssen teilweise angekettet oder in eiskalten Zwingern leben, wie auf Bildern zu sehen ist.
Dornbirn/Lustenau/Lauterach | Drei Fälle von mittelalterlicher Hundehaltung haben Tierschützer des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) in Vorarlberg aufgedeckt.
Angekettet, frierend, weggesperrt
Veröffentlichte Bilder zeigen die katastrophalen Umstände, unter denen die Hunde leben müssen. Ein Vierbeiner in Dornbirn wird etwa an einer Kette gehalten. Auch in Lauterach machten die Tierschützer eine grausame Entdeckung. Dort muss ein Hund die Nächte in einem eisigen Zwinger verbringen. Seine Fressnäpfe sind total verschmutzt, ein Blick in die Augen des Tieres reicht, um zu bemerken, dass es verzweifelt ist.
Arme Hunde ohne Auslauf und Witterungsschutz (Bilder: VGT.at)
Ein dritter Fall in Lustenau: Auch hier lebt ein Hund an einem Auto angekettet, nachts würde ihm laut VGT ein ähnliches Schicksal ereilen, wie dem Tier in Lauterach: eingesperrt in einem dunklen Verschlag.
“Hunde brauchen dringend Sozialkontakt”
Es seien Bedingungen, die schon lange nicht mehr tiergerecht, gar illegal, seien, erklärt VGT-Tierschützerin Sandy P. Peng in einer Aussendung am Mittwoch. “Diese Hunde sind so liebesbedürftig, brauchen dringend Sozialkontakt und menschliche Wärme. Stattdessen müssen manche in der Nacht bei Minusgraden ohne Kälteschutz ausharren. In den Näpfen gefrorenes Wasser!”, so Peng.
Die Haltung von Hunden an der Kette oder Seilen ist in Österreich verboten. Für die Haltung von Hunden in Zwingern gelten strenge Vorschriften. Grundsätzlich ist der Platz für Hunde beim Menschen, sie müssen aus Sicht des Tierschutzes im menschlichen Wohnbereich übernachten können, heißt es in der Aussendung des VGT außerdem. Ein Grund, warum der Verein nun Anzeigen gegen alle drei Besitzer vorbereitet.
Titelbild: VGT.at